Davis Payne

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kanada  Davis Payne

Geburtsdatum 24. September 1970
Geburtsort Port Alberni, British Columbia, Kanada
Größe 185 cm
Gewicht 86 kg

Position Linker Flügel
Schusshand Links

Draft

NHL Entry Draft 1989, 7. Runde, 140. Position
Edmonton Oilers

Karrierestationen

1988–1992 Michigan Technological University
1992–1995 Greensboro Monarchs
1995–1997 Boston Bruins
Providence Bruins
1997–1998 San Antonio Dragons
1998–2000 Greenville Grrrowl

Davis Payne (* 24. September 1970 in Port Alberni, British Columbia) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeyspieler und derzeitiger -trainer. Während seiner aktiven Karriere bestritt der linke Flügelstürmer 22 Spiele für die Boston Bruins in der National Hockey League, kam jedoch überwiegend in Minor Leagues zum Einsatz. Anschließend war er in der NHL als Cheftrainer der St. Louis Blues (2010–2011) tätig und fungiert aktuell seit Juni 2024 als Assistenztrainer bei den Winnipeg Jets.

Davis Payne spielte in seiner Jugend unter anderem für die Kamloops Lions und die Kamloops Chiefs in regionalen Juniorenligen in British Columbia. 1988 schrieb er sich an der Michigan Technological University und lief fortan für deren Eishockeyteam, die Huskies, in der Western Collegiate Hockey Association auf, einer Liga im Spielbetrieb der National Collegiate Athletic Association (NCAA). Während seiner Zeit an der Michigan Tech wurde der Flügelstürmer im NHL Entry Draft 1989 an 140. Position von den Edmonton Oilers ausgewählt, ohne jedoch jemals für das Team zu spielen. Vielmehr gelang ihm nach vier College-Jahren zur Saison 1992/93 bei den Greensboro Monarchs aus der ECHL der Sprung in den Profibereich. Dort trat der Kanadier als regelmäßiger Scorer in Erscheinung und lief bereits im Folgejahr auch in höherklassigen Ligen auf, für die Phoenix Roadrunners in der International Hockey League (IHL) sowie für die Rochester Americans in der American Hockey League (AHL).

Während Payne weiterhin hauptsächlich für Greensboro in der ECHL aktiv war, lief er in der Saison 1994/95 kurzzeitig für die Providence Bruins in der AHL auf. Dort empfahl er sich für die National Hockey League (NHL), sodass er im September 1995 von den Boston Bruins unter Vertrag genommen wurde, dem NHL-Kooperationspartner von Providence. In den folgenden zwei Jahren bestritt der Angreifer insgesamt 22 NHL-Partien für Boston, während er überwiegend in der AHL eingesetzt wurde. Es folgte ein Jahr bei den San Antonio Dragons in der IHL, bevor er seine Karriere in der ECHL bei den Greenville Grrrowl ausklingen ließ. Nach der Spielzeit 1999/00 beendete er seine aktive Karriere.

Als Trainer und Funktionär

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Payne als Cheftrainer der St. Louis Blues
Kanada  Davis Payne

Trainerstationen

2000–2003 Pee Dee Pride
2003–2007 Alaska Aces
2007–2010 Peoria Rivermen
2010–2011 St. Louis Blues
2012–2017 Los Angeles Kings (Assistenztrainer)
2017–2019 Buffalo Sabres (Assistenztrainer)
2019–2023 Ottawa Senators (Assistenztrainer)
seit 2024 Winnipeg Jets

Direkt mit dem Ende seiner aktiven Laufbahn wurde Payne bei den Greenville Grrrowl als Assistenztrainer eingestellt und übernahm in der ECHL noch während seiner ersten Spielzeit die Position des Cheftrainers bei den Pee Dee Pride. Diese trainierte er bis 2003, als er innerhalb der Liga zu den Alaska Aces wechselte. Deren Geschicke leitete er vier Jahre lang, in denen die Mannschaft 2006 die Playoffs um den Kelly Cup gewann und er persönlich im Folgejahr mit dem John Brophy Award als bester Trainer der ECHL geehrt wurde. Anschließend wechselte er in die AHL zu den Peoria Rivermen, die er nach einem Jahr als Assistent zur Saison 2008/09 ebenfalls als Headcoach übernahm. Nach eineinhalb Jahren in dieser Funktion entließen die St. Louis Blues, der NHL-Kooperationspartner der Rivermen, ihren Cheftrainer Andy Murray, sodass Payne im Januar 2010 interimsweise als dessen Nachfolger installiert wurde. Zwar verpasste er mit den Blues die Playoffs, jedoch erhielt er trotzdem über diese Saison hinaus das Vertrauen des Managements. Nachdem er die post-season jedoch auch nach der Spielzeit 2010/11 nicht erreichen konnte und mit nur sechs Siegen in die Folgesaison startete, wurde Payne im November 2011 von seinen Pflichten enthoben und durch Ken Hitchcock ersetzt.

Anschließend wechselte der Kanadier als Assistent von Darryl Sutter zu den Los Angeles Kings, mit denen er in den Playoffs 2014 den Stanley Cup gewann. Nach fünf Jahren in Kalifornien wurde das gesamte Trainerteam nach der Spielzeit 2016/17 entlassen, sodass er in gleicher Funktion von den Buffalo Sabres angestellt wurde. Unter Phil Housley gelang es jedoch nicht, die Sabres zurück in die Playoffs zu führen, sodass seine Amtszeit dort bereits nach zwei Jahren ein Ende fand. Wenig später gaben die Ottawa Senators im Juni 2019 bekannt, Payne als neuen Assistenten von D. J. Smith verpflichtet zu haben.[1] Nach über vier Jahren bei den Senators, in denen das Team die Playoffs stets verpasst hatte, wurde er im Dezember 2023 mitsamt Smith entlassen. In gleicher Funktion stellten ihn dann im Juni 2024 die Winnipeg Jets ein.

Erfolge und Auszeichnungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestatistik

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1988/89 Michigan Technological University NCAA 35 5 3 8 38
1989/90 Michigan Technological University NCAA 30 11 10 21 81
1990/91 Michigan Technological University NCAA 41 15 20 35 82
1991/92 Michigan Technological University NCAA 24 6 1 7 71
1992/93 Greensboro Monarchs ECHL 57 15 20 35 178 1 0 0 0 4
1993/94 Greensboro Monarchs ECHL 36 17 17 34 139 8 2 1 3 27
1993/94 Phoenix Roadrunners IHL 22 6 3 9 51
1993/94 Rochester Americans AHL 2 0 0 0 5 3 0 2 2 0
1994/95 Greensboro Monarchs ECHL 62 25 36 61 195 17 7 10 17 38
1994/95 Providence Bruins AHL 2 1 0 1 0
1995/96 Providence Bruins AHL 51 17 22 39 72 4 1 4 5 2
1995/96 Boston Bruins NHL 7 0 0 0 7
1996/97 Providence Bruins AHL 57 18 15 33 104
1996/97 Boston Bruins NHL 15 0 1 1 7
1997/98 San Antonio Dragons IHL 59 15 10 25 117
1997/98 Providence Bruins AHL 3 0 0 0 0
1998/99 Greenville Grrrowl ECHL 43 19 20 39 96
1999/00 Greenville Grrrowl ECHL 48 22 25 47 104 5 0 0 0 6
NCAA gesamt 130 37 34 71 272
ECHL gesamt 246 98 118 216 712 31 9 11 20 75
IHL gesamt 81 21 13 34 168
AHL gesamt 115 36 37 73 181 7 1 6 7 2
NHL gesamt 22 0 1 1 14

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; /− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

NHL-Trainerstatistik

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp S N U Pkt Platz Sp S N Resultat
2009/10 St. Louis Blues NHL 42 23 15 4 50 4., Central nicht qualifiziert
2010/11 St. Louis Blues NHL 82 38 33 11 87 4., Central nicht qualifiziert
2011/12 St. Louis Blues NHL 13 6 7 0 13 entlassen
NHL gesamt 137 67 55 15 149 0 Divisionstitel 0 Stanley Cups

(Legende zur Trainerstatistik: Sp oder GC = Spiele insgesamt; W oder S = erzielte Siege; L oder N = erzielte Niederlagen; T oder U = erzielte Unentschieden; OTL oder OTN = erzielte Niederlagen nach Overtime oder Shootout; Pts oder Pkt = erzielte Punkte; Pts% oder Pkt% = Punktquote; Win% = Siegquote; Resultat = erreichte Runde in den Play-offs)

Commons: Davis Payne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Ottawa Senators name Davis Payne assistant coach. nhl.com, 30. Juni 2019, abgerufen am 5. Juli 2019 (englisch).