Bernhard Maaz
Bernhard Maaz (* 1961 in Jena) ist ein deutscher Kunsthistoriker.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bernhard Maaz studierte von 1981 bis 1986 Kunstwissenschaften mit Nebenfach Archäologie an der Universität Leipzig. 1991 wurde er mit einer Arbeit über den Bildhauer Friedrich Tieck promoviert.
1986 wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter bei den Staatlichen Museen Berlin, dann Kustos und ab 2003 Leiter der Alten Nationalgalerie. Deren Generalsanierung verantwortete er als Baureferent von 1998 bis 2001. Nach der Sanierung leitete er die neue Präsentation der Werke.
Von 1. Januar 2010 bis März 2015 leitete er als Direktor die Gemäldegalerie Alte Meister und das Kupferstichkabinett der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.[1] Die mit dieser Berufung verbundene Zusammenlegung der Ämter wurde kritisch diskutiert.[2] Maaz wurde zugleich stellvertretender Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen.[3]
Seit 1. April 2015 ist Maaz Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen[4] und damit der Leiter der drei Münchner Pinakotheken, der Sammlung Schack, der Sammlung Brandhorst und der zwölf Staatsgalerien.
Maaz kuratierte unter anderem Kunstausstellungen in Brüssel, Dublin, Berlin, München, Bremen und Dresden. Er ist Autor zahlreicher Publikationen zu Malerei, Skulptur und Museumsbauten.
Publikationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Während des Lockdowns der Corona-Pandemie fand Maaz Zeit und Muße, ein umfangreiches Werk über den Bilderschatz der Münchner Pinakotheken zu verfassen. In 150 Kapiteln beschreibt er 1000 Werke aus den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen.[5] Der erste Band „Vom Mittelalter zur Aufklärung“ ist den frühen Werken in den Pinakotheken gewidmet, mit dem Schwerpunkt Albrecht Dürer. Band 2 umfasst Werke „Von der Romantik zur Moderne“. Die von ihm darin beschriebenen Gemälde wie zum Beispiel Die Sünde von Franz Stuck aus dem Jahre 1893 oder Max Beckmanns „Großes Stillleben mit Fernglas“ stellt Maaz in Context zu Trends und Phänomenen der Zeit- und Kunstgeschichte.[6]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Bernhard Maaz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kurzbiografie und Rezensionen zu Werken von Bernhard Maaz bei Perlentaucher
- Bernhard Maaz ( vom 21. Oktober 2012 im Internet Archive) im Gespräch mit MDR Figaro, 1. August 2012
- Deutschlandfunk (DLF) Kulturfragen: Viele Fragen zur NS-Raubkunst werden wir niemals klären können, 3. Dezember 2017. Bernhard Maaz, Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, im Gespräch mit Stefan Koldehoff
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Lisa Werner-Art: Galeriedirektor Bernhard Maaz verabschiedet sich endgültig nach München. DNN, 19. März 2015, abgerufen am 1. April 2015.
- ↑ blog.arthistoricum.net
- ↑ Staatliche Kunstsammlungen Dresden: Museen und Institutionen ( vom 19. September 2012 im Internet Archive)
- ↑ sueddeutsche.de: Neuer Pinakotheken-Chef Maaz „Jemand, der für alles Interesse hat“, 25. November 2014
- ↑ Bernhard Maaz: Die Gemälde der Münchner Pinakotheken: Band 1: Vom Mittelalter zur Aufklärung. Band 2: Von der Romantik zur Moderne. Hirmer; 1. Edition, München 2022, ISBN 3-7774-3938-X.
- ↑ Susanne Hermanski: Kunst: Weshalb hinsehen? sueedeutsche.de, 7. Dezember 2022, abgerufen am 7. Dezember 2022.
Personendaten | |
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NAME | Maaz, Bernhard |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kunsthistoriker |
GEBURTSDATUM | 1961 |
GEBURTSORT | Jena |
- Kunsthistoriker
- Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Nationalgalerie Berlin
- Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Gemäldegalerie Alte Meister
- Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen
- Staatliche Kunstsammlungen Dresden
- Museumsleiter (Deutschland)
- Deutscher
- DDR-Bürger
- Geboren 1961
- Mann