Günther Stoll

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Günther Stoll (* 18. August 1924 in Duisburg; † 10. Januar 1977 in Gelsenkirchen) war ein deutscher Schauspieler der 1960er und 1970er Jahre.

Als Soldat im Zweiten Weltkrieg geriet er in britische Kriegsgefangenschaft, aus der er erst im Jahre 1948 entlassen wurde, und begann sogleich eine erfolglose Karriere am Theater Regensburg. Dann schlug er sich bis 1954 in diversen Jobs durch, z. B. als Fußballtrainer. 1954 ging er nach Nürnberg ans dortige Theater, wo er bis 1957 blieb. Es folgten Stationen in Aachen, Bremen und Hamburg, wo er zeitgleich seine Tätigkeit beim Fernsehen begann und schließlich 1966 mit dem Francis Durbridge Straßenfeger Melissa bundesweit bekannt wurde. Zwischen 1966 und 1972 spielte er in vier der späteren, in Farbe gedrehten Edgar-Wallace-Filme. Seine letzte bekannte Rolle war Mitte der 1970er Jahre die des mürrischen Kriminalbeamten Schröder in der Serie Derrick. Im Juni 1967 starben innerhalb weniger Stunden seine Mutter an Herzembolie und sein 15-jähriger Sohn Alois aus erster Ehe durch einen Mopedunfall. Von Februar 1971 bis zu seinem frühen Tod war er, in vierter Ehe, mit der ungarischen Schlagersängerin Edina Pop verheiratet. Beigesetzt wurde er im Familiengrab auf dem alten Friedhof von Zeitlarn bei Regensburg.[1]

  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 7: R – T. Robert Ryan – Lily Tomlin. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 511.

Einzelnachweise

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  1. knerger.de: Das Grab von Günther Stoll auf knerger.de