Günter Hörig
Günter Hörig (* 27. Mai 1927 in Dresden; † 17. Januar 2009 ebenda) war ein deutscher Jazz-Pianist, Hochschullehrer und Komponist.
Leben
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Nach dem 1946 abgelegten Abitur begann Hörig 1947 in seiner Heimatstadt ein Studium an der „Akademie für Musik und Theater“, dem Vorläufer der heutigen Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden, das er 1952 abschloss. Hörig gehörte zu den profiliertesten Jazzmusikern der DDR; bereits 1947 begründete er ein eigenes Sextett. Von 1948 bis 1950 gehörte er Heinz Kretzschmar und dessen Solisten an (bis zu dessen Berufsverbot in der DDR). Seit 1950 war er der Pianist der 1946 von Joe Dixie gegründeten Formation der Dresdner Tanzsinfoniker. Nach Dixies Flucht in den Westen (1950) übernahm er 1953 die Formation als Leiter und Dirigent. Er „galt als außerordentlich einfühlsamer Modernist, der das Orchester für viele progressive Stile jenseits des populären Swing öffnete, der ein famoser Arrangeur gewesen war und als erster in Europa eine moderne Orchesterversion der erfolgreichen Gerry-Mulligan-Komposition Walkin’ Shoes schuf.“[1]
1962 gehörte er an der Dresdner Musikhochschule zu den Mitbegründern der Fachrichtung „Tanz- und Unterhaltungsmusik“ (heute „Jazz, Rock, Pop“), die damit „deutschlandweit die erste Einrichtung [war], an der eine Vollausbildung Jazz, Rock, Pop mit Diplomabschluss angeboten wurde.“[2] Hörig blieb von 1962 bis 2006 als Hochschullehrer in Dresden tätig; ab 1984 als Dozent, ab 1992 als Professor.[3] Zu seinen Schülern an der Hochschule gehörten Günter „Baby“ Sommer und Conny Bauer.
Hörig starb 81-jährig im Januar 2009 in Dresden und wurde auf dem Loschwitzer Friedhof beigesetzt.
Filmografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1958: Blaue Mäuse gibt es nicht
- 1966: Ist Sattsein richtig ernährt?
- 1973: Giovanni Boccaccio
- 1979: Des Drachens grauer Atem (Fernsehfilm)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Günter Baby Sommer: Abschied von einem Leben in Anstand, Würde und Fairness. Sächsische Zeitung, 20. Januar 2009
- Literatur von und über Günter Hörig im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Wolfgang Sander Vom Tanzsaal zur Konzerthalle Liner Notes zu: Deutscher Musikrat, Musik in Deutschland 1950–2000. Big Bands 1950–1970 Sony 2008
- ↑ Mathias Bäumel: Dresdens Jazz-Legende Günter Hörig gestorben; Meldung auf Jazz und Sonstiges auf blogspot.de vom 19. Januar 2009
- ↑ Christian Mögel: Mit „schlendernden Schuhen“ zum Jazz in den SchillerGarten (PDF; 2,8 MB); in: Potz Blitz, Ausgabe vom Mai 2007, S. 14
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Hörig, Günter |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Jazz-Pianist und Komponist |
| GEBURTSDATUM | 27. Mai 1927 |
| GEBURTSORT | Dresden |
| STERBEDATUM | 17. Januar 2009 |
| STERBEORT | Dresden |