Dimethylberyllium

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Dimethylberyllium
_ H 0 _ C0 _ Be
Kristallsystem

orthorhombisch

Raumgruppe

Ibam (Nr. 72)Vorlage:Raumgruppe/72

Gitterparameter

a = 6,13 Å, b = 11,53 Å, c = 4,18 Å[1]

Allgemeines
Name Dimethylberyllium
Andere Namen

Berylliumdimethyl

Verhältnisformel C2H6Be
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 506-63-8
PubChem 136337
ChemSpider 10430974
Wikidata Q4161662
Eigenschaften
Molare Masse 39,08 g·mol−1
Dichte

0,88 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

200 °C (Sublimation)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[4] ggf. erweitert[3]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 350i​‐​330​‐​301​‐​372​‐​319​‐​335​‐​315​‐​317​‐​411
P: ?
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Dimethylberyllium ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der metallorganischen Verbindungen.

Gewinnung und Darstellung

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Dimethylberyllium kann durch Reaktion einer Grignardverbindung wie Methylmagnesiumiodid mit Berylliumchlorid in Ether gewonnen werden.[1]

Ebenfalls möglich ist die Darstellung durch Reaktion von Dimethylquecksilber mit Beryllium.[5] Durch diese Reaktion wurde die Verbindung 1884 erstmals durch D. Lawroff synthetisiert.[6][7]

Dimethylberyllium ist ein weißer Feststoff, der heftig mit Feuchtigkeit und Luft reagiert. Er besitzt eine kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem in der Raumgruppe Ibam (Raumgruppen-Nr. 72)Vorlage:Raumgruppe/72 mit den Gitterparametern a = 6,13 Å; b = 11,53 Å und c = 4,18 Å sowie vier Formeleinheiten pro Elementarzelle. Die Struktur ähnelt der von Siliciumdisulfid.[1]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e A. I. Snow, R. E. Rundle: The structure of dimethylberyllium. In: Acta Crystallographica. 4, 1951, S. 348, doi:10.1107/S0365110X51001100.
  2. A. I. Snow, R. E. Rundle: The Structure of Dimethylberyllium. U.S. Atomic Energy Commission, Technical Information Division, 1950, S. 5 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Eintrag zu Berylliumverbindungen in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 23. August 2021. (JavaScript erforderlich)
  4. Nicht explizit in Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Gruppeneintrag Berylliumverbindungen, ausgenommen Beryllium-Tonerdesilikate, und ausgenommen die namentlich in diesem Anhang bezeichneten im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 23. August 2021. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  5. A. Almenningen, A. Haaland u. a.: On the Molecular Structure of Dimethylberyllium Monomer. In: Acta Chemica Scandinavica 1947–1999. Band 23, 1969, S. 2921, doi:10.3891/acta.chem.scand.23-2921.
  6. D. Lavroff. J. Russ. Phys.-Chem. Soc., 16 (1884)
  7. F. G. A. Stone, Robert C. West: Advances in Organometallic Chemistry. Academic Press, 1971, ISBN 978-0-08-058010-4, S. 200 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).