Dietrich Pirson
Dietrich Pirson (* 11. März 1929 in Erlangen; † 2. November 2021[1]) war ein deutscher Rechtswissenschaftler sowie Hochschullehrer. Seine Schwerpunkte lagen im Öffentlichen und Kirchenrecht.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pirson studierte Evangelische Theologie und Rechtswissenschaft an der Universität Erlangen. 1951 wurde er im Corps Rhenania Erlangen recipiert.[2] Er wurde 1953 zum Dr. theol. und 1960 zum Dr. iur. promoviert.[3] 1963 habilitierte er sich.[4] Als Privatdozent folgte er dem Ruf der Universität Marburg. 1968/69 war er ihr letzter Rektor. Im Zuge der 68er-Bewegung folgte ihm ein Direktorium.[5] Als Lehrstuhlinhaber wechselte er an die Universität Köln und schließlich an die Universität München, an der er Politik und Öffentliches Recht lehrte.[6]
Ordination und Visitation sind für ihn die Grundfunktionen der Kirchenleitung.[7]
„Die der Kirche wesensmäßige Äußerung der stetigen Verkündigung in Wort und Sakrament setzt voraus, dass eine überörtliche Vorsorge für die Wahrnehmung des aktuellen kirchlichen Handels stattfindet.“
Sein Sohn ist Felix Pirson, Erster Direktor der Abteilung Istanbul des Deutschen Archäologischen Instituts.
Schriften (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Universalität und Partikularität der Kirche. Claudius Verlag 1965. GoogleBooks
- Entscheidungen in Kirchensachen seit 1946. ISBN 3-11-008454-6. Walter de Gruyter, Berlin 1980. GoogleBooks
- Gesammelte Beiträge zum Kirchenrecht und Staatskirchenrecht, Teil 1. GoogleBooks
- Von der Kirchenleitung, in: Vernünftiger Gottesdienst. Kirche nach der Barmer Theologischen Erklärung. Festschrift zum 60. Geburtstag von Hans-Gernot Jung, hg. v. Frithard Scholz und Horst Dickel. Göttingen 1990, S. 256–270
- mit Joseph Listl: Handbuch des Staatskirchenrechts der Bundesrepublik Deutschland, 2 Bde. Duncker & Humblot 1995. Bd. 1, GoogleBooks
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Dietrich Pirson im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Frühes Christentum in Kleinasien (Istanbul, 2009)
- Pirson, Dietrich. Hessische Biografie. (Stand: 14. Dezember 2023). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Todesanzeige in der Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 4. November 2021
- ↑ Kösener Corpslisten 1996, 128/259.
- ↑ Theologische Dissertation: Der Glaubensbegriff bei Augustin; juristische Dissertation: Das Baurecht des fürstlichen Absolutismus im Hohenzollernschen Franken.
- ↑ Habilitationsschrift: Universalität und Partikularität der Kirche – die Rechtsproblematik zwischenkirchlicher Beziehungen.
- ↑ Rektoren der Universität Marburg seit 1910 ( vom 5. Dezember 2009 im Internet Archive)
- ↑ Juristische Fakultät der LMU ( vom 10. Juni 2007 im Internet Archive)
- ↑ Frank Hoffmann (EKD) ( vom 24. September 2015 im Internet Archive) (PDF; 107 kB)
Personendaten | |
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NAME | Pirson, Dietrich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Rechtswissenschaftler und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 11. März 1929 |
GEBURTSORT | Erlangen |
STERBEDATUM | 2. November 2021 |