Erzenhausen
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 30′ N, 7° 37′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Kaiserslautern | |
Verbandsgemeinde: | Weilerbach | |
Höhe: | 247 m ü. NHN | |
Fläche: | 5,63 km2 | |
Einwohner: | 755 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 134 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 67685 | |
Vorwahl: | 06374 | |
Kfz-Kennzeichen: | KL | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 35 005 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Rummelstraße 15 67685 Weilerbach | |
Website: | www.erzenhausen-pfalz.de | |
Ortsbürgermeister: | Klaus Urschel | |
Lage der Ortsgemeinde Erzenhausen im Landkreis Kaiserslautern | ||
Erzenhausen ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Kaiserslautern in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Weilerbach an, innerhalb derer sie gemessen an der Einwohnerzahl die drittkleinste Ortsgemeinde darstellt.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erzenhausen liegt 13 Kilometer nordwestlich von Kaiserslautern im Nordpfälzer Bergland in dessen Teilbereich Obere Lauterhöhen. Nachbargemeinden sind – im Uhrzeigersinn – Rothselberg, Frankelbach, Sulzbachtal, Eulenbis, Weilerbach, Schwedelbach und Kollweiler. die Böden im Gemeindegebiet sind sehr reich an Erz.
Erhebungen und Gewässer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Norden befindet sich der 452,4 Meter hohe Perlenberg. Im Nordosten der Gemarkung an der Grenze zu Eulenbis erstreckt sich der 422 Meter hohe Eulenkopf. Der Rischbach bildet im Süden die Gemarkungsgrenze zu Weilerbach. Von links nimmt er den Saubach auf, der mitten durch das Siedlungsgebiet fließt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die erste Erwähnung fand Erzenhausen im Jahr 1445 im Güterverzeichnis des Klosters Otterberg als Atzenhauser Hof beziehungsweise Erzenhußen, der Klosterbesitz war.
Der Ortsname wandelte sich mit den Jahrhunderten:[2]
Jahr | Ortsname |
---|---|
1445 | Erzenhußen |
1592 | Ertzenhausen |
1768 | Ertzenhaußen |
1810 | Erzenhausen |
Von 1798 bis 1814, als die Pfalz Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend Teil des Napoleonischen Kaiserreichs war, war Erzenhausen in den Kanton Kaiserslautern eingegliedert und unterstand der Mairie Weilerbach. 1815 hatte der Ort 386 Einwohner. Im selben Jahr wurde er Österreich zugeschlagen. Bereits ein Jahr später wechselte der Ort wie die gesamte Pfalz in das Königreich Bayern. Von 1818 bis 1862 gehörte er dem Landkommissariat Kaiserslautern an; aus diesem ging das Bezirksamt Kaiserslautern hervor.
Ab 1939 war er Bestandteil des Landkreises Kaiserslautern. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Erzenhausen innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wurde der Ort 1972 Bestandteil der neu gebildeten Verbandsgemeinde Weilerbach.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat in Erzenhausen besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.
Die Sitzverteilung im Gemeinderat:
Wahl | SPD | FWG | WGW | Gesamt |
---|---|---|---|---|
2019[3] | 2 | 6 | 4 | 12 Sitze |
2014[4] | 3 | 5 | 4 | 12 Sitze |
2009 | 2 | 5 | 5 | 12 Sitze |
2004 | 4 | 3 | 5 | 12 Sitze |
- FWG = Freie Wählergruppe Erzenhausen e. V.
- WGW = Wählergruppe Wilking Erzenhausen e. V.
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsbürgermeister von Erzenhausen ist Klaus Urschel (FWG). Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 87,39 % wiedergewählt.[5]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „Von Schwarz und Gold geteilt, oben ein silberner Bergwerkshammer, mit einem silbernen Schlägel schräggekreuzt, unten eine blaue Pflugschar, beseitet von je einem dreiblättrigen grünen Kleeblatt mit Stängel.“ | |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kulturdenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vor Ort befinden sich insgesamt zwei Objekte, die unter Denkmalschutz stehen.
Natur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Innerhalb der Gemeindegemarkung erstreckt sich das Naturschutzgebiet Magerwiesen am Eulenkopf. Mit einer Tropfsteinhöhle im Norden der Gemeinde existiert außerdem ein Naturdenkmal.
Regelmäßige Veranstaltungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jedes letzte Wochenende im Juni findet regelmäßig das Dorffest statt. Ende August findet regelmäßig die Kerwe in der Gemeinde statt.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erzenhausen ist am Reichswald berechtigt. Ab dem Mittelalter wurde vor Ort Erz abgebaut.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Öffentliche Nahverkehr ist in den Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) integriert. Die Gemeinde ist durch die A 6 (Anschlussstelle: Kaiserslautern-West) an das Autobahnnetz angebunden. Die Die Kreisstraße 18 verbindet den Ort mit Schwedelbach und Weilerbach.
Söhne und Töchter der Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Niclas Müller (1669–1732), Mühlentechniker
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gerold Scheuermann: Erzenhausen. (Hrsg.: Ortsgemeinde Erzenhausen), Ortsgemeinde Erzenhausen, Erzenhausen 1993; ISBN 3-87022-179-8
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- http://www.erzenhausen-pfalz.de/
- Literatur über Erzenhausen in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Ortsgemeinde Erzenhausen Ortsbürgermeister Klaus Urschel: Erzenhausen Historie. Abgerufen am 28. August 2017.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2019 Erzenhausen. Abgerufen am 28. Oktober 2019.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Weilerbach, Verbandsgemeinde, erste Ergebniszeile. Abgerufen am 28. Oktober 2019.