Farmobil

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Maschinenfabrik Fahr AG
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Farmobil
Produktionszeitraum: 1956–1966
Klasse: Geländewagen
Karosserieversionen: Kübelwagen
Motoren: Ottomotor:
0,7 Liter
(24 kW)
Länge: 3350 mm
Breite: 1595 mm
Höhe: 1550 mm
Radstand: 1760 mm
Leergewicht: 584 kg

Das Farmobil ist ein Geländewagen der Fahr AG in Gottmadingen am Bodensee. Das Allzweckfahrzeug sollte Kunden in der Landwirtschaft, im Gewerbe, der Feuerwehr, der Jagdbetriebe und Kommunen ansprechen.

Die Maschinenfabrik Fahr von Wilfried Fahr in Gottmadingen am Bodensee begann 1955 mit der Entwicklung eines Allzweckmobils. Diese Universalfahrzeuge, wie ein Unimog oder ein Steyr Puch Haflinger, sollten einen großen Kundenkreis ansprechen. Mit Zapfwellen konnten landwirtschaftliche Geräte, aber auch Aggregate von Feuerwehr oder Kommunalfahrzeugen betrieben werden. Eine hohe Zuladung von mehr als 500 kg sollte den Transport von Personen und sonstiger Beladung für einen großen Käuferkreis attraktiv machen. Das Fahrzeug wurde Farmobil genannt, eine Kombination aus Firmenname (Fahr AG), dem Begriff Farm für die Landwirtschaft und der Mobilität. Der erste Prototyp wurde 1956 mit einem Motorradmotor von Horex ausgestattet. Das Aggregat aus dem Modell Imperator hatte 392 cm³ und leistete etwa 26 PS. Mit einem Vierganggetriebe erreichte der Prototyp 80 km/h. Die erste Achskonstruktion konnte bei Testfahrten nicht überzeugen, so dass auf eine Einzelradaufhängung umkonstruiert wurde.[1]

Insgesamt wurden 15 Fahrzeuge der Prototypen von I bis V gefertigt.

Farmobil I 1956

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Motor aus Horex-Motorrad Imperator 392 cm³ mit 20 bis 26 PS, Vierganggetriebe, Verbundachsen, Zahnstangenlenkung

Farmobil II 1957

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Optimierter Horexmotor, Fünfganggetriebe von GETRAG (Selectomat), Einzelradaufhängung, Zahnstangenlenkung, Rohrrahmen, geschlossene und offene Ausführung

Farmobil III 1958

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Motor aus dem BMW 600, Vierganggetriebe BMW, Antriebseinheit weiter in Richtung Hinterachse verschoben, ZF-Gemmerlenkung

Farmobil IV 1960

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Motor, Getriebe; Radaufhängung, Bremsen aus dem BMW 700

Farmobil V 1961

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Runder Vorbau wurde durch eckigen (kostengünstigeren) ersetzt, Federweg modifiziert, Sperrdifferential, Zapfwelle

Farmobil VI 1962

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Das Farmobil VI war ein Lizenzbau in Griechenland bei FARCO[2]; NAMCO[3], gegründet durch Petros Tzanetos Kontogouris. 1962 wurden die ersten Fahrzeuge produziert. 1963 wurde das Unternehmen durch Chrysler übernommen. 1964 erhielten Fahrzeuge für den französischen Markt den 2-CV-Motor, Fahrzeuge für die englische Armee Hillman-Motoren.

Insgesamt wurden etwa 1000 Fahrzeuge produziert. 2005 waren noch etwa 100 Stück vorhanden, die hauptsächlich in Sammlerhänden sind.

Modellübersicht

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Fahrzeugtyp: Farmobil 700 
Bauzeitraum 1960 bis 1966 (ab 1962 Serienfahrzeuge aus Griechenland)
Motor BMW 427
Hubraum 697 cm³
Bohrung × Hub 78 mm × 73 mm
Vergaser 1 Fallstrom
Verdichtung 7,5 : 1
Leistung 24 kW (32 PS) bei 5000/min
Drehmoment 50 Nm bei 3200/min
Antrieb Viergang-Schaltgetriebe, Hinterradantrieb;
Karosserie Selbsttragend, Seitenwände mittragend durch 2 Längsträger verstärkt und mit Bodenblech verschweißt
Fahrwerk Vorderradaufhängung: Einzelradaufhängung an Dreiecksquerlenkern; Federbeine, Schraubenfedern, geschobene Längsschwinge, hydraulische Stoßdämpfer, Hinterradaufhängung: gezogene Längsschwinge, Schraubenfedern, Dreieckquerlenker unten, hydraulische Stoßdämpfer
Lenkung ZF-Gemmerlenkung
Bremsen Trommeln hydraulisch wirkend, Einkreis, Ø 200 mm, Bremsfläche 584 cm²
Bereifung 5.20-12 oder 145 R 12, Geländereifen Spezial Multigrip
Radstand 1760 mm
Maße L × B × H 3350 mm × 1595 mm × 1550 mm
Kofferraum keine Angabe
Leergewicht (getankt) 584 kg
Zuladung 616 kg
Höchstgeschwindigkeit 76 km/h
Beschleunigung (0–100 km/h) nicht bekannt
Kraftstofftank 35 Liter
Stückzahl ca. 1000
Commons: Farmobil – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Eberhard Kittler, Thomas Rönneberg: Deutsche Autos seit 1945 Offroader und SUV. 1. Auflage. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-613-02490-X, S. 51–53.
  2. FARCO: Farco. Abgerufen am 23. Oktober 2022.
  3. NAMCO: Farmobil. Abgerufen am 23. Oktober 2022.