Duckeodendron cestroides
Duckeodendron cestroides | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Duckeodendron | ||||||||||||
Kuhlm. | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Duckeodendron cestroides | ||||||||||||
Kuhlm. |
Duckeodendron cestroides ist einzige Art der Pflanzengattung Duckeodendron innerhalb der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Die systematische Stellung dieser in Brasilien vorkommenden Art war lange Zeit nicht geklärt, sodass sie als einzige Art der monotypischen Familie Duckeodendraceae geführt wurde.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vegetative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Duckeodendron cestroides ist ein großer Baum, dessen Wuchshöhen mit 16 Metern und mehr[1] oder (in der Erstbeschreibung) mit bis zu 30 Metern[2] angegeben wird, der Brusthöhendurchmesser erreicht über 150 Zentimeter.[3] Das geschätzte maximale Alter einzelner Baumexemplare liegt bei über 800 Jahren. Er ist weder milchsaftführend noch weist er einen gefärbten Saft aus.
Die Laubblätter sind wechselständig, einfach und nicht drüsig-gepunktet. Die Blattspreite ist ganzrandig. Es sind keine Nebenblätter vorhanden.[4][3]
Generative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wenige Blüten befinden sich in einem endständigen oder fast endständigen, zymösen Blütenständen. Die zwittrigen Blüten sind fünfzählig und zweigeschlechtig. Die Kelchblätter sind teilweise zu einer regelmäßigen, zylindrischen Kelchröhre verwachsen, die Kelchzipfel sind deutlich kürzer als die Röhre. Die Krone ist trichterförmig mit einer langen Kronröhre und kurzen Kronzipfeln. Alle fünf Staubblätter sind fertil und ragen über die Krone hinaus, stehen frei voneinander. Die Staubbeutel sind kaum 2 bis 2,5 Millimeter lang[1] dorsal bis basifix und öffnen sich über nach innen gerichtete Längsschlitze. Der Fruchtknoten besteht aus zwei Fruchtblättern mit je einer Samenanlage, von denen jedoch eine verkümmert.[4]
Die Frucht ist eine rote, glänzende, fleischige, nicht aufspringende Steinfrucht, mit einer Größe von 5,5 bis 6 × 2,5 bis 3 Zentimetern[1] welche nur einen Samen enthält.[4] Das Embryo ist hufeisenförmig und besitzt nur sehr kurze Keimblätter.[1]
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Duckeodendron cestroides kommt in Wäldern des tropischen Brasiliens vor.[4]
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Erstbeschreibung der Art Duckeodendron cestroides und der Gattung Duckeodendron erfolgten 1925 durch João Geraldo Kuhlmann in Archivos (Arquivos) do Jardim Botânico do Rio de Janeiro, Band 4, Seite 361.[2] Der Gattungsname Duckeodendron ehrt Adolpho Ducke (1876–1959), einen österreichisch-brasilianischen Botaniker, Entomologen und Ethnographen, einen Erforscher des Amazonasgebietes.[5][6]
Obwohl bereits in der Erstbeschreibung vermutet, wurde die Zuordnung der Art Duckeodendron cestroides zu den Nachtschattengewächsen lange Zeit angezweifelt. So schließt beispielsweise Armando Hunziker in seiner Systematik der Nachtschattengewächse diese aus der Familie aus und ordnet sie einer monotypischen Familie Duckeodendraceae zu.[1]
Molekularbiologische Untersuchungen haben jedoch nachgewiesen, dass Duckeodendron und die zu den Goetzeaceae gezählten Gattungen sowie Metternichia in den Nachtschattengewächsen einzuordnen sind. Richard Olmstead führt sie in seiner Systematik der Familie in einer Unterfamilie Goetzeoideae.[7] Kladogramm vereinfacht nach Santiago-Valentin et al. 2003:[7]
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Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e Armando T. Hunziker: The Genera of Solanaceae. A.R.G. Gantner Verlag K.G., Ruggell, Liechtenstein 2001, ISBN 3-904144-77-4.
- ↑ a b João Geraldo Kuhlmann: Contribuição para o conhecimento de algumas plantas novas, contendo tambem um trabalho de critica e novas combinaçõnes. In: Archivos Do Jardim Botanico Do Rio De Janeiro, Band IV, 1925. S. 347–368.
- ↑ a b William F. Laurance et al.: Inferred longevity of Amazonian rainforest trees based on a long-term demographic study. In: Forest Ecology and Management, Band 190, Ausgabe 2–3, März 2004. S. 131–143. doi:10.1016/j.foreco.2003.09.011
- ↑ a b c d L. Watson, M. J. Dallwitz: Duckeodendraceae. In: Delta Intkey: The families of flowering plants: descriptions, illustrations, identification, and information retrieval. Ab 1992, Version vom 18. Mai 2012, abgerufen am 24. August 2012
- ↑ Frans A. Stafleu, Richard S. Cowan: Taxonomic Literature, Band I: A–G, 2. Auflage, Bohn, Scheltema & Holkema, 1976. S. 690.
- ↑ Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen. Erweiterte Edition. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018. online.
- ↑ a b Eugenio Santiago-Valentin, Richard G. Olmstead: Phylogenetics of the Antillean Goetzeoideae (Solanaceae) and Their Relationships within the Solanaceae based on Chloroplast and ITS DNA Sequence Data. In: Systematic Botany, Band 28, Heft 2, 2003. S. 452–460. JSTOR:3094013