Felicitas von Lovenberg

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Felicitas von Lovenberg (2009)

Felicitas von Lovenberg (* 27. März 1974 in Münster) ist eine deutsche Verlegerin und Literaturkritikerin.

Lovenberg wuchs im Münsterland auf. Nach der elften Schulklasse wechselte sie vom Gymnasium Paulinum an das Atlantic College in Wales, das sie mit dem International Baccalaureate abschloss. Danach studierte sie Neuere Geschichte in Bristol und am St Antony’s College in Oxford, wo sie ihre Abschlussarbeit über die politische Ausrichtung der Wochenzeitschrift Simplicissimus während des Ersten Weltkriegs verfasste.

Im Juli 1998 trat Lovenberg in die Feuilleton-Redaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ein; sie war dort zunächst dem Ressort „Kunstmarkt“, ab Juli 2001 dem Literatur-Ressort zugeordnet. Zwei Jahre lang war sie verantwortliche Redakteurin der FAZ-Beilage Bilder und Zeiten, seit November 2008 war sie als erste Frau verantwortlich für das Ressort „Literatur und Literarisches Leben“. Im Oktober 2015 bestätigte sie gegenüber dem Spiegel, dass sie die FAZ-Redaktion bis spätestens Ende Januar 2016 verlassen werde, da sie aus privaten Gründen nach München ziehe.[1]

Von November 2008 bis 2017 moderierte Lovenberg außerdem im Wechsel mit Thea Dorn die SWR-Literatursendung lesenswert[2] und gehört unregelmäßig zum Rateteam der ebenfalls vom SWR produzierten Reihe Ich trage einen großen Namen. Ihr Nachfolger bei lesenswert wurde Denis Scheck.[3]

Seit 2009 ist sie Mitglied im Kuratorium des Kulturfonds Frankfurt RheinMain.[4]

Seit 2012 ist sie Mitglied im Stiftungsrat des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels; sie hielt die Laudatio für den Friedenspreisträger des Jahres 2012, Liao Yiwu.[5]

Zum 15. März 2016 übernahm sie von Marcel Hartges die verlegerische Geschäftsführung des Piper Verlags.[6]

Publizistisches Wirken und Rezeption

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Felicitas von Lovenberg und Arno Geiger (O-Töne Wien 2010)

Lovenberg publiziert vor allem als Literaturkritikerin. 2005 veröffentlichte sie außerdem den Essay Verliebe dich oft, verlobe dich selten, heirate nie? – Die Sehnsucht nach der romantischen Liebe, in dem sie konventionelle Ehe, Zweck- und Vernunftehe, Mehrfachehe sowie die Ehe zu dritt kritisch darstellt und auch eine Betrachtung über Singles einflicht. Am Ende dieses von zahlreichen Bezügen zur Literaturgeschichte, aber auch zur Welt des Klatsches unterfütterten Buches plädiert sie für „Die ideale Beziehung: Endstation Sehnsucht“, eine Liebesverbindung ohne Trauschein und gemeinsame Wohnung. 2014 erschien ihr Bericht Und plötzlich war ich zu sechst. Aus dem Leben einer ganz normalen Patchwork-Familie.

Veröffentlichungen

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Als Herausgeberin
  • Jane Austen: Über die Liebe. Ausgewählt von Felicitas von Lovenberg. Insel, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-458-34961-7.
Commons: Felicitas von Lovenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Literaturchefin der Zeitung: Felicitas von Lovenberg verlässt die „FAZ“. In: Spiegel Online. 30. Oktober 2015 (spiegel.de [abgerufen am 30. Oktober 2015]).
  2. SWR Fernsehen: die Sendung lesenswert (Memento vom 29. April 2014 im Internet Archive)
  3. Bülend Ürük: Denis Scheck wird Mr. Kultur beim SWR: Piper-Verlegerin Felicitas von Lovenberg gibt "Lesenswert" ab. In: kress. 6. Juli 2013 (kress.de [abgerufen am 7. Juni 2021]).
  4. Kulturfonds Frankfurt RheinMain: Gremien
  5. Friedenspreis des Deutschen Buchhandels: Felicitas von Lovenberg in den Stiftungsrat berufen
  6. Felicitas von Lovenberg wird Verlegerin des Piper Verlags, buchreport, 26. Januar 2016; abgerufen am 11. Januar 2018.
  7. Pressemitteilung des Kuratoriums des Hildegard-von-Bingen-Preises vom Februar 2011 (Memento vom 31. Januar 2012 im Internet Archive) (PDF; 512 kB)
  8. Bundesverdienstkreuz für zwölf Personen des Kulturlebens – Kulturstaatsministerin Roth: "Wichtige Vorbilder für die Menschen in unserem Land". In: bundesregierung.de. Die Bundesregierung, 9. April 2024, abgerufen am 9. April 2024.