Chmielewo (Kruklanki)
Chmielewo | ||
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? | ||
Basisdaten | ||
Staat: | Polen
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Woiwodschaft: | Ermland-Masuren | |
Powiat: | Giżycko | |
Gmina: | Kruklanki | |
Geographische Lage: | 54° 5′ N, 21° 59′ O | |
Einwohner: | ||
Telefonvorwahl: | ( 48) 87 | |
Kfz-Kennzeichen: | NGI | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | Kruklanki ↔ Możdżany | |
Brożówka ↔ Boćwinka | ||
Eisenbahn: | kein Bahnanschluss | |
Nächster int. Flughafen: | Danzig |
Chmielewo (deutsch Hopfengarten) ist eine Siedlung (polnisch osada) in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren, die zur Landgemeinde Kruklanki (Kruglanken) im Powiat Giżycki (Kreis Lötzen) gehört.
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Chmielewo liegt südöstlich vom Büffkesee (polnisch Brożówka) im nördlichen Osten der Woiwodschaft Ermland-Masuren. Die heutige Kreismetropole ist 14 Kilometer in südwestlicher Richtung entfernt, während die einstige Kreisstadt Angerburg (polnisch Węgorzewo) 22 Kilometer in nordwestlicher Richtung entfernt liegt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit dem Namen Milchbude und als Vorwerk zum nur zwei Kilometer nordwestlich gelegenen Gutsbezirk Gansenstein (polnisch Brożówka) wurde der Ort[1] 1772 gegründet.[2] Vor 1782 hieß er Chmielewo, danach Hoppenthal sowie Hopfenthal und dann bis 1945 Hopfental. Als damaliger Wohnplatz des Gutsbezirks Gansenstein gehörte Hopfental zum Kreis Angerburg im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen und zählte im Jahr 1905 lediglich 35 Einwohner.[2]
Am 30. September 1928 wurde Gansenstein und mit ihm Hopfental in die Landgemeinde Kruglanken (polnisch Kruklanki) eingemeindet. Zusammen kamen beide Orte 1945 in Kriegsfolge mit dem gesamten südlichen Ostpreußen zu Polen, wobei Hopfental als nun wieder eigenständiger Ort die polnische Ortsbezeichnung Chmielewo erhielt. Heute gehört die Siedlung zum Schulzenamt (polnisch sołectwo) Brożówka und ist eine Ortschaft im Verbund der Landgemeinde Kruklanki (Kruglanken), vom Kreis Angerburg in den Powiat Giżycki (Kreis Lötzen) „gewechselt“, bis 1998 der Woiwodschaft Suwałki, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig.
Religionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vor 1945 war Hopfental in die evangelische Kirche Kruglanken[3] in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Evangelischen Kirche der Altpreußischen Union sowie in die katholische Kirche St. Bruno in Lötzen (polnisch Giżycko) im Bistum Ermland eingepfarrt.
Heute ist Chmielewo Teil der katholischen Pfarrei Kruklanki im Bistum Ełk (Lyck) der Römisch-katholischen Kirche in Polen bzw. der evangelischen Pfarrei Giżycko in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Chmielewo liegt ein wenig abseits vom Verkehrsgeschehen an einer landwegartigen Nebenstraße, die Kruklanki (Kruglanken) mit Możdżany (Mosdzehnen, 1938–1945 Borkenwalde) verbindet. Sie kreuzt in Chmielewo einen Landweg, der von Brożówka (Gansenstein) nach Boćwinka (Neu Freudenthal) führt.
Eine Bahnanbindung besteht nicht mehr. Von 1908 bis 1945 war Gansenstein die nächste Bahnstation an der Strecke Kruglanken–Marggrabowa (Oletzko)/Treuburg, die allerdings kriegsbedingt aufgegeben wurde.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Hopfental
- ↑ a b Hopfental (Kreis Angerburg)
- ↑ Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens. Band 3: Dokumente. Göttingen 1968, S. 476