Chilopsis linearis

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Chilopsis linearis

Großes, fruchtendes Exemplar von Chilopsis linearis

Systematik
Asteriden
Euasteriden I
Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie: Trompetenbaumgewächse (Bignoniaceae)
Gattung: Chilopsis
Art: Chilopsis linearis
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Chilopsis
D.Don
Wissenschaftlicher Name der Art
Chilopsis linearis
(Cav.) Sweet
Blütenstand

Chilopsis linearis ist eine Pflanzenart aus der Familie der Trompetenbaumgewächse (Bignoniaceae). Sie ist die einzige Art der Gattung Chilopsis. Das Verbreitungsgebiet der Art liegt in Wüstengebieten Nordamerikas.

Vegetative Merkmale

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Blätter und Blüten von Chilopsis linearis
Früchte

Chilopsis linearis ist ein laubabwerfender Strauch oder kleiner Baum mit einer Wuchshöhe von 2 bis 9 m, selten bis zu 12 m. Der Stammdurchmesser erreicht bis zu 40 Zentimeter. Die jungen Stämme und Zweige stehen aufrecht-aufsteigend, die jungen Zweige sind mehr oder weniger behaart bis kahl und teils drüsig. Die gräuliche und korkige Borke ist dünn.

Die manchmal klebrigen, kurz gestielten, geraden bis gebogenen Laubblätter sind aufrecht oder hängend,[1] meist wechselständig bis gelegentlich gegenständig oder in Wirteln. Sie sind einfach, schmal-eilanzettlich, ganzrandig, spitz bis zugespitzt, meist 6 bis 27 cm lang und 3 bis 10 mm breit. Sie sind selten, leicht auf der Mittelader, am Rand und an der verschmälerten bis keilförmigen Basis mit feinen Härchen besetzt bis meist kahl. Es können extraflorale Nektardrüsen an Blättern, Zweigen und Knospen vorhanden sein.[2][3] Die jungen Blätter sind drüsig und die Blattstiele sind teils kurz geflügelt.

Blütenstände und Blüten

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Die endständigen Blütenstände sind mehr oder weniger behaarte Trauben oder Rispen. Der feingezähnte, gelblich-weiße, leicht schwammige Kelch der kurz gestielten, zwittrigen und duftenden Blüten ist bis nahe der Basis in zwei Teile gespalten, 10 bis 15 (selten nur 8,5) mm lang und meist mehr oder weniger, teils drüsig behaart. Die Außenseite und die Kronlappen der weitrachigen Krone sind lavendel-pink bis kräftig magenta oder manchmal weiß gefärbt. Die zweilippige Krone ist röhrig bis glockenförmig und wird 3 bis 5,5 cm lang. Die Außenseite der Krone ist unbehaart, die an der Basis drüsige Innenseite und die unteren Teilen der knittrigen Kronlappen ist schütter mit welligen, mehrzelligen und 1 bis 3 mm langen Trichomen behaart.

Die vier eingeschlossenen Staubblätter stehen in zwei Paaren unterschiedlicher Länge. Die Staubfaden sind an der Basis drüsig behaart. Die Staubbeutel bestehen aus zwei auseinanderstehenden Theken. Die Pollenkörner treten in Tetraden auf. Neben den Staubblättern wird ein kleines, 4 bis 15 mm langes und manchmal mit einem verkümmerten Staubbeutel versehenes Staminodium gebildet. Der oberständige und zweikammerige Fruchtknoten ist konisch-zylindrisch geformt und drüsig. Der Griffel ist eingeschlossen und die Narbe ist zweilappig. Es ist ein kissenförmiger Diskus vorhanden, der 0,3 mm hoch und 1 mm breit ist.

Früchte und Samen

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Die herabhängenden, ledrigen, kahlen und langen, zweiteiligen, vielsamigen Früchte sind linealische, drehrunde, lokulizidale Kapseln, die 13 bis 32 cm lang und 5 bis 8 mm breit werden können und eine flache, 2 bis 4 mm breite Scheidewand enthalten. Die bräunlichen, flachen Samen sind an beiden Ende mit weichen, weißen, meist einzelstehenden, einzelligen Trichomen versehen, die Fransen bilden. Die zweilappigen Samen ohne Fransen sind dünn, 6 bis 12 mm lang und 4 bis 5 mm breit.[4]

Die Art kommt im Norden Mexikos in den Wüsten Chihuahua und Sonora sowie im Südwesten der Vereinigten Staaten vor.

Die Art wird gelegentlich anhand der Rundung der Blätter und der Behaarung in verschiedene Varietäten unterteilt. Die hier wiedergegebene Aufteilung in zwei Unterarten, von denen eine in zwei Varietäten unterteilt ist, folgt der Revision von Henrickson (1985):

  • Chilopsis linearis subsp. linearis: Mit fast geraden, oft aufsteigenden Blättern, Pflanzen sind etwas größer, mit dickeren Früchten.
    • Chilopsis linearis subsp. linearis var. linearis: Sie kommt in Texas, in New Mexico und im nordöstlichen Mexiko vor.[5] Mit leicht behaarten bis kahlen, oft klebrigen Zweigen.
    • Chilopsis linearis subsp. linearis var. tomenticaulis Henrickson: Sie kommt in den mexikanischen Bundesstaaten Tamaulipas, Nuevo León und Coahuila vor.[5] Mit dicht behaarten, jungen Zweigen.
  • Chilopsis linearis subsp. arcuata (Fosberg) Henrickson: Sie kommt in Arizona, Nevada, Utah, Kalifornien und im mexikanischen Bundesstaat Sonora und in Baja California vor.[5] Mit längeren, gebogenen, oft hängenden Blättern, Pflanzen sind etwas kleiner, mit dünneren Früchten. Die Blattstiele sind meist geflügelt.
  • Paul Carpenter Standley: Contributions from the United States National Herbarium. Volume 23, Part 5, 1926, S. 1322, online auf biodiversitylibrary.org.
  • Forrest Shreve, Ira Loren Wiggins: Vegetation and Flora of the Sonoran Desert. Volume One, Stanford Univ. Press, 1964, 0-8047-0163-6, S. 1367 f.
  • Robert A. Vines: Trees of Central Texas. University of Texas Press, 1984, ISBN 0-292-78058-3, S. 355.
  • James Henrickson: A Taxonomic Revision of Chilopsis (Bignoniaceae). In: Aliso. 11(2), 1985, 179–197, doi:10.5642/ALISO.19851102.07, (PDF; 2,0 MB).
  • Alwyn H. Gentry: Bignoniaceae. Part II. (Tribe Tecomeae). (Flora neotropica, Band 25, Teil 2). New York Botanical Garden Press, New York 1992, ISBN 0-89327-368-6, online bei NYBG.
Commons: Chilopsis linearis – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Field Guide to the Trees of the Gila Region of New Mexico. University of New Mexico Press, 2021, ISBN 978-0-8263-6237-7, S. 221.
  2. Ants and Plants: Desert Willow Extrafloral Nectaries bei Wild About Ants.
  3. Richard Stephen Felger, Matthew Brian Johnson, Michael Francis Wilson: The Trees of Sonora, Mexico. Oxford University Press, 2001, ISBN 0-19-512891-5, S. 79 f.
  4. The Woody Plant Seed Manual. Agriculture Handbook 727, USDA, 2008, S. 396 f.
  5. a b c Chilopsis. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 28. Dezember 2017.