Beuster

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Beuster
Koordinaten: 52° 56′ N, 11° 47′ OKoordinaten: 52° 56′ 25″ N, 11° 47′ 13″ O
Höhe: 20 m ü. NHN
Fläche: 27,05 km²
Einwohner: 204 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 8 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 2010
Postleitzahl: 39615
Vorwahl: 039397
Beuster (Sachsen-Anhalt)
Beuster (Sachsen-Anhalt)
Lage von Beuster in Sachsen-Anhalt
Ortstafel am südwestlichen Ortseingang
Ortstafel am südwestlichen Ortseingang

Beuster ist ein Ortsteil der Hansestadt Seehausen (Altmark) im Landkreis Stendal in Sachsen-Anhalt.[2]

Beuster, ein Haufendorf mit zwei Kirchen, liegt an einem Altarm der Elbe im Norden der Wische in der Altmark und im äußersten Norden des Bundeslandes Sachsen-Anhalt. Die Elbe bildet die Grenze zu Brandenburg.[3][4]

Ortsteilgliederung

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Wohnplätze des Ortsteils Beuster sind:[5]

  • Auf dem Sande, zwei Kilometer südöstlich des Dorfes
  • Eichfeld, ein Kilometer südlich des Dorfes, ein früheres Freigut[6][4]
  • Grashof, im Süden von Beuster
  • Groß Beuster der nordwestliche Teil des Dorfes Beuster, unterwärts der Elbe gelegen, früher auch Unterbeuster[7]
  • Klein Beuster, der südöstliche Teil des Dorfes Beuster an der Alten Elbe gelegen, früher auch Oberbeuster[7]
  • Uhlenkrug, 3½ Kilometer östlich des Dorfes an der Elbe[8]

Die Elbdeichwässerung, ein kleiner Graben, bildet die Grenze zwischen Groß und Klein Beuster.[4] Früher wurde das Gewässer auch „Tauber Aland“ genannt,[9] der direkt vor Klein Beuster in die Elbe gemündet haben soll.

Verwaltungsgeschichte

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Nordwestlicher Ortseingang

Am 30. September 1928 entstand die Landgemeinde Beuster durch die Zusammenlegung der Landgemeinden Klein Beuster und Groß Beuster mit dem Gutsbezirk Esack.[10]

Am 1. April 1940 erfolgte der Zusammenschluss der Gemeinden Beuster, Scharpenlohe, Werder, Ostorf (ohne die Höfe Falcke, Herper und Neubauer im südlichen Teil von Ostorf) und von der Gemeinde Klein Holzhausen nur die Ortsteile[11] Oberkamps und Unterkamps bis einschließlich der Wässerung mit den Rühstedter Wiesen sowie der Ortsteile[11] Groß Wegenitz und Klein Wegenitz zu einer neuen Gemeinde mit dem Namen Beuster.[12]

Bis zum 31. Dezember 2009 war Beuster eine selbständige Gemeinde mit den zugehörigen Ortsteilen Beuster (mit Groß Beuster, Klein Beuster und Grashof), Esack, Oberkamps, Ostorf, Scharpenlohe (mit Uhlenkrug), Unterkamps (mit Auf dem Sande), Wegenitz und Werder.[13][14]

Durch einen Gebietsänderungsvertrag beschlossen die Gemeinderäte der Gemeinden Beuster (am 8. Juni 2009), Geestgottberg (am 9. Juni 2009), Losenrade (am 22. Juni 2009) und der Hansestadt Seehausen (Altmark) (am 29. Juni 2009), dass ihre Gemeinden aufgelöst und zu einer neuen Gemeinde mit dem Namen Hansestadt Seehausen (Altmark) vereinigt werden. Dieser Vertrag wurde vom Landkreis als unterer Kommunalaufsichtsbehörde genehmigt und trat am 1. Januar 2010 in Kraft.[15]

Einwohnerentwicklung

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Jahr Einwohner
1925 0498
1939 0472
1946 1048
1964 0779
1971 0780
1981 0650
Jahr Einwohner
1993 590
2006 510
2008 [00]505[16]
2011 [00]225[17]
2012 [00]217[17]
2014 [00]213[18]
Jahr Einwohner
2020 [00]200[19]
2021 [00]205[19]
2022 [0]209[1]
2023 [0]204[1]

Quelle, wenn nicht angegeben, bis 2006:[8]

Die evangelische Kirchengemeinde Beuster, am 27. Juli 1995 aus den Kirchengemeinden Groß Beuster und Klein Beuster gebildet,[20] gehört seit dem 1. Juni 2007 zum Kirchengemeindeverband Beuster-Aland.[21] Sie wird betreut vom Pfarrbereich Beuster des Kirchenkreises Stendal im Bischofssprengel Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[22]

Die letzte Bürgermeisterin der Gemeinde Beuster war Sabine Hiller.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Stiftskirche St. Nikolaus
Pfarrhaus Beuster
  • Die St.-Nikolaus-Kirche in Groß Beuster, errichtet etwa in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts, war die Kirche des Kollegiatstifts Beuster. Sie ist eine romanische dreischiffige querschifflose Basilika und gehört zu den ältesten Backsteinbauten nördlich der Alpen. Die Vierung des Hohen Chores wird nach Osten mit einer halbrunden Apsis abgeschlossen. Dendrochronologische Untersuchungen zeigten, dass das Bauholz für den Chor im Jahre 1172 und das für das Langhaus 1184 geschlagen wurde.[23]
  • Die Evangelische Dorfkirche St. Marien in Klein Beuster ist ein barocker Fachwerkbau von 1740–46 mit einem Westturm aus Backstein und einer Orgel.[24]
  • Pfarrhaus Groß Beuster
  • Im Blaulichtmuseum Beuster sind viele historische Fahrzeuge, vor allem Feuerwehr-, Polizei- und Rettungsfahrzeuge, ausgestellt.[25]

Im Vereinsregister des Amtsgerichts Stendal sind aufgeführt:[26]

  • Förderverein St.-Nikolaus-Kirche Beuster e. V.
  • Reit- und Fahrverein Beuster e. V.
  • Unabhängiger Angelclub Beuster und Umgebung e. V.
  • Verein Motorboot-Club Beuster e. V.

Verkehrsanbindung

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Von Beuster führen Straßenverbindungen nach Seehausen (Altmark) und Geestgottberg, wo jeweils Anschluss an die Bundesstraße 189 und die Bahnstrecke Magdeburg–Wittenberge besteht.

  • Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 203–206, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
  • Johann Marchal, Wilhelm Fascher: Beuster – ein Altmarkdorf an der Alten Elbe. Chronik aus nachgelassenen Aufzeichnungen. Hrsg.: Peter Marchal. Gemeinde Beuster, Beuster 2007, DNB 984510834.
Commons: Beuster – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Karina Hoppe: Seehausen lässt weiter Federn. In: Osterburger Volksstimme, Biese-Aland-Kurier. 26. Januar 2024, DNB 1047269554, S. 17.
  2. Hauptsatzung der Hansestadt Seehausen (Altmark). 17. September 2019, § 1 Name, Bezeichnung, S. 2 (seehausen-altmark.de [PDF; 3,9 MB; abgerufen am 9. November 2019]).
  3. Beuster auf seehausen-altmark.de. Abgerufen am 5. Oktober 2019.
  4. a b c Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
  5. Verzeichnis Gemeinden und Gemeindeteile. Gebietsstand: 1. April 2013 (= Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt [Hrsg.]: Verzeichnisse / 003. Nr. 2013). Halle (Saale) Mai 2013, S. 117 (destatis.de [PDF; 1,6 MB; abgerufen am 24. August 2019]).
  6. Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC 614308966, S. 174 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege).
  7. a b Johann Christoph Becmann, Bernhard Ludwig Beckmann: Historische Beschreibung der Chur und Mark Brandenburg. Band 2. Berlin 1753, 5. Teil, 1. Buch, V. Kapitel, Spalte 48–49 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1={{{1}}}~GB=~IA=~MDZ= 10936702~SZ=00358~doppelseitig=~LT=~PUR=).
  8. a b Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 203–206, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
  9. Karte des Deutschen Reiches Blatt 240: Wittenberge. Reichsamt für Landesaufnahme, 1906, abgerufen am 8. Mai 2021.
  10. Regierungsbezirk Magdeburg (Hrsg.): Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1928, ZDB-ID 3766-7, S. 213.
  11. a b Im Amtsblatt heißt es „Gebiet“
  12. Regierungsbezirk Magdeburg (Hrsg.): Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1939, ZDB-ID 3766-7, S. 86.
  13. Ortsteilverzeichnis Land Sachsen-Anhalt, Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Halle (Saale), 2006
  14. Karla Balkow, Werner Christ: Ortslexikon der Deutschen Demokratischen Republik. Staatsverlag der DDR, 1986, ISBN 3-7685-2185-0, S. 36, 81, 228, 232, 316, 327, 331.
  15. Landkreis Stendal (Hrsg.): Amtsblatt. 19. Jahrgang, Nr. 17. Stendal 12. August 2009, S. 183 ff. (landkreis-stendal.de [PDF; abgerufen am 25. Juni 2020]).
  16. Bevölkerung der Gemeinden nach Landkreisen (= Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt [Hrsg.]: Statistische Berichte / A / I / A / II / A / III / 102). ZDB-ID 2921504-3 (destatis.de). (Jahr anklicken)
  17. a b Andreas Puls: Orte verlieren 122 Einwohner in 12 Monaten. In: Volksstimme Magdeburg, Lokalausgabe Osterburg. 21. Februar 2013 (volksstimme.de [abgerufen am 19. Juni 2019]).
  18. Landkreis Stendal – Der Landrat: Kreisentwicklungskonzept Landkreis Stendal 2025. 30. Oktober 2015, S. 296, abgerufen am 3. August 2019.
  19. a b Ralf Franke: Seehausen hat mehr Zuzügler. In: Osterburger Volksstimme, Biese-Aland-Kurier. 14. Januar 2022, DNB 1047269554, S. 17.
  20. Veronika Benecke: Die Kirchengemeinde Beuster. In: Förderverein der St.-Nikolaus-Kirche Beuster (Hrsg.): Die Stiftskirche St.-Nikolaus zu Beuster an der Straße der Romanik. 2009.
  21. Urkunde über den Zusammenschluss der Evangelischen Kirchengemeinden Beuster, Pollitz, Wahrenberg und Wanzer zum Evangelischen Kirchengemeindeverband Beuster-Aland, Evangelischer Kirchenkreis Stendal. In: Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (Hrsg.): Amtsblatt der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. 3. Jahrgang, Nr. 12, 2011, ZDB-ID 2637011-6, S. 243.
  22. Pfarrbereich Beuster. In: ekmd.de. Abgerufen am 24. März 2024.
  23. Michael Scholz, Tilo Schöfbeck: Beuster. In: Heinz-Dieter Heimann, Klaus Neitmann, Winfried Schich und Weitere (Hrsg.): Brandenburgisches Klosterbuch. Handbuch der Klöster, Stifte und Kommenden bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts. Band I und II (= Klaus Neitmann im Auftrag Brandenburgische Historische Kommission und in Verbindung Brandenburgisches Landeshauptarchiv [Hrsg.]: Brandenburgische Historische Studien. Band 14). Be.Bra Wissenschaft Verlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-937233-26-0, S. 202–211.
  24. Thomas Hartwig: Alle Altmarkkirchen von A bis Z. Elbe-Havel-Verlag, Havelberg 2012, ISBN 978-3-9814039-5-4, S. 48.
  25. Blaulichtmuseum Beuster. Abgerufen am 5. Oktober 2019.
  26. Vereinsregister des Amtsgerichts Stendal auf handelsregister.de. Abgerufen am 5. Oktober 2019.