Daade
Daade | ||
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Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 27228 | |
Lage | Westerwald
Bergisch-Sauerländisches Gebirge | |
Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Heller → Sieg → Rhein → Nordsee | |
Quelle | unweit des Stegskopfs im „Hohen Westerwald“ (oberhalb von Emmerzhausen) 50° 42′ 24″ N, 8° 1′ 29″ O | |
Quellhöhe | ca. 574 m ü. NHN[1] | |
Mündung | am östlichen Ortsrand von Alsdorf in die HellerKoordinaten: 50° 46′ 54″ N, 7° 53′ 34″ O 50° 46′ 54″ N, 7° 53′ 34″ O | |
Mündungshöhe | ca. 196 m ü. NHN[1] | |
Höhenunterschied | ca. 378 m | |
Sohlgefälle | ca. 24 ‰ | |
Länge | 16 km[2] | |
Einzugsgebiet | 53,283 km²[2] |
Die Daade (auch Daadenbach genannt) ist mit 16,027 km Fließstrecke und einem Einzugsgebiet von 53,28 km²[3] der größte und ein linker sowie südlicher Zufluss der Heller. Er fließt im Westen des Südlichen Hellerberglandes durch den Landkreis Altenkirchen im Nordosten von Rheinland-Pfalz.
Name
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Name (ahd. *Dadana) könnte sich von germ. *þada- für 'geschmolzen' ableiten im Sinne von 'Fluss, der bei Schneeschmelze viel Wasser führt'.[4]
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Daade entspringt unweit des 654 m hohen Stegskopfs, der sich oberhalb von Emmerzhausen auf der Westerwälder Basalthochfläche, dem Höhenschwerpunkt des (Hohen) Westerwaldes befindet; die Quelle des Bachs wird auch „Sonnenscheinsbörnchen“ genannt. Das Quellgebiet lag im Sicherheitsbereich des seit 2014 aufgegebenen Truppenübungsplatzes Daaden und durfte nur mit vorheriger Genehmigung betreten und besichtigt werden.
Die Daade fließt überwiegend in nordwestlicher Richtung und geht schon nach rund einem Kilometer Fließstrecke ins Südliche Hellerbergland über, was sich am Einschneiden des Flusstals wie auch an der Bewaldung manifestiert.
Ab Daaden fließt sie überwiegend parallel zur Daadetalbahn. Sie mündet am östlichen Ortsrand von Alsdorf von Süden kommend in die Heller, die etwas weiter nordwestlich bei Betzdorf in die Sieg mündet.
Der Abschnitt bis zur Einmündung des Friedewalder Baches in Daaden wird auch als Emmerzhäuser Bach bezeichnet.[5]
Von der Einmündung des Friedewalder Baches bis zur Mündung in die Heller ist die Daade ein Gewässer zweiter Ordnung.[6] Die Daade wurde in diesem Bereich für alle aquatischen Lebewesen durchgängig gemacht, wozu zehn alte Wehranlagen, die früher zur Bewässerung von Auenwiesen genutzt wurden, heute aber keine wasserwirtschaftliche Bedeutung mehr haben, bis Frühjahr 2017 zurückgebaut wurden.[7][8][9][10][11]
Zuflüsse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Zuflüsse der Daade sind (flussabwärts geordnet):
- Derscherbach (links, 3,9 km, 9,3 km²) (Gewässerkennzahl 272282)
- Direnbach (rechts, 2,0 km, 2,3 km²) (Gewässerkennzahl 2722832)
- Friedewalder Bach (links, 4,9 km, 8,1 km²) (Gewässerkennzahl 272284)
- Werrbach (links, 1,3 km, 1,1 km²)
- Dreisbach (links, 5,6 km, 8,4 km²) (Gewässerkennzahl 272286)
- Graben (links, 1,3 km, 1,0 km²)
- Schutzbach (links, 3,1 km, 3,6 km²) (Gewässerkennzahl 272288)
- Grubenbach (rechts, 0,3 km, 0,28 km²)
Alle linken Bäche haben ihre Quellen auf dem Neunkhausen-Weitefelder Plateau, schneiden jedoch bereits nach kurzer Fließstrecke tiefere Täler ins Hellerbergland.
Ortschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zu den Ortschaften an der Daade gehören:
- Emmerzhausen
- Daaden (größter Ort an der Daade)
- Biersdorf (Ortsteil von Daaden)
- Niederdreisbach
- Schutzbach
- Alsdorf
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Entlang der Daade fährt von Daaden über Alsdorf nach Betzdorf die Daadetalbahn.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (LANIS-Karte) (Hinweise)
- ↑ a b GeoExplorer der Wasserwirtschaftsverwaltung Rheinland-Pfalz (Hinweise)
- ↑ Verzeichnis der Fließgewässer Niederrhein (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (PDF; 126 kB)
- ↑ Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 85, „Daade“ (Auszug in der Google-Buchsuche).
- ↑ Amtsblatt der Preußischen Regierung zu Coblenz von 1847, S. 338. Abgerufen am 30. April 2018.
- ↑ § 1, 5. Landesverordnung über die Gewässer zweiter Ordnung
- ↑ Daadenbach bei Alsdorf wird durchgängig gemacht. In: AK-Kurier. 19. Juli 2014, abgerufen am 5. Januar 2015.
- ↑ Renaturierung der Daade. Noch ein Wehr weniger. In: Siegener Zeitung. 26. November 2014, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 20. Dezember 2016; abgerufen am 5. Januar 2015. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Wehr-Rückbau im Daadenbach: Arbeiten bis Februar abgeschlossen. In: www.siegerlandkurier.de. 14. Dezember 2016, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 21. Dezember 2016; abgerufen am 18. Dezember 2016. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Renaturierung Daadebach fertiggestellt. (ak-kurier.de [abgerufen am 30. April 2018]).
- ↑ Neuer Unterrichtsort in der Natur: In der Daade sind neun Wehre verschwunden. (rhein-zeitung.de [abgerufen am 30. April 2018]).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Touristik-Information: Grubenwanderweg (PDF; 232 kB) „Vom Erz zum Eisen im Tal der Daade und Heller“
- Daade Quelle „Sonnenscheins – Börnchen“ ( vom 28. September 2007 im Internet Archive)