Engstlige

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Engstlige
Entschlige, Engstligen
Auenlandschaft an der unteren Engstlige

Auenlandschaft an der unteren Engstlige

Daten
Gewässerkennzahl CH: 428
Lage Berner Alpen

Voralpen


Schweiz Schweiz

Flusssystem Rhein
Abfluss über Kander → Aare → Rhein → Nordsee
Quelle am Ammertengrat oberhalb der Engstligenalp
46° 25′ 37″ N, 7° 32′ 31″ O
Quellhöhe ca. 2312 m[1]
Mündung unterhalb von Frutigen in die KanderKoordinaten: 46° 35′ 52″ N, 7° 39′ 40″ O; CH1903: 617042 / 160740
46° 35′ 52″ N, 7° 39′ 40″ O
Mündungshöhe 754 m[1]
Höhenunterschied ca. 1558 m
Sohlgefälle ca. 63 ‰
Länge 24,6 km[2]
Einzugsgebiet 144,67 km²[1]
Abfluss am Pegel vor Mündung[3]
AEo: 142 km²
MQ
Mq
5,51 m³/s
38,8 l/(s km²)
Gemeinden Adelboden, Frutigen
Engstlige etwas unterhalb der Engstligenfälle

Engstlige etwas unterhalb der Engstligenfälle

Die Engstlige (Berndeutsch Entschlige) ist ein rund 25 Kilometer langer linker Nebenfluss der Kander im Schweizer Kanton Bern.

Die Engstlige entspringt am Ammertengrat oberhalb der Engstligenalp.

Sie fliesst nach Norden durch das nach ihr benannte Tal und nimmt mehrere kleine Bergbäche auf, bevor sie einen der höchsten Wasserfälle der Schweiz, die Engstligenfälle, bildet.

Unterhalb von Frutigen mündet die Engstlige in einem kanalisierten Flussbett in die Kander. Auf einer Länge von rund 25 km hat sie ein Gefälle von rund 1560 m.

Das 144,67 km² grosse Einzugsgebiet der Engstlige wird über die Kander, die Aare und den Rhein zur Nordsee entwässert.

Es besteht zu 20,9 % aus bestockter Fläche, zu 45,7 % aus Landwirtschaftsfläche, zu 2,3 % aus Siedlungsfläche, zu 0,8 % aus Gletscher/Firn, zu 1,2 % aus Gewässerfläche und zu 29,0 % aus unproduktiven Flächen.

Die Flächenverteilung

Die mittlere Höhe des Einzugsgebietes beträgt 1737 m ü. M., die minimale Höhe liegt bei 754 m ü. M. und die maximale Höhe bei 3229 m ü. M.[4]

Die wichtigsten Seitenbäche sind der Allenbach und der Tschentbach.

  • Tschingellochtigbach (rechts), 2,2 km
  • Groppibächli (rechts), 0,7 km
  • Lägerbach (rechts), 0,7 km
  • Strubelbach (rechts), 2,6 km, 7,31 km²
  • Stigwengbächli (rechts), 1,4 km
  • Triestbächli (rechts), 0,5 km
  • Wildibach (links), 0,8 km
  • Chälibächli (links), 0,4 km
  • Artelebach (rechts), 1,5 km (mit Vordere Artelebach 2,8 km), 3,14 km²
  • Schnittegräbli I (links), 0,4 km
  • Schnittegräbli II (links), 1,2 km
  • Truniggräbli I (links), 0,3 km
  • Truniggräbli II (links), 0,3 km
  • Birggrabe (rechts), 1,4 km
  • Willeschwandgrabe (rechts), 1,0 km
  • Hundsgrabe (rechts), 1,3 km
  • Huserweidgrabe (rechts), 0,4 km
  • Allenbach (links), 8,5 km
  • Tschentbach (links), 4,5 km
  • Otterebach (links), 4,4 km
  • Elsigbach (rechts), 4,2 km
  • Helkegräbli (links), 0,5 km
  • Ruessigrabe (links), 0,8 km
  • Roufmattabach (rechts), 1,1 km
  • Stiwidgräbli (rechts), 1,0 km
  • Bollergrabe (links), 1,0 km
Unterer Engstligenfall
Mündung in die Kander

Engstligenfälle

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Die Engstligenfälle südlich von Adelboden im Berner Oberland gehören zu den höchsten Wasserfällen der Schweiz und sind im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung aufgenommen.

An der Mündung der Engstlige in die Kander beträgt ihre modellierte mittlere Abflussmenge (MQ) 5,51 m³/s. Ihr Abflussregimetyp ist nival alpin[5] und ihre Abflussvariabilität[6] beträgt 18.

Der modellierte monatliche mittlere Abfluss (MQ) der Engstlige in m³/s[4]

Die Engstlige kann in der Schneeschmelze oder nach längeren Regenfällen sehr viel Wasser führen und ist dann ein reissendes Wildwasser. Sie führt aufgrund der Seitenbäche von der Niesenkette viel Geschiebe mit sich, wesentlich mehr als die Kander mit sich führt, was vor der Kanderkorrektur ein grosses Problem darstellte.

Die Spittelbrücke von Robert Maillart wurde 1931 eröffnet.

39 Übergänge überqueren den Fluss: 18 Strassenbrücken, 17 Fussgängerbrücken, zwei Feldwegbrücken, eine Eisenbahnbrücke und eine Rohrträgerbrücke.

Freizeit und Erholung

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Durch die beeindruckenden Naturschönheiten wie den Wasserfällen kommen viele Touristen ins Engstligental.

Auch sehenswert ist der Pochtenkessel, ein Katarakt unterhalb der Einmündung des Tschentebachs.

Oberhalb von Frutigen bildet die Engstlige ein Auengebiet von nationaler Bedeutung.[7]

Für Kanuten hat die Engstlige von Achseten bis zum Kieswerk Frutigen den Schwierigkeitsgrad IV. Der Pochtenkessel oberhalb Achseten ist nicht befahrbar; die Strecke oberhalb hat ein starkes Gefälle und ist sehr schwierig.

Commons: Engstlige – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung (Hinweise)
  2. Gewässernetz im WebGis Geoinformationssystem des Kantons Bern
  3. Modellierter mittlerer jährlicher Abfluss. In: Topographische Einzugsgebiete der Schweizer Gewässer: Gebietsauslässe. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. März 2016; abgerufen am 31. Oktober 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/api3.geo.admin.ch
  4. a b Topographische Einzugsgebiete der Schweizer Gewässer: Engstlige@1@2Vorlage:Toter Link/api3.geo.admin.ch (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  5. „Versteckt hinter den Mittelwerten“ – die Variabilität des Abflussregimes, S. 7
  6. Die Abflussvariabilität beschreibt das Ausmass der Schwankungen des mittleren Abflusses einzelner Jahre um den langjährigen mittleren Abflusswert.
  7. Objekt 78 «Engstlige: Bim Stei-Oybedly»