Alnilam

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Epsilon Orionis)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Stern
Alnilam (ε Orionis)
Die Gürtelsterne des Orion: ε Ori ist der mittlere Stern
{{{Kartentext}}}
AladinLite
Beobachtungsdaten
ÄquinoktiumJ2000.0, Epoche: J2000.0
Sternbild Orion
Rektaszension 05h 36m 12,813s [1]
Deklination −01° 12′ 06,91″ [1]
Winkelausdehnung {{{Winkel}}} mas
Bekannte Exoplaneten {{{Planeten}}}
Helligkeiten
Scheinbare Helligkeit 1,69 (1,64 bis 1,74) mag[1][2]
Helligkeit (U-Band) {{{magU}}} mag
Helligkeit (B-Band) {{{magB}}} mag
Helligkeit (V-Band) {{{magV}}} mag
Helligkeit (R-Band) {{{magR}}} mag
Helligkeit (I-Band) {{{magI}}} mag
Helligkeit (J-Band) {{{magJ}}} mag
Helligkeit (H-Band) {{{magH}}} mag
Helligkeit (K-Band)  mag
G-Band-Magnitude  mag
Spektrum und Indices
Veränderlicher Sterntyp ACYG[2]
B−V-Farbindex −0,19[3]
U−B-Farbindex −1,04[3]
R−I-Index −0,17[3]
Spektralklasse B0 Ia[1]
Astrometrie
Radialgeschwindigkeit ( 27,3 ± 0,8) km/s[4]
Parallaxe (1,65 ± 0,45) mas[5]
Entfernung ca. 1500 Lj
ca. 600 pc [6]
Visuelle Absolute Helligkeit Mvis ca. −7 mag[6]
Bolometrische Absolute Helligkeit Mbol {{{Absolut-bol}}} mag[6]
Eigenbewegung[5]
Rek.-Anteil: ( 1,44 ± 0,42) mas/a
Dekl.-Anteil: (−0,78 ± 0,19) mas/a
Physikalische Eigenschaften
Masse 31,8 M
Radius 26 R
Leuchtkraft

375 000 L[7]

Effektive Temperatur 25 000 K[7]
Metallizität [Fe/H]
Rotationsdauer
Alter ca. 4 Mio. a[7]
Andere Bezeichnungen und Katalogeinträge
Bayer-Bezeichnungε Orionis
Flamsteed-Bezeichnung46 Orionis
Bonner DurchmusterungBD −1° 969
Bright-Star-Katalog HR 1903 [1]
Henry-Draper-KatalogHD 37128 [2]
Hipparcos-KatalogHIP 26311 [3]
SAO-KatalogSAO 132346 [4]
Tycho-KatalogTYC 4766-2450-1[5]
2MASS-Katalog2MASS J05361280-0112070[6]
Weitere Bezeichnungen Alnilam, FK5 210
Anmerkung
{{{Anmerkung}}}

Alnilam ist der Name des Sterns ε Orionis (Epsilon Orionis). Im auffälligen Winter-Sternbild Orion steht er in der Mitte des Oriongürtels, zu dem links und rechts noch die Sterne Alnitak und Mintaka gehören. Die drei Riesensterne sind die leuchtkräftigsten in dem großen, hellen offenen Sternhaufen Collinder 70.

Neueren Daten zufolge ist jedoch anzunehmen, dass ε Orionis mit etwa 1500 Lichtjahren Entfernung nicht selbst Mitglied von Cr 70 ist, sondern sich in doppelter Entfernung hinter dem Haufen befindet. Im Fundamentalkatalog FK4 trägt der Hauptstern die Nummer 210.

Der Name Al Nilam leitet sich ab von arabisch النظام, DMG an-Niẓām ‚Anordnung (von Perlen, Gürtelmitte)‘. Eng verwandt auch arabisch نظم, DMG Naẓm ‚Perlenkette‘. Weitere Varianten sind auch Alnihan und Alnitam,[8] alle drei Varianten sind jedoch offensichtlich falsche Transkriptionen des ursprünglichen arabischen Namens.

Alnilam ist ein Blauer Überriese und gehört der Spektralklasse B0 an. Die Temperatur beträgt ca. 25.000 Kelvin. Er gehört zu den leuchtkräftigsten Sternen, die wir kennen. Die bolometrische Leuchtkraft übersteigt die unserer Sonne um das 375.000-fache. Mit einem Durchmesser von etwa 36 Millionen Kilometern ist er etwa 26 mal größer als unsere Sonne.

Seine mit klassischen Methoden berechnete Entfernung wird meist mit 1320 bis 1350 Lichtjahren angegeben, während die vom Astrometriesatelliten Hipparcos 1995 gemessene Parallaxe 2000 ± 500 Lichtjahre ergibt.

Reflexionsnebel

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Reflexionsnebel NGC 1990 um Alnilam

Alnilam ist von einem Reflexionsnebel umgeben. Dieser wurde am 1. Februar 1786 von William Herschel mithilfe seines 18,7 Zoll-Spiegelteleskops entdeckt. Er ist unter NGC 1990 im New General Catalogue verzeichnet.[9]

Commons: Alnilam – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c Hipparcos-Katalog (ESA 1997)
  2. a b eps Ori. In: VSX. AAVSO, abgerufen am 12. Mai 2019.
  3. a b c Bright Star Catalogue
  4. Pulkovo radial velocities for 35493 HIP stars
  5. a b Hipparcos, the New Reduction (van Leeuwen, 2007)
  6. a b genäherter Mittelwert (s. Text)
  7. a b c Alnilam. Jim Kaler, abgerufen am 12. Mai 2019.
  8. Richard Hinckley Allen: Star-names and their meanings. 1936, S. 314–315.
  9. https://cseligman.com/text/atlas/ngc19a.htm#1990