Eli Amir
Eli Amir (hebräisch אלי עמיר; arabisch ايلى عمير; * 26. September 1937[1] in Bagdad, Königreich Irak) ist ein hebräischsprachiger israelischer Schriftsteller, der im Irak geboren wurde und 1950 nach Israel emigrierte.
Leben und Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]An der Hebräischen Universität Jerusalem studierte Amir arabische Sprach- und Literaturwissenschaft und Geschichte des Nahen Ostens und arbeitete im Einwanderungsministerium. Er wurde persönlicher Referent des Politikers Schimon Peres und Berater in Bildungsfragen und bei Friedensverhandlungen unter Golda Meir und Jitzchak Rabin. Zuletzt war er Dozent an der Ben-Gurion-Universität des Negev.
Amir veröffentlichte mehrere Romane, die in Israel Bestseller waren und in mehreren Ländern in Übersetzungen erschienen. Die Bücher erzählen von der schwierigen Suche emigrierter orientalischer Juden nach einer neuen Identität in Israel und der schwierigen Aufbauarbeit des Staates Israel.
Im Jahr 2008 verlieh ihm die Universität Tel Aviv die Ehrendoktorwürde.[2] Die Bar-Ilan-Universität verlieh ihm 2011 die Ehrendoktorwürde.[3]
Ausgewählte deutsche Buchausgaben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Der Taubenzüchter von Bagdad, deutsche Übers. von Karina Of, Lübbe: Bergisch Gladbach 1998. ISBN 3-404-15189-5
- Shauls Liebe, deutsche Übers. von Stefan Siebers, Lübbe: Bergisch Gladbach 2000. ISBN 3-7857-1517-X
- Im Schatten der Orangenhaine, deutsche Übers. von Stefan Siebers, Lübbe: Bergisch Gladbach 2004. ISBN 3-404-92154-2
- Jasmin, deutsche Übers. von Barbara Linner, C. Bertelsmann: München 2007. ISBN 978-3-570-00933-8
Werke über Eli Amir
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Stefan Siebers, Der Irak in Israel, Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen 2010. ISBN 978-3-525-56937-5
Zitate
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- „Europa steht vor einem Krieg der Kulturen. Und was tut es? Es rennt davon.“
- „Israel hat Fehler gemacht. Aber die größte Tragödie ist, dass die arabischen Staaten Israel nicht akzeptieren.“
- „Juden wie Muslime müssen lernen, dass Kompromisse keine Zeichen von Schwäche sind.“[4]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Eli Amir im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Henryk M. Broder: Nahost: „Besser kann es nicht werden für die Palästinenser“. In: welt.de. 24. September 2013, abgerufen am 4. September 2021.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Eli Amir im Munzinger-Archiv, abgerufen am 14. November 2024 (Artikelanfang frei abrufbar)
- ↑ Honorary Doctor of Philosophy. 2008. In: Universität Tel Aviv. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 26. Februar 2012; abgerufen am 14. November 2024 (englisch).
- ↑ Eli Amir. In: Bar-Ilan-Universität. 2011, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 17. Oktober 2013; abgerufen am 14. November 2024 (englisch).
- ↑ „Es gibt keinen anderen Weg als Frieden“: (Seite dauerhaft nicht mehr abrufbar, festgestellt im November 2024. Suche in Webarchiven) Interview über den Nahost-Konflikt mit Eli Amir im Migros-Magazin Nr. 23, 4. Juni 2007, Seite 36.
Personendaten | |
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NAME | Amir, Eli |
ALTERNATIVNAMEN | אלי עמיר |
KURZBESCHREIBUNG | israelischer Autor, Journalist |
GEBURTSDATUM | 26. September 1937 |
GEBURTSORT | Bagdad |