Dicarbonylcyclopentadienylnitrosylchrom

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Strukturformel
Keine Zeichnung vorhanden
Allgemeines
Name Dicarbonylcyclopentadienylnitrosylchrom
Summenformel C7H5CrNO3
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 36312-04-6
PubChem 11987487
Wikidata Q131266485
Eigenschaften
Molare Masse 203,12 g·mol−1
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Dicarbonylcyclopentadienylnitrosylchrom (auch Cynichroden) ist ein Halbsandwichkomplex des Chroms und ein Nitrosylkomplex.

Dicarbonylcyclopentadienylnitrosylchrom kann durch Reaktion von Tricarbonylcyclopentadienylchrom-Dimer[S 1] mit Stickstoffmonoxid in Benzol hergestellt werden. Das dimere Edukt ist wiederum durch Abspaltung von Wasserstoff aus Tricarbonylcyclopentadienylchromhydrid[S 2] zugänglich.[2]

Dicarbonylcyclopentadienylnitrosylchrom bildet orangefarbene Kristalle. Es ist luftbeständig, löslich in vielen organischen Lösungsmitteln und schmilzt unzersetzt bei 67–68 °C.[2]

Dicarbonylcyclopentadienylnitrosylchrom reagiert unter geeigneten Bedingungen in Friedel-Crafts-Acylierungen. Da der Komplex aber leicht mehrere Äquivalente Aluminiumchlorid koordinieren kann, beispielsweise über die Sauerstoffatome der Nitrosylliganden, muss das Aluminiumchlorid zunächst mit dem Säurechlorid umgesetzt und dann der Komplex zugegeben werden. In dieser Weise kann die Reaktion beispielsweise Benzoylchlorid oder Phenylacetylchlorid durchgeführt werden, während sie ohne diese Vorkehrung lediglich mit Acetylchlorid funktioniert.[3]

Der Cyclopentadienylring kann auch mit einer Vinylgruppe versehen werden, indem er zunächst mit Acetylchlorid und Aluminiumchlorid acetyliert wird. Als Nächstes wird die Ketogruppe mit Natriumborhydrid in Ethanol zum Alkohol reduziert und anschließend durch Erhitzen mit para-Toluolsulfonsäure dehydratisiert. Diese Verbindung kann mit AIBN als Radikalstarter polymerisiert werden. Auch eine Copolymerisation mit Styrol ist möglich.[4]

Einzelnachweise

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  1. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  2. a b E. O. Fischer, O. Beckert, W. Hafner, H. O. Stahl: Notizen: Cyclopentadienyl-metall-nitrosyle des Nickels, Chroms, Molybdäns und Wolframs. In: Zeitschrift für Naturforschung B. Band 10, Nr. 10, 1. Oktober 1955, S. 598–599, doi:10.1515/znb-1955-1010.
  3. Marvin D. Rausch, Eric A. Mintz, David W. Macomber: Formation and reactions of ring-substituted derivatives of (.eta.5-cyclopentadienyl)dicarbonylnitrosylchromium. In: The Journal of Organic Chemistry. Band 45, Nr. 4, Februar 1980, S. 689–695, doi:10.1021/jo01292a028.
  4. E.A. Mintz, M.D. Rausch, B.H. Edwards, J.E. Sheats, T.D. Rounsefell, C.U. Pittman: The preparation, polymerization and copolymerization of (η5-vinylcyclopentadienyl)dicarbonylnitrosylchromium, (η5-C5H4CHCH2)Cr(CO)2NO. In: Journal of Organometallic Chemistry. Band 137, Nr. 2, September 1977, S. 199–205, doi:10.1016/S0022-328X(00)83526-3.
  1. Externe Identifikatoren von bzw. Datenbank-Links zu Tricarbonylcyclopentadienylchrom-Dimer: CAS-Nr.: 12194-12-6, PubChem: 134871162, ChemSpider: 9037595, Wikidata: Q70881580.
  2. Externe Identifikatoren von bzw. Datenbank-Links zu Tricarbonylcyclopentadienylchromhydrid: CAS-Nr.: 36495-37-1, Wikidata: Q131285768.