Fürfeld
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 47′ N, 7° 54′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Bad Kreuznach | |
Verbandsgemeinde: | Bad Kreuznach | |
Höhe: | 210 m ü. NHN | |
Fläche: | 12,48 km2 | |
Einwohner: | 1596 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 128 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 55546 | |
Vorwahl: | 06709 | |
Kfz-Kennzeichen: | KH | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 33 032 | |
LOCODE: | DE FFD | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Rheingrafenstraße 11 55543 Bad Kreuznach | |
Website: | gemeinde.fuerfeld.de | |
Ortsbürgermeisterin: | Monika Weyell (SPD) | |
Lage der Ortsgemeinde Fürfeld im Landkreis Bad Kreuznach | ||
Fürfeld ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Bad Kreuznach an.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort liegt südlich des Eichelberges auf dem Höhenrücken zwischen den Tälern von Alsenz und Appelbach und ist wie die ebenso am Eichelberg gelegenen Nachbarorte Frei-Laubersheim und Neu-Bamberg der Rheinhessischen Schweiz zugehörig. Ortsmittelpunkt ist der so genannte „Römer“.
Zu Fürfeld gehören auch die Wohnplätze Biedenthalerhof, Hof Iben, Thalermühle und An der Goldkaut.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort wurde in einer Schenkungsurkunde König Zwentibolds von Lotharingien an das Kloster St. Maximin bei Trier 897 als Furnifeld erstmals urkundlich erwähnt.
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Fürfeld, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]
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Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat in Fürfeld besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und der ehrenamtlichen Ortsbürgermeisterin als Vorsitzender.
Die Sitzverteilung im Gemeinderat:
Wahl | SPD | CDU | FWG | BLF | Gesamt |
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2024 | 6 | – | 10 | – | 16 Sitze[4] |
2019 | 3 | – | 10 | 3 | 16 Sitze[5] |
2014 | 5 | 2 | 6 | 3 | 16 Sitze[6] |
2009 | 9 | 3 | 4 | – | 16 Sitze |
2004 | 7 | 5 | 4 | – | 16 Sitze |
- FWG = Freie Wählergemeinschaft Fürfeld e. V.
- BLF = Bürgerliste Fürfeld e. V.
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Monika Weyell (SPD) wurde am 8. Juli 2024 Ortsbürgermeisterin von Fürfeld.[7] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 war sie als einzige Bewerberin mit einem Stimmenanteil von 78,9 % für fünf Jahre gewählt worden. Die Wahlbeteiligung betrug 65,2 %.[8]
Weyells Vorgänger Klaus Zahn (FWG) hatte das Amt seit 2014 inne und kandidierte bei der Wahl 2024 nicht erneut.[9]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 1973 führt die Gemeinde Fürfeld dieses Kommunalwappen. Es folgt in der Gestaltung einem Gerichtssiegel von 1614 und zeigt in Feld 1 (oben links = heraldisch rechts) eine goldene Laubkrone in Rot, in Feld 2 (oben rechts = heraldisch links) 2 Reihen blauer Eisenhutfehs in Silber, in Feld 3 (unten links = heraldisch rechts) einen gespaltenen Adler in Gold, in Feld 4 drei (heraldisch) schrägrechte silberne Schnallen in Rot. Feld 1 und 2 stehen für die Familie von Cronberg, Feld 3 für die Zugehörigkeit zur Reichsritterschaft, Feld 4 für die Boos von Waldeck. Nicht zu verwechseln mit den Marschällen von Waldeck, die ebenfalls auf der Burg Iben lebten. Doch deren Stamm ist bereits 1553 ausgestorben. 1614 gehörte Iben bereits den Cronbergern, die außerdem in Fürfeld Gerichtsherren waren und daher im Wappen ganz korrekt zweimal präsent sind. Gerichtsherren waren ferner die Boos von Waldeck.
Partnerschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fürfeld unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu Crissey im Burgund und Brachstedt in Sachsen-Anhalt.
Bauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Evangelische Pfarrkirche, barocker Saalbau mit älterem Turm[10]
- Katholische Kirche St. Aegidius, erbaut 1774–1776 nach Plänen von Peter Reheis Für die Kirche schuf vor 1900 der Glasmaler Alexander Linnemann aus Frankfurt 9 Glasfenster gemäß Werkverzeichnis von 1902.[11]
- Gotische Templerkapelle im Hof Iben
Siehe auch:
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weinbau
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fürfeld gehört zum „Weinbaubereich Bingen“ im Anbaugebiet Rheinhessen. Im Ort sind 15 Weinbaubetriebe tätig, die bestockte Rebfläche beträgt 57 Hektar. Etwa 64 Prozent des angebauten Weins sind Weißweinrebsorten (Stand 2007). Im Jahre 1979 waren noch 48 Betriebe tätig, die damalige Rebfläche betrug 66 Hektar.[3]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Fürfeld liegt an der Bundesstraße 420. Im Nordosten befindet sich die Bundesautobahn 61.
- Der Bahnhof in Fürfeld war Endpunkt der 1898 eröffneten Bahnstrecke Sprendlingen–Fürfeld. Sie wurde 1960 stillgelegt. Im nahegelegenen Hochstätten halten Züge der Alsenztalbahn.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hartmut XVIII. von Cronberg (1614–1685), auf Hof Iben geborener Hofjunker und kurpfälzischer Hofbeamter
- Johann Daniel von Cronberg, der Jüngere (um 1616–1673), auf Hof Iben geborener Hofjunker und kurpfälzischer Hofbeamter
- Ludwig Baum (1800–nach 1871), großherzoglich-hessischer Bürgermeister zu Fürfeld (1845–1871), Abgeordneter der 2. Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen zu Darmstadt (1856–1862)
- Franz Josef Brunck (1787–1848), großherzoglich-hessischer Bürgermeister zu Fürfeld (1814–1836), Abgeordneter der 2. Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen zu Darmstadt (1826–1848), Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung (1848)
- Heinrich Steitz (1907–1998), evangelischer Theologe
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Alexander Thon: Fürfeld. In: Jürgen Keddigkeit (Hrsg.): Pfälzisches Burgenlexikon (= Beiträge zur pfälzischen Geschichte. Band 12/2). Institut für Pfälzische Geschichte und Volkskunde, Kaiserslautern 2002, ISBN 3-927754-48-X, S. 162.
- Hans-Joachim Oesterle: Fürfeld. Geschichte eines rheinhessischen Weindorfes. Rhein-Mosel-Verlag, Briedel 1997, ISBN 3-929745-43-7.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website der Ortsgemeinde Fürfeld
- Fürfeld auf den Seiten der Verbandsgemeinde Bad Kreuznach
- Stefan Grathoff, Daniela Schomisch: Zur Geschichte von Fürfeld. regionalgeschichte.net, 13. Februar 2014
- Literatur über Fürfeld in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 20 (PDF; 2,6 MB).
- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- ↑ Fürfeld, Gemeinderatswahl 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Fürfeld. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 28. September 2024.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2019 Fürfeld. Abgerufen am 13. September 2019.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
- ↑ Klaus Zahn: Einladung zur Gemeinderatssitzung. In: Amtliche Mitteilungen Fürfeld. Verbandsgemeinde Bad Kreuznach, 19. Juni 2024, abgerufen am 28. September 2024.
- ↑ Ergebnisse Ortsbürgermeister Fürfeld 2024 in Fürfeld. Verbandsgemeinde Bad Kreuznach, abgerufen am 1. August 2024.
- ↑ Markus Kilian: Von Hackenheim bis Tiefenthal: Welche Ortsbürgermeister in der VG Bad Kreuznach wieder antreten. „Klaus Zahn blickt auf sein Wirken in Fürfeld zurück, möchte nun allerdings aufhören“. In: Oeffentlicher Anzeiger. Mittelrhein-Verlag GmbH, Koblenz, 17. Mai 2024, abgerufen am 28. September 2024 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
- ↑ Alexander Wißmann: Die evangelische Kirche in Fürfeld. In: regionalgeschichte.net. 3. August 2016, abgerufen am 14. Januar 2023.
- ↑ Alexander Wißmann: Katholische Kirche St. Ägidius in Fürfeld. In: regionalgeschichte.net. 13. August 2016, abgerufen am 14. Januar 2023.