David W. Bradley

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David W. Bradley ist ein US-amerikanischer Computerspieledesigner und Programmierer. Bekannt ist er vor allem für die Computer-Rollenspiel-Reihe Wizardry, zu der er den fünften Teil entwickelte und ab Wizardry 6: Bane of the Cosmic Forge Chefentwickler war. Zudem entwickelte er mit seinem eigenen Unternehmen Heuristic Park die Spiele Wizards & Warriors und Dungeon Lords.[1][2][3]

Ab Mitte der 1970er Jahre begann Bradley im College Rollenspiele zu spielen.[4] Bradley studierte Musikwissenschaften, als er mit Kompositions-Software in Berührung kam. Er lernte selbst Programme für den Großrechner der Universität zu schreiben und begann schließlich auch Spiele zu programmieren. Dies führte letztlich zu einer Tätigkeit in der Software-Industrie als Spieledesigner und Programmierer. Zu seinen frühen Werken zählt das rundenbasierte Strategiespiel Parthian Kings für Avalon Hill.[5] Ungefähr 1981 begann er mit der Entwicklung eines eigenen Computer-Rollenspiels.[4] Als er es fertiggestellt hatte, sandte er das Spiel, welches er Dragon’s Breath nannte, zu einem Publisher.[6] Erst ein Jahr später, als sich die Veröffentlichung von Wizardry 4 verzögerte, nahm ihn der Publisher Sir-Tech schließlich unter Vertrag um das Spiel als Teil der Wizardry-Reihe zu veröffentlichen. Nachdem er das Spiel mit Hilfe von Robert Woodhead[7] bis 1986 entsprechend angepasst hatte, wurde es von Sir-Tech noch zwei Jahre zurückgehalten und erst 1988 als Wizardry 5: Heart of the Maelstrom veröffentlicht.[4]

Als Woodhead 1988 Sir-Tech verließ,[8] wurde Bradley Chefentwickler für die nachfolgenden Teile. Mit dieser neuen kreativen Freiheit veränderte er für die Titel Wizardry 6: Bane of the Cosmic Forge (1990) und Wizardry 7: Crusaders of the Dark Savant (1992) die alten Formel der Wizardry-Spiele und schuf ein neues RPG-System.[4] Die beiden Spiele wurden von Kritikern gut aufgenommen und für ihr Gamedesign gelobt.[9] Während der Entwicklung von Teil 7 wurde David Bradley in eine Klage von Robert Woodhead und Andrew Greenberg gegen Sir-Tech hineingezogen. Bei der Klage ging es um Tantiemen für die beiden Entwickler. Sowohl Bradley als auch Sir-Tech gaben jedoch an, dass Bradley keinerlei Verwicklung darin hätte. Nach einer Meinungsverschiedenheit mit Sir-Tech verließ Bradley die Firma allerdings nach der Fertigstellung von Wizardry 7.[10] Im Anschluss entwickelte er das Actionspiel CyberMage (1995) für Origin Systems.[11] Nachdem er 1995 selbst das Entwicklerstudio Heuristic Park gründete, realisierte er zunächst das Wizardry ähnliche Spiel Wizards & Warriors für Windows-PCs, welches 2000 von Activision veröffentlicht wurde.[10] Im Anschluss entwickelte er mit seinem Unternehmen Heuristic Park das 2005 erschienene Action-Rollenspiel Dungeon Lords, das auch einen Mehrspieler-Modus beinhaltet. Dungeon Lords wurde für seinen unfertigen Zustand und eine Vielzahl an Bugs stark kritisiert und sei laut Meinung der Kritiker viel zu früh veröffentlicht worden.[12][13][14] Das Spiel wurde jeweils nach Überarbeitungen durch Bradley mehrfach neu veröffentlicht (Collector′s Edition, Version MMXII, Steam Edition).[15][16] Die Entwicklung eines Nachfolgers mit dem Titel The Orb and the Oracle wurde 2008 von JoWooD und Dreamcatcher Interactive bekannt gegeben.[17] Ein Release wurde für den Winter 2008/2009 angekündigt, das Spiel ist jedoch nie erschienen und Publisher JoWooD wurde 2011 nach Insolvenz abgewickelt.

Veröffentlichte Titel

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  • Gilbert: Escape from Drill (1989)
  • Wizardry 5: Heart of the Maelstrom (1988)
  • Wizardry 6: Bane of the Cosmic Forge (1990)
  • Wizardry 7: Crusaders of the Dark Savant (1992)
  • CyberMage: Darklight Awakening (1995)
  • Wizards & Warriors (2000)
  • Dungeon Lords (2005)

Einzelnachweise

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  1. Mehr RPGs von David Bradley. In: GameStar. 13. Januar 2003, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. Juli 2019; abgerufen am 14. Juli 2019.
  2. Peter Grubmair: Neue Rassen und Klassen aus Dungeon Lords. In: Game Zone. 19. Juli 2004, abgerufen am 14. Juli 2019.
  3. Tom Schaffer: DEUTSCHE Version unseres Interviews. In: Rebell.at. 20. Juni 2004, abgerufen am 14. Juli 2019.
  4. a b c d Wizards & Warriors Interview (Memento vom 17. Februar 2001 im Internet Archive) In: IGN. 13. Juli 2000, abgerufen am 14. Juli 2019 (englisch).
  5. Wizardry: Bane of the Cosmic Forge. In: CU Amiga Magazine. Nr. 28, Juni 1992, S. 70 (englisch, archive.org [abgerufen am 27. November 2022]).
  6. Sam Derboo: Wizardry V: Heart of the Maelstrom. In: Hardcore Gaming 101. 30. Oktober 2014, abgerufen am 14. Juli 2019 (englisch).
  7. Retrospective Interview: Robert Woodhead on Wizardry. In: RPG Codex. 27. April 2012, abgerufen am 14. Juli 2019 (englisch).
  8. Jared Petty: Robert Woodhead (Interview). In: Hardcore Gaming 101. 1. November 2014, abgerufen am 14. Juli 2019 (englisch).
  9. Matt Barton: Dungeons and Desktops: The History of Computer Role-Playing Games. CRC Press, 2008, ISBN 978-1-4398-6524-8, S. 185–187 (englisch, google.com [abgerufen am 14. Juli 2019]).
  10. a b Sam Derboo: Wizardry: Stones of Arnhem. In: Hardcore Gaming 101. 31. Oktober 2012, abgerufen am 14. Juli 2019 (englisch).
  11. Curse of the Superheroes? (Memento vom 29. Juli 2017 im Internet Archive). In: IGN. 25. August 2000. Abgerufen am 14. Juli 2019 (englisch).
  12. Jörg Luibl: Test: Dungeon Lords. In: 4Players. 27. Juni 2005, abgerufen am 14. Juli 2019.
  13. Peter Steinlechner: MMXII: D.W. Bradley plant Neuauflage von Dungeon Lords. In: Golem.de. 13. April 2012, abgerufen am 14. Juli 2019.
  14. Markus Horn: RPG-Klassiker Dungeon Lords erhält Remake - Titel: Dungeon Lords MMXII. In: PC Games Hardware. 16. April 2012, abgerufen am 14. Juli 2019.
  15. Jon Birnbaum: Dungeon Lords MMXII Interview, Part One. In: Gamebanshee. 25. September 2012, abgerufen am 15. Juli 2019 (englisch).
  16. Jon Birnbaum: Dungeon Lords Steam Edition Released, Changelog Available. In: Gamebanshee. 29. Dezember 2015, abgerufen am 15. Juli 2019 (englisch).
  17. Nicolai Dircks: The Orb and the Oracle - JoWooD kündigt neuen Teil von Dungeon Lords an. In: GameStar. 26. Juni 2008, abgerufen am 15. August 2019.