Eiskar

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Eiskar
Lage Kärnten, Österreich
Gebirge Karnische Alpen
Typ Kargletscher
Länge 0,4 km [1]
Fläche 0,151 km² [1]
Höhenbereich 2390 m ü. A. – 2160 m ü. A. [1]
Koordinaten 46° 36′ 38″ N, 12° 54′ 23″ OKoordinaten: 46° 36′ 38″ N, 12° 54′ 23″ O
Eiskar (Kärnten)
Eiskar (Kärnten)
Besonderheiten einziger bestehender Gletscher der Karnischen Alpen

Das Eiskar ist der einzige bestehende Gletscher der Karnischen Alpen.

Es handelt sich um einen typischen Kargletscher, der durch seine schattige Lage und Lahnschneisen im Einzugsgebiet in der geringen Höhe von 2160–2390 m bisher überleben konnte. Das Kees konnte in guten Zeiten über eine Felswand auf die darunterliegende Valentinalm kalben. Sah es zum Wechsel in die 2000er-Jahre nach einem baldigen Übergang zum Toteis aus, so gab es in den Jahren nach 2007 Zeichen der Konsolidierung: In einigen schneereichen Wintern wuchs eine schützende Firnschicht heran, die auch im Sommer nicht abtaute und den Gletscher wachsen lässt.[2][3][4] Da die Firnschicht von 2007 bis 2014 den Gletscher bis zu seiner Spitze einschloss, war in diesen Jahren keine Längenmessung möglich. Bei der Messung 2015 ergab sich für diesen Zeitraum ein konsolidiertes Wachstum um 6,7 m.[5]

Der Zugang erfolgt von unten über einen Klettersteig, von oben gemächlicher über die Kellerwand. Reste von Stellungen zeugen von der Erschließung durch den Gebirgskrieg 1915–1918.

Veränderungen seit 2013
Saison Veränderung Tendenz Beleg
2013/14 Schnee[6] Stationär [4]
2014/2015 6,7 (konsolidiert seit 2006) Stationär [7]
2015/2016 -2,2 Rückläufig [8]
2016/2017 -4,3 Rückläufig [9]
2017/2018 -0,4 Stationär [10]
2018/2019 -2,5 Rückläufig [11]
2019/2020 -0,3 Stationär [12]
2020/2021 Schnee[6] Stationär [13]
2021/2022 (Konsolidiert) Rückläufig [14]
2022/2023 -2,3 Rückläufig [15]
Zustand des Eiskars am 1. September 2023.

Herbert Paschinger: Der Gletscher im Eiskar in den Karnischen Alpen. In: Carinthia II. Band 141_61. Klagenfurt 1951, S. 55–62 (zobodat.at [PDF; abgerufen am 18. Februar 2024]).

Einzelnachweise

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  1. a b c World Glacier Monitoring Service (WGMS): Fluctuations of Glaciers 2005–2010 (Vol. X). Zürich 2012, S. 118 (PDF; 5 MB)
  2. Andrea Fischer: Gletscherbericht 2010/2011. In: Bergauf. Band 67, Nr. 2, 2012, ZDB-ID 2240846-0, S. 35 (Volltext [PDF; 5,2 MB; abgerufen am 24. März 2019]): „Der Eiskar Gletscher war heuer zum vierten Mal in Folge stationär.“
  3. Andrea Fischer: Gletscherbericht 2011/2012. In: Bergauf. Band 68, Nr. 2, 2013, ZDB-ID 2240846-0, S. 27 (Volltext [PDF; 1,3 MB; abgerufen am 24. März 2019]): „[...] der Eiskar Gletscher blieb zum fünften Mal in Folge stationär.“
  4. a b Andrea Fischer: Gletscherbericht 2013/2014. In: Bergauf. Band 70, Nr. 2, 2015, ZDB-ID 2240846-0, S. 32 (Volltext [PDF; 751 kB; abgerufen am 24. März 2019]): „Damit wird der Eiskargletscher zum siebten Mal in Folge als stationär eingestuft.“
  5. Ein kleiner Gletscher, der dem Klimawandel trotzt. Oberösterreichische Nachrichten, 15. April 2016
  6. a b Wegen schneebedecktem Gletscherende wurde keine Messung durchgeführt.
  7. Gletscherbericht 2014/2015. In: alpenverein.at. Abgerufen am 5. März 2023.
  8. Gletscherbericht 2015/2016. In: alpenverein.at. Abgerufen am 5. März 2023.
  9. Gletscherbericht 2016/2017. In: alpenverein.at. Abgerufen am 5. März 2023.
  10. Gletscherbericht 2017/2018. In: alpenverein.at. Abgerufen am 5. März 2023.
  11. Gletscherbericht 2018/2019. In: alpenverein.at. Abgerufen am 5. März 2023.
  12. Gletscherbericht 2019/2020. In: alpenverein.at. Abgerufen am 5. März 2023.
  13. Gletscherbericht 2020/2021. In: alpenverein.at. Abgerufen am 5. März 2023.
  14. Gletscherbericht 2021/22. In: alpenverein.at. Abgerufen am 26. Juni 2024.
  15. Gletscherbericht 2022/23. In: alpenverein.at. Abgerufen am 26. Juni 2024.
Commons: Eiskar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien