Döbra (Schwarzenbach am Wald)

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Döbra
Koordinaten: 50° 17′ N, 11° 39′ OKoordinaten: 50° 16′ 55″ N, 11° 39′ 28″ O
Höhe: 699 (690–723) m ü. NHN
Einwohner: 389 (31. Dez. 2020)[1]
Eingemeindung: 1. Mai 1978
Postleitzahl: 95131
Vorwahl: 09289

Döbra ist ein Ortsteil der Stadt Schwarzenbach am Wald im oberfränkischen Landkreis Hof.

Das Pfarrdorf[2] ist mit 699 m ü. NHN die höchstgelegene Ortschaft im Frankenwald.[3] Das Dorf liegt auf der Gemarkung Döbra am Osthang des Döbrabergs, der höchsten Erhebung im Frankenwald. Am Dorfrand verläuft der dem Ort namensgebende Döbrabach. Das Pfarrdorf liegt rund 1,5 Kilometer südöstlich von Schwarzenbach am Wald.[4]

Der Ort wurde 1401 erstmals im Lehenbuch des Burggrafen Johann III. von Nürnberg erwähnt. Entstanden ist er aber wahrscheinlich bereits in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts im Zuge der Errichtung des Schlosses in Rodeck, dem Castrum Radekke. 1484 zählte der Ort bereits sieben Höfe, bis 1763 wurden diese in 14 Teilhöfe geteilt. 1959/60 setzte eine rege Bautätigkeit ein. Heute umfasst der Ort 165 Häuser, von denen fast die Hälfte nach 1948 gebaut wurde.

Am 1. Mai 1978 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde in die Stadt Schwarzenbach am Wald eingegliedert.[5]

Herkunft des Ortsnamens

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Über die Jahrhunderte hinweg wurde der Ort auch als Döbrey, Dobra, Tobra, Döbera und Dobera bezeichnet. Obwohl eine slawische Herkunft des Namens als unwahrscheinlich gilt, kann er vom slawischen Dabra als Bezeichnung für gutes Wasser gedeutet werden, insbesondere, weil der Döbrabach in früheren Zeiten zum Waschen der vor Ort geförderten Erze genutzt wurde. Zuerst wurde der angrenzende Bach als Döbra bezeichnet und erst später die Ortschaft danach benannt. Der angrenzende Berg hieß ursprünglich Chulm oder Culm und wurde im 17. Jahrhundert in Döbraberg umbenannt, um Verwechslungen mit dem gleichnamigen Berg im benachbarten Thüringen zu vermeiden. Zwischen Schwarzenbach am Wald und Döbra liegt das Örtchen Kleindöbra.

Ursprünglich wurde gerodet und Erzabbau betrieben. In späteren Jahrhunderten waren die nicht in der Landwirtschaft Tätigen mit der Weberei beschäftigt. Im 20. Jahrhundert gewann die Textilindustrie an Bedeutung und erreichte in den späten 1980ern ihren Höhepunkt. Gegenwärtig gibt es noch einen großen Arbeitgeber im Maschinenbau, einige landwirtschaftliche Höfe und zahlreiche Pensionen. Viele Arbeitnehmer pendeln in die umgebenden Städte.

Verkehrsanbindung

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Döbra liegt etwas abseits der großen Straßen. Nördlich in ca. drei Kilometer Entfernung ist die Bundesstraße 173 über Schwarzenbach am Wald erreichbar. In ca. 15 Kilometer Entfernung erreicht man über Naila die Bundesautobahn 9. Weitere Kreisstraßen verbinden Döbra mit Helmbrechts und Stadtsteinach. Von 1910 bis 1973 war Döbra über die Bahnstrecke Naila–Schwarzenbach an das deutsche Eisenbahnnetz angeschlossen. Die Strecke wurde 1994 stillgelegt und später abgebaut, abschnittsweise wurde auf der Trasse ein Radweg errichtet.

Freizeit und Kultur

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Döbra bietet im Sommer zahlreiche Wandermöglichkeiten rund um den in ca. zehn Minuten erreichbaren Döbraberg. Im Winter werden zahlreiche Langlaufloipen gespurt, in Döbrastöcken gibt es eine Skiabfahrt mit Schlepplift. Im benachbarten Schwarzenbach am Wald bieten sich ein Hallenbad, eine größere Skiabfahrt mit Schlepplift sowie diverse Sportvereine an.

Die evangelisch-lutherische Pfarrkirche wurde 1873–1875 erbaut. Sie beherbergt eine Steinmeyer-Orgel von 1894.[6] Die Kirche und das dazugehörige Pfarrhaus sind für Döbra als Baudenkmäler ausgewiesen. → Liste der Baudenkmäler in Döbra

Einzelnachweise

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  1. Schwarzenbach am Wald – Einwohnerzahlen. In: schwarzenbach-wald.de. Abgerufen am 7. September 2021.
  2. Döbra in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
  3. Otto Knopf: Lexikon Frankenwald. ISBN 3-929364-08-5, S. 78.
  4. Döbra im BayernAtlas
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 687.
  6. Informationen zur Orgel der Pfarrkirche auf Organ index. Abgerufen am 3. März 2022.