Bernhard Tegge

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Bernhard Tegge (* 1561 in Hamburg; † 27. Oktober 1606 ebenda) war ein deutscher Jurist und Hamburger Ratssekretär.

Nach seiner Schulbildung studierte Tegge ab 1580 Jurisprudenz an der Universität Erfurt[1] und wechselte 1584 an die Universität Rostock.[2] Ab April 1593 studierte Tegge zudem an der Universität Siena.[3] Er schloss sein Studium als Lizenziat beider Rechte ab.

Ab März 1597 bereiste Tegge mit Herzog Johann Adolf II. von Holstein-Norburg das west- und südliche Deutschland, Norditalien, Rom, Sizilien und Malta und kehrte schließlich nach Hamburg zurück.[4][5]

In Hamburg wurde er am 6. März 1601 zum Ratssekretär gewählt.[6] Als solcher unternahm er mehrere Gesandtschaften für den Hamburger Senat.

Tegge war der ältere Bruder des Oberalten im Kirchspiel Sankt Petri, Andreas Tegge (1568–1650).

Im Jahr 1601 heiratete er Cäcilie Schrötteringk (1584–1654), Tochter des Oberalten Jürgen Schrötteringk (1551–1631). Nach seinem Tod heiratete seine Witwe in zweiter Ehe 1609 den schleswig-holstein-gottorfschen Rat Johann Moller (vom Hirsch) (1567–1613)[7][8] und in dritter Ehe 1617 den Wechselmakler und Capitain der Hamburger Bürgerwache Johann Sillem († 1627).[9]

  • Theodor Anckelmann: Bernhardus Teggius. L. In: Johann Albert Fabricius (Hrsg.): Inscriptiones antiquißimæ et celeberrimæ urbis patriæ Hamburgensis. Nunc cum novo auctario recuso. Nr. CVIII. Christian Liebezeit, Hamburg 1706, OCLC 257605600 (DigitalisatBayerische Staatsbibliothek [abgerufen am 17. März 2015]).
  • Arnold Christian Beuthner: Teggius, Bernhardus, I. V. L. und Secretarius. In: Hamburgisches Staats- und Gelehrten-Lexicon worin die Nahmen, das Leben und die Verdienste derjenigen Männer geist- und weltlichen Standes angeführet werden, welche von der heilsamen Reformation bis auf gegenwärtige Zeit, in dieser weltberühmten Stadt und derselben Gebiete, ein ansehnliches Ehren-Amt, oder eine hohe Würde bekleidet sich durch Schriften berühmt gemacht, daselbst gebohren und in der fremde beforderung erhalten, bereits aber das Zeitliche gesegnet haben. Christian Wilhelm Brandt, Hamburg 1739, OCLC 46285036, S. 377 (Digitalisat auf den Seiten der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg [abgerufen am 17. März 2015]).

Einzelnachweise

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  1. Johann Christian Hermann Weissenborn: Acten der Erfurter Universitaet. II. Theil. Hrsg.: Historische Commission der Provinz Sachsen (= Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und Angrenzender Gebiete. Band 8). Otto Hendel, Halle 1884, OCLC 750559760, S. 446 (Digitalisat im Internet Archive [abgerufen am 17. März 2015]).
  2. Eintrag im Rostocker Matrikelportal (abgerufen am 17. März 2015).
  3. Scandinavians in Italy (Memento vom 19. Juli 2007 im Internet Archive) auf den Seiten der Accademia di Danimarca.
  4. Johann Adolf II., Herzog von Holstein-Norburg. In: Johann Samuel Ersch, Johann Gottfried Gruber, Andreas Gottlieb Hoffmann (Hrsg.): Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste in alphabetischer Folge. Zweite Section H–N. Einundzwanzigster Theil. Johann (Infant von Castilien) – Johann-Boniten. F. A. Brockhaus, Leipzig 1842, OCLC 832328025, S. 56 (Digitalisat bei Google Books [abgerufen am 17. März 2015]).
  5. Johann Christian Gude: Bericht von der Halbinsel Sundewitt und dem Glücksburgschen Erblande, nebst einer kurzen Historischen Nachricht von dem Fürstlich-Glücksburgschen Hause. Kortens Buchhandlung, Flensburg / Leipzig 1788, OCLC 257553236, S. 146 (Digitalisat bei Google Books [abgerufen am 17. März 2015]).
  6. Johann Albert Fabricius: Series Nobilissmorum Protonotariorum & Secretariorum Reip. Hamburgensis. In: Memoriæ Hamburgenses, sive Hamburgi, Et Virorum de Ecclesia, Reque publica et Scholastica Hamburgensi bene meritorum. Elogia & Vitæ. Christian Liebezeit, Hamburg 1710, OCLC 61917670, S. 589 (Digitalisat bei Google Books [abgerufen am 17. März 2015]).
  7. Hans Schröder: Moller (Johann II.). In: Lexikon der hamburgischen Schriftsteller bis zur Gegenwart. Band 5, Nr. 2661. Perthes-Besser & Mauke, Hamburg 1870, OCLC 165098719 (Faksimile auf den Seiten der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg [abgerufen am 17. März 2015]). Faksimile (Memento des Originals vom 25. Februar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/schroeder.sub.uni-hamburg.de
  8. Bürgermeister Kellinghusen’s Stiftung (Hrsg.): „Dat Slechtbok.“ Geschlechtsregister der Hamburgischen Familie Moller (vom Hirsch), verfaßt im Jahre 1541 von Joachim Moller, Rathmann. Mit Nachträgen bis 1612, sowie mit urkundlichen Beilagen. Eingeleitet und erläutert von Dr. Otto Beneke. Hamburg 1876, S. 69 (Digitalisat auf den Seiten der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf [abgerufen am 17. März 2015]).
  9. Hermann Kellenbenz: Unternehmerkräfte im Hamburger Portugal- und Spanienhandel 1590–1625. In: Ernst Hicke (Hrsg.): Veröffentlichungen der Wirtschaftsgeschichtlichen Forschungsstelle e. V. Band 10. Verlag der Hamburgischen Bücherei, Hamburg 1954, OCLC 4950252, S. 140.