Craig Patrick

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Craig Patrick
Hockey Hall of Fame, 2001

Geburtsdatum 20. Mai 1946
Geburtsort Detroit, Michigan, USA
Größe 185 cm
Gewicht 86 kg

Position Center
Schusshand Links

Karrierestationen

1963–1964 Maroons de Lachine
1964–1965 Canadien junior de Montréal
1965–1966 Los Angeles Hechter Hawks
1966–1970 University of Denver
1970–1971 USA Hockey
Voyageurs de Montréal
1971–1974 California Golden Seals
1974–1975 St. Louis Blues
1975–1976 Kansas City Scouts
1976 Washington Capitals
1976–1977 Minnesota Fighting Saints
1977–1978 Washington Capitals
1978–1979 Tulsa Oilers

Craig Patrick (* 20. Mai 1946 in Detroit, Michigan) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Eishockeyspieler, -trainer und -funktionär sowie derzeitiger -scout, der im Verlauf seiner aktiven Karriere zwischen 1966 und 1979 unter anderem 403 Spiele für die California Golden Seals, St. Louis Blues, Kansas City Scouts und Washington Capitals in der National Hockey League (NHL) sowie 30 weitere für die Minnesota Fighting Saints in der World Hockey Association (WHA) auf der Position des Centers bestritten hat. Von 1989 bis 2006 fungierte Patrick als General Manager der Pittsburgh Penguins, die in diesem Zeitraum zweimal den Stanley Cup gewannen. Für seine Verdienste um das Eishockey wurde er im Jahr mit der Aufnahme in die Hockey Hall of Fame geehrt.

Im Alter von 14 Jahren wurde Patrick nach in die kanadische Provinz Québec geschickt, um in der Ligue de hockey junior majeur du Québec (LHJMQ) für die Maroons de Lachine und später die Canadien junior de Montréal zu spielen. Er besuchte daraufhin die University of Denver, wo er in den Jahren 1968 und 1969 dem Team der Pioneers maßgeblich zum Gewinn der nationalen College-Meisterschaft der National Collegiate Athletic Association (NCAA) verhalf. Zudem lief er in den Jahren zwischen 1969 und 1971 für die Auswahlmannschaft des US-amerikanischen Eishockeyverbandes USA Hockey auf und nahm mit der Nationalmannschaft der Vereinigten Staaten am Canada Cup 1976 teil.

Anschließend verbrachte Patrick spielte acht Spielzeiten in der National Hockey League (NHL), wo er für die California Golden Seals, St. Louis Blues, Kansas City Scouts und Washington Capitals auflief. Nur einmal erreichte er mit den St. Louis Blues die Playoffs. Diese Zeit wurde im Jahr 1976 lediglich von einem Abstecher in die World Hockey Association (WHA) zu den Minnesota Fighting Saints unterbrochen. Im Jahr 1979 zog sich der 33-Jährige aus dem aktiven Sport zurück.

In der Folge assistierte er unter Herb Brooks bei den Olympischen Winterspielen 1980 in Lake Placid als General Manager und Assistenztrainer beim Gewinn der Goldmedaille, was als „Miracle on Ice“ in die Sportgeschichte einging. Im Anschluss wurde er im Jahr 1980 zum Director of Hockey Operations bei den New York Rangers aus der NHL ernannt, ehe er als Nachfolger von Fred Shero ein Jahr später der jüngste General Manager in der Geschichte der Rangers wurde. Er trainierte die Rangers kurzzeitig auch in den Spieljahren 1980/81 und 1984/85. Im Dezember 1989 wurde der US-Amerikaner zum General Manager der Pittsburgh Penguins ernannt. Während seiner Amtszeit gewannen die Penguins zwei Stanley Cups und eine Presidents’ Trophy. Patrick war auch zweimal für kurze Zeit Interimstrainer während der Spielzeiten 1989/90 und 1996/97. Patrick wurde von „The Sporting News“ in den Jahren 1998 und 1999 zum Funktionär des Jahres ernannt.

Seit 1996 ist er Mitglied der United States Hockey Hall of Fame. Fünf Jahre später wurde er in der Kategorie Builder in die Hockey Hall of Fame aufgenommen und wurde das erste Mitglied, das zusammen mit seinem Vater und Großvater in die Ruhmeshalle Einzug erhalten hat. Ihm wurde 2000 die Lester Patrick Trophy – benannt nach seinem Großvater – für seinen außergewöhnlichen Einsatz für den Eishockeysport in den USA verliehen.

Erfolge und Auszeichnungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Trainer und Funktionär

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestatistik

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1963/64 Maroons de Lachine MMJHL 43 12 31 43 12
1964 Montréal NDG Monarchs Memorial Cup 4 4 1 5 0
1964/65 Canadien junior de Montréal OHA 56 13 18 31 18 7 1 0 1 2
1965/66 Los Angeles Hechter Hawks CalHL 9 15 8 23 4
1966/67 University of Denver NCAA 30 18 16 34 6
1967/68 University of Denver NCAA 34 23 26 49 12
1968/69 University of Denver NCAA 17 7 8 15 6
1969/70 University of Denver NCAA 5 9 7 16
1969/70 USA Hockey International 6 0 3 3 0
1970/71 Voyageurs de Montréal AHL 3 0 1 1 0
1971/72 California Golden Seals NHL 59 8 3 11 12
1971/72 Baltimore Clippers AHL 12 3 0 3 0
1972/73 California Golden Seals NHL 71 20 22 42 6
1973/74 California Golden Seals NHL 59 10 20 30 17
1974/75 California Golden Seals NHL 14 2 1 3 0
1974/75 St. Louis Blues NHL 43 6 9 15 6 2 0 1 1 0
1975/76 Kansas City Scouts NHL 80 17 18 35 14
1976/77 Washington Capitals NHL 28 7 10 17 2
1976/77 Minnesota Fighting Saints WHA 30 6 11 17 6
1977/78 Washington Capitals NHL 44 1 7 8 4
1977/78 Hershey Bears AHL 27 5 4 9 4
1978/79 Washington Capitals NHL 3 1 1 2 0
1978/79 Tulsa Oilers CHL 69 22 23 45 12
1978/79 Los Angeles Blades PHL 7 0 1 1 27
NCAA gesamt 86 57 57 114 24
AHL gesamt 42 8 5 13 4
NHL gesamt 401 72 91 163 61 2 0 1 1 0
WHA gesamt 30 6 11 17 6

Vertrat die USA bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
1970 USA B-WM 1. Platz 7 8 5 13 2
1971 USA WM 6. Platz 10 3 2 5 2
1976 USA Canada Cup 5. Platz 5 2 2 4 0
1979 USA WM 7. Platz 8 0 3 3 2
Herren gesamt 30 13 12 25 6

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; /− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

NHL-Trainerstatistik

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp S N U Pkt Platz Sp S N Resultat
1980/81 New York Rangers NHL 60 26 23 11 63 4., Patrick 14 7 7 Niederlage im Conference-Finale
1984/85 New York Rangers NHL 35 11 22 2 24 4., Patrick 3 0 3 Niederlage im Division-Halbfinale
1989/90 Pittsburgh Penguins NHL 54 22 26 6 50 5., Patrick nicht qualifiziert
1996/97 Pittsburgh Penguins NHL 20 7 10 3 17 2., Northeast 5 1 4 Niederlage im Conference-Viertelfinale
NHL gesamt 169 66 81 22 154 0 Divisionstitel 22 8 14 0 Stanley Cups

(Legende zur Trainerstatistik: Sp oder GC = Spiele insgesamt; W oder S = erzielte Siege; L oder N = erzielte Niederlagen; T oder U = erzielte Unentschieden; OTL oder OTN = erzielte Niederlagen nach Overtime oder Shootout; Pts oder Pkt = erzielte Punkte; Pts% oder Pkt% = Punktquote; Win% = Siegquote; Resultat = erreichte Runde in den Play-offs)

Craig Patrick ist der Enkel von Lester Patrick, einem der Gründer des modernen Eishockey und ist in der dritten Generation Mitglied einer Familie, die ihren Namen auf dem Stanley Cup eingraviert bekommen hat und in der Hall of Fame ist. Sein Vater ist Lynn Patrick, Mitglied in der Hockey Hall of Fame.