Ciceu
Ciceu Csíkcsicsó | ||||
---|---|---|---|---|
| ||||
Basisdaten | ||||
Staat: | Rumänien | |||
Historische Region: | Siebenbürgen | |||
Kreis: | Harghita | |||
Koordinaten: | 46° 25′ N, 25° 47′ O | |||
Zeitzone: | OEZ (UTC 2) | |||
Höhe: | 674 m | |||
Fläche: | 70,16 km² | |||
Einwohner: | 2.711 (1. Dezember 2021[1]) | |||
Bevölkerungsdichte: | 39 Einwohner je km² | |||
Postleitzahl: | 537297 | |||
Telefonvorwahl: | ( 40) 02 66 | |||
Kfz-Kennzeichen: | HR | |||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2024[2]) | ||||
Gemeindeart: | Gemeinde | |||
Gliederung: | Ciceu, Ciaracio | |||
Bürgermeister : | Péter Lukács (UDMR) | |||
Postanschrift: | Str. Principală, nr. 651 loc. Ciceu, jud. Harghita, RO–537297 | |||
Website: |
Ciceu [ungarisch Csíkcsicsó) ist eine Gemeinde im Kreis Harghita, in der Region Siebenbürgen in Rumänien.
] (veraltet Ciciău und Ciceău;Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Ciceu liegt östlich des Siebenbürgischen Beckens zwischen dem Harghita- und dem Ciuc-Gebirge – Teilgebirge der Ostkarpaten – in der historischen Region Szeklerland im Osten des Kreises Harghita. Der Ort Ciceu liegt an der Mündung des Baches Nicolești in den Oberlauf des Olt, an der Nationalstraße (Drum național) DN12 und der Bahnstrecke Sfântu Gheorghe–Siculeni–Adjud (ohne Haltepunkt) vier Kilometer nördlich von der Kreishauptstadt Miercurea Ciuc (Szeklerburg), und ist mit dem langgestreckten Straßendorf Siculeni fast vereint.
Von dem eingemeindeten Dorf Ciaracio (Csaracsó) steigt ein markierter Wanderweg von 13 Kilometer (3–4 Std.) zum Luftkurort Harghita-Băi (Hargitafürdő).[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der mehrheitlich von Szeklern bewohnte Ort Ciceu wurde 1566 erstmals urkundlich erwähnt.[3]
Auf eine Besiedlung des Areals der Gemeinde in der Latènezeit, deuten laut dem Verzeichnis historischer Denkmäler des Ministeriums für Kultur und nationales Erbe (Ministerul Culturii și Patrimoniului Național) Reste einer Wehrburg (Vármező), etwa sechs Kilometer westlich vom Gemeindezentrum entfernt (⊙ ).
Zur Zeit des Königreichs Ungarn gehörte Ciceu dem Stuhlbezirk Felcsík in der Gespanschaft Tschick (rumänisch Comitatul Ciuc), anschließend dem historischen Kreis Ciuc und seit 1950 dem heutigen Kreis Harghita an.
Die Gemeinde Ciceu ist 2004 durch die Abspaltung von der damaligen Gemeinde Siculeni (ungarisch Madéfalva) entstanden.[4]
In Ciceu wurde ein Projekt[5] zur Einrichtung eines integrierten Gemeindezentrums gestartet, das zur Verringerung der sozialen Kluft und zur Steigerung der Lebensqualität von 500 sozial, wirtschaftlich und gesundheitlich gefährdeten Menschen beitragen soll.[6]
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Bevölkerung in der heutigen Gemeinde Ciceu entwickelte sich wie folgt:
Volkszählung | Ethnische Zusammensetzung | ||||
---|---|---|---|---|---|
Jahr | Bevölkerung | Rumänen | Magyaren | Deutsche | andere |
1850 | 1705 | 63 | 1551 | 15 | 76 |
1930 | 2240 | 51 | 2180 | 6 | 3 |
1977 | 2741 | 60 | 2667 | - | - |
2002 | 2628 | 32 | 2595 | - | 1 |
2011 | 2679 | 31 | 2629 | - | 19 |
2021 | 2711 | 36 | 2524 | - | 151 |
Seit 1850 wurde in der heutigen Gemeinde die höchste Einwohnerzahl, sowie die der Magyaren 1977, die der Rumänen, der Rumäniendeutschen und die der Roma (64) wurden 1850 ermittelt.[7]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Reste einer Wehrburg, von den Einheimischen Vármező genannt, befinden sich auf einer Anhöhe von etwa 950 m. Die Ruine steht unter Denkmalschutz.[8]
- In Ciceu die römisch-katholischen Kirche Sf. Anton de Padua 1783 errichtet,[9] steht unter Denkmalschutz. 1850 wurden der Chor und die Sakristei angebaut.[8]
- Das Pfarrhaus wurde im 20. Jahrhundert errichtet und steht unter Denkmalschutz.[8]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
- ↑ Autoritatea Electorală Permanentă: Primar. prezenta.roaep.ro, 9. Juni 2024, abgerufen am 1. November 2024 (rumänisch).
- ↑ a b Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2, S. 517.
- ↑ Parlamentul României: LEGE nr. 84 din 5 aprilie 2004. MONITORUL OFICIAL, 5. April 2004, abgerufen am 2. April 2022 (rumänisch).
- ↑ Projekt zur Einrichtung eines integrierten Gemeindezentrums bei www.cci-ciceu.ro, abgerufen am 1. April 2022 (englisch, ungarisch, rumänisch).
- ↑ Gemeine Ciceu: Proiect în valoare de peste 925.000 de euro, lansat în comuna Ciceu. csikcsicso.ro, abgerufen am 1. April 2022 (rumänisch).
- ↑ Varga E. Árpád: Volkszählungen 1850–2002 in Siebenbürgen bei kia.hu, letzte Aktualisierung 2. November 2008 (PDF; 675 kB; ungarisch).
- ↑ a b c Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2015 aktualisiert (PDF; 749 kB; rumänisch).
- ↑ Angaben zur römisch-katholischen Kirche in Ciceu bei biserici.org, abgerufen am 2. April 2022 (rumänisch).