Czaszkowo

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Czaszkowo
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Czaszkowo (Polen)
Czaszkowo (Polen)
Czaszkowo
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Mrągowo
Gmina: Piecki
Geographische Lage: 53° 45′ N, 21° 18′ OKoordinaten: 53° 44′ 30″ N, 21° 17′ 53″ O
Einwohner:
Postleitzahl: 11-710[1]
Telefonvorwahl: ( 48) 89
Kfz-Kennzeichen: NMR
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Piecki/DK 59JeleńGoleń
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Port Lotniczy Olsztyn-Mazury

Czaszkowo (deutsch Zatzkowen, 1938 bis 1945 Eisenack) ist ein Ort in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Er gehört zur Gmina Piecki (deutsch Peitschendorf) im Powiat Mrągowski (Kreis Sensburg).

Geographische Lage

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Czaszkowo liegt in der südlichen Mitte der Woiwodschaft Ermland-Masuren, 13 Kilometer südlich der Kreisstadt Mrągowo (deutsch Sensburg).

Im Jahre 1552 wurde der nach 1871 Czatzkowen und bis 1938 Zatzkowen genannte Ort gegründet, bestehend aus einem Gut sowie ein paar großen Höfen[2]. 1785 wurde es als adliges Gut und Dorf mit 36 Feuerstellen erwähnt[3]. Zugehörig war der Wohnplatz Lentag (polnisch Łętowo).

Im Jahre 1874 wurden das Dorf Zatzkowen sowie das Gut Zatzkowen Teile des neu errichteten Amtsbezirks Gollingen[4] (polnisch Goleń), der zum Kreis Sensburg im Regierungsbezirk Gumbinnen (ab 1905: Regierungsbezirk Allenstein) in der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte.

Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevölkerung im Abstimmungsgebiet Allenstein, zu dem Zatzkowen gehörte, am 11. Juli 1920 über die weitere staatliche Zugehörigkeit zu Ostpreußen (und damit zu Deutschland) oder den Anschluss an Polen ab. In Zatzkowen stimmten 60 Einwohner für den Verbleib bei Ostpreußen, auf Polen entfielen keine Stimmen.[5]

Am 30. September 1928 vergrößerte sich das Dorf Zatzkowen, als die beiden Gutsbezirke Sdrojowen (1930 bis 1945 Bornfeld, polnisch Zdrojewo) und Gut Zatzkowen[6] eingemeindet wurden. Am 3. Juni (amtlich bestätigt am 16. Juli) 1938 wurde Zatzkowen aus politisch-ideologischen Gründen der Abwehr fremdländisch klingender Ortsnamen in „Eisenack“ umbenannt[3].

In Kriegsfolge kam Zatzkowen resp. Eisenack 1945 mit dem gesamten südlichen Ostpreußen zu Polen und erhielt die polnische Namensform „Czaszkowo“. Heute ist es eine Ortschaft im Verbund der Landgemeinde Piecki (Peitschendorf) im Powiat Mrągowski (Kreis Sensburg), bis 1998 der Woiwodschaft Olsztyn, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig.

Einwohnerzahlen

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Jahr Zatzkowen
Dorf[3]
Zatzkowen
Gut[6]
Gesamt
1818 91 91 182
1839 87 53 140
1867 114 89 203
1885 117 85 202
1898 106 76 182
1905 107 86 193
1910 88 88 176
1933 243[3]
1939 234

Bis 1934 war Zatzkowen in die evangelische Kirche Aweyden, danach bis 1945 in die Kirche Peitschendorf[7] in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union, außerdem in die katholische Kirche St. Adalbert in Sensburg[3][6] im damaligen Bistum Ermland eingepfarrt.

Heute gehört Czaszkowo zur evangelischen Pfarrei Mrągowo in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen sowie zur katholischen Pfarrei Piecki im heutigen Erzbistum Ermland in der polnischen katholischen Kirche.

Czaszkowo liegt westlich der Landesstraße 59 und ist von dort über Piecki (Peitschendorf) auf einer Nebenstraße in Richtung Goleń (Gollingen) zu erreichen. Eine Bahnanbindung besteht nicht.

Einzelnachweise

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  1. Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 173 (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.poczta-polska.pl
  2. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Eisenack
  3. a b c d e Zatzkowen bei GenWiki
  4. Rolf Jehke, Amtsbezirk Gollingen
  5. Herbert Marzian, Csaba Kenez: Selbstbestimmung für Ostdeutschland. Eine Dokumentation zum 50. Jahrestag der ost- und westpreussischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920. Herausgeber: Göttinger Arbeitskreis, 1970, S. 116
  6. a b c Gut Zatzkowen bei GenWiki
  7. Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 501