Benutzer:Zieglhar/Oberamt Breisgau Überarbeitung
Das Oberamt Breisgau mit Sitz in Freiburg im Breisgau wurde im Januar 1754 als Mittelinstanz zwischen den Ortsbehörden und der Provinzregierung von Vorderösterreich geschaffen.
Gebiet des Oberamtes
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gebiet des Oberamtes erstreckte sich von Herbolzheim und Triberg im Norden über Breisach, Krozingen und Waldshut bis Laufenburg und Rheinfelden inklusive des heutigen Fricktales südlich des Rheins. Am Ostrand des Schwarzwalds (gehörten die Städte Villingen und Bräunlingen dazu.[1]
Die zugehörigen geistlichen Herrschaften, Städte und Kameralherrschaften sind im Artikel Breisgauer Landstände aufgeführt. Eine Auflistung von ritterschaftlichen Orten findet sich unter Mitglieder der Ritterschaft im Breisgau.
Aufgaben des Oberamtes
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nur die sechs Breisgauer Kameralherrschaften wurden direkt von der habsburgischen Landesherrschaft verwaltet. Die Herrschaften der geistlichen und adeligen Stände wurden von diesen selbst verwaltet und die Städte hatten auch Selbstverwaltungsrechte. Der Begriff Verwaltung ist hier in einem weiteren Sinne inklusive der Fiskalverwaltung und der Rechtsprechung erster Instanz zu sehen. Um die Vorgaben der Landesherrschaft umzusetzen bedurfte es einer Aufsicht über die lokalen Behörden. Das Gebiet der Provinz Vorderösterreich war zu groß, zu sehr verzettelt und umfasste Gebiete mit sehr unterschiedlichen historischen Rechten, so dass diese Aufsicht durch die Provinzbehörden nicht geleistet werden konnte.
Im Sonderfall des Oberamts Breisgau mit dem Sitz am Sitz der Provinzbehörden, übernahmen die Provinzbehörden nach einem erfolglosen Versuch mit einem eigenen Kreishauptmann die Aufgaben des Oberamtes dann doch selbst.
Ergänzend zur landesherrlichen Verwaltung gab es die Breisgauer Landstände als Organisation der Landstände für die Wahrnehmung ihrer Mitwirkungsrechte bei der Verwaltung des Breisgaus.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]„Kaiserin“ Maria Theresia erließ am 29. April 1752 eine die Vorlande betreffende Neugliederungsresolution, die eine eigene Oberbehörde für die bisher den Behörden in Innsbruck unterstellten Vorlande vorsah.[2] Zum 1. Januar 1753 nahmen die neuen Oberbehörden in Konstanz (Repräsentation und Kammer = allgemeine und Finanzverwaltung) und Freiburg i.Br. (Regierung = Justizbehörden) ihre Arbeit auf.
Im Februar 1753 wurden die bisherigen Kameralämter in Waldkirch (Kameralherrschaft Kastelberg) und Laufenburg als Oberämter für den unteren bzw. oberen Breisgau eingerichtet. Aber bereits im Januar 1754 wurde diese Organisation wieder geändert und ein Oberamt für den gesamten österreichischen Breisgau in Freiburg errichtet. In der Provinz Vorderösterreich wurde anstelle des in den übrigen habsburgischen Landen üblichen Begriffs Kreisamt der Begriff Oberamt verwendet. Als Kreishauptmann wurde Christoph Anton von Schauenburg eingesetzt. Schauenburg wurde bereits 1759 abgesetzt, da einerseits sein persönliches Verhalten zu Anfeindungen führte und er andererseits auch Ziel von Angriffen war, die eigentlich der neuen absolutistischen – und damit ständefeindlichen – Regierungsform des Wiener Hofes galten. 1762 wurde von Schauenburg zu einer dreijährigen Festungshaft verurteilt. 1759 wurden die bisher in Konstanz angesiedelten Oberbehörden zur Verbesserung der Effizienz der Verwaltung nach Freiburg verlegt, wo nun die gesamten Oberbehörden der Provinz vereint waren. Die Oberbehörde nahm nun gleichzeitig die Aufgaben der Mittelbehörde Oberamt Breisgau wahr.
Mit der Landesordnung für das Herzogtum Modena-Breisgau vom 1. Oktober 1803 wurde eine Landesstelle für die Verwaltung geschaffen, die das Oberamt ersetzte. Mit der Übergabe des Herzogtum Modena-Breisgau an das Kurfürstentum Baden am 15. April 1806 wurde zunächst eine badische „Regierung und Cammer“ in Freiburg eingerichtet. In der Folge wurde das ehemalige Oberamt in die Verwaltungsgliederung Badens eingeordnet.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Quarthal: Vorderösterreich. In: Meinrad Schaab, Hansmartin Schwarzmaier (Herausgeber): Handbuch der baden-württembergischen Geschichte, erster Band, zweiter Teil, Stuttgart 2000, ISBN 3-608-91948-1, S. 587–780, insbesondere 7. Die Provinz Vorderösterreich 1753–1803, S. 756–780
- Franz Quarthal: Zur Geschichte der Verwaltung der österreichischen Vorlande. In: Franz Quarthal, Birgit Dürr, Georg Wieland (Herausgeber): Die Behördenorganisation Vorderösterreichs von 1753 bis 1805 : und die Beamten in Verwaltung, Justiz und Unterrichtswesen. Bühl/Baden : Konkordia, 1977 (Veröffentlichung des Alemannischen Instituts, 43), S. 43-162 Digitalisat
- Otto Stolz: Das Verhältnis der vorderösterreichischen Lande zu den landesfürstlichen Regierungen in Innsbruck und Wien. In: Vorderösterreich. Eine geschichtliche Landeskunde. Hrsg. vom Alemannischen Institut unter Leitung von Friedrich Metz / Freiburg i. Br.: Rombach, 1958; 2., erweiterte und verbesserte Aufl. 1967, S. 111–121
- Franz Kreutter: Geschichte der k. k. Vorderösterreichischen Staaten. Fürstliches Reichsstift, St. Blasien 1790 (Digitalisat 1. Teil, 2. Teil).
Herrschaften der Breisgauer Ritterschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Mitglieder der Ritterschaft im Breisgau
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ebnet, Wiesneck, Breitnau, Hinterzarten, 9⁄42 Riegel, ½ Littenweiler
- Freiherr von Baden
- Freiherr von Schönau-Wehr
- Freiherr von Schönau-Zell (von Schönau-Wehr beerbt)
- Freiherr von Bollschweil
- Bollschweil
- Niederwinden
- Oberyach
- Wittnau
- Merzhausen
- Freiherr von Rotberg
- Freiherr von Andlau
- Freiherr von Wittenbach
Elzach, Biederbach, ½ Unterbuchenbach, ½ Amoltern, ½ Herrschaft Kranzenau zu Gottenheim
- Freiherr von Altstetten
½ Unterbuchenbach, ¼ Herrschaft Kranzenau zu Gottenheim
- Freiherr von Manikor
- ¼ Herrschaft Kranzenau zu Gottenheim
- Freifrau von Schauenburg
- Freiherr Rinck von Baldenstein
- Neuershausen-Statzenturm
- Freiherr Vogt von Altensumerau und Prasberg (1771 erloschen)
- Herrschaft Dachswangen mit Waltershofen
- Graf von Kageneck
- Munzingen Pforrscher Anteil
- ⅓ Merdingen
- Umkirch
- Waltershofen
- Stegen
- Freiherr von Beroldingen
- Munzingen Münchscher Anteil
- Wildtal
- Freiherr Girardi von Castell
- Haas von Katenmoos
- Katenmoos
- Stürtzel von Buchheim (1790 Schackmin)
- Buchheim
- Hochdorf
- 6⁄7 Hugstetten
- Weilersbach
- Freiherr Harsch von Reute und Holzhausen
- Freiherr von Speidel
- ⅐ Hugstetten
- von Helbling (erloschen, an Beyer)
- Freiherr Roll von Bernau
- Vogtei Bernau bei Leibstadt
- Freiherr von Roll
- von Gramont
- Vogteien Rheinfelden und Laufenburg
- Freiherr von Neveu
- Dietenbach
- Freiherr von Rottenberg
- Unteryach
- Freiherr von Kippenheim (erloschen 1736)
- ½ Oberyach
- Kleinbrot
- Winterbach
- Graf von Hennin
- Herrschaft Lichteneck zu Hecklingen
- Fürst von Schwarzenberg
- Herrschaft Lichteneck zu Forchheim
- 22⁄42 Riegel
- Prälat von Ettenheimmünster
- 11⁄42 Riegel
- Freiherr von Pfirt
- Biengen
- Krozingen
- Falkensteig
- Herrschaft Steig
- Freiherr Reich von Reichenstein
- Inzlingen unter badischer Landeshoheit
- Freiherr von Greuth (erloschen 1754)
- Freiherr von Falkenstein
- Freiherr von Wessenberg
- Fürstabt von St. Gallen
- Fürstabt von St. Blasien
- Herrschaft Staufen und Kirchhofen
- Gurtweil
- Kameralherrschaft Schwarzenberg zu Waldkirch
- Großprior des Johanniterordens als Fürstliches Haus Heitersheim
- Stadt Freiburg im Breisgau
- von Beyer
- Abt von St. Peter
- Herrschaft Geiersnest
- Äbtissin von Günterstal[9]
- von Duminique
- Zweyer von Evenbach
- Legeritz
- Stotzingen
- Diepold
- La Brèche
- Wicka
- Stein
- Bollen
Begriff Vorderösterreich
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Haus Habsburg und Vorderösterreich
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Periode | regierende Linie | Anmerkung |
---|---|---|
1415–1490 | Nebenlinie Tirol | |
1490–1564 | Hauptlinie Habsburg | |
1564–1665 | Nebenlinie Tirol | |
1665–1805 | Hauptlinie Habsburg | ab 1765 Habsburg-Lothringen |
Regenten von Vorderösterreich
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bild | Name | Geschlecht | weitere Titel | Verwandtschaft | von | Anm. | bis | Anm. |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Leopold III. von Habsburg | Habsburg Leopoldinische Linie | Sohn Albrechts des Weisen | 25. September 1379 | Erbschaftsteilung im Vertrag von Neuberg; erwarb Freiburg im Breisgau und dieHerrschaft Laufenburg | 9. Juli 1386 | fiel in der Schlacht bei Sempach | ||
Albrecht III. | Habsburg Albertinische Linie | Bruder Leopold III. | 10. Juli 1386 | als Vormund für seinen Neffen Leopold IV. | 1392 | |||
Leopold IV. von Habsburg | Habsburg Leopoldinische Linie | 1392 | 1406 | |||||
Friedrich IV. (Tirol) | Habsburg Leopoldinische Linie | Bruder Leopold IV. | 1402 | Ab dem Jahre 1402 verwaltete er als Titularherzog von Österreich die österreichischen Vorlande und war ab 1406 auch Graf von Tirol und damit Regent in Oberösterreich. Die Witwe Leopold IV., Katharina von Burgund herrschte zeitweise zwischen 1411 und 1425 über Teile der Vorlande | 24. Juni 1439 | |||
Friedrich III. (HRR) | Habsburg Leopoldinische Linie | Cousin von Friedrich III. und Albrecht VI. | 25. Juni 1439 | als Vormund für seinen Cousin Sigismund; 1443 bis 1449 Verwaltung durch Albrecht VI. (Österreich) und 1461 bis 1463 | 1469 | |||
Siegmund (Österreich-Tirol) | Habsburg Leopoldinische Linie | 1458 | von Albrecht VI. übernommen | 1469 | ||||
Karl der Kühne | Haus Burgund | 1469 | 1477 | |||||
Maximilian I., der letzte Ritter | Habsburg | Kaiser des H.R.R. | Sohn von Friedrich V. | 19. August 1493 | * | 12. Januar 1519 | † | |
Karl I. | Habsburg | Kaiser des H.R.R. (V., 1520-56), König von Spanien, bd.Sizilien, Ungarn etc., d.Balearen, kan.u.ind. Inseln u.jenseits d.Ozeans | Enkel des Vorgängers | 12. Januar 1519 | * | 28. April 1521 | Reichstag zu Worms, Einsetzung eines Reichsregiment, Wormser Erbteilungsvertrag ebenda | |
Ferdinand I. | Habsburg | Kaiser des H.R.R. (V., ab 1558), König von Böhmen, Ungarn (ab 1526/27), etc. | Bruder des Vorgängers | 28. April 1521 | Regentschaftsübergabe im Wormser Vertrag | 25. Juli 1564 | † | |
Ferdinand II. (Tirol) | Habsburg | 1564 | 1595 | |||||
Rudolf II. (HRR) | Habsburg | Kaiser des H.R.R. (II.), König von Böhmen, Ungarn, etc. | Sohn des Vorgängers | 12. Oktober 1576 | * | 25. Juni 1608 | Frieden von Lieben, Verzicht auf Österr. ua., † 20. Januar 1612 | |
Matthias | Habsburg | Kaiser des H.R.R., König von Böhmen, Ungarn, etc. | Bruder des Vorgängers | 20. Januar 1612 | Frieden von Lieben, September 1578 Beginn des Bruderzwists, seit 1593 Statthalter in Österr. | 20. März 1619 | ||
Ferdinand II. | Habsburg | Kaiser des H.R.R., König von Böhmen (2), Ungarn, etc. | Neffe von Maximilian II. | 20. März 1619 | * | 15. Februar 1637 | † | |
Ferdinand III. | Habsburg | Kaiser des H.R.R., König von Böhmen, Ungarn, etc. | Sohn des Vorgängers | 15. Februar 1637 | * | 2. April 1657 | † | |
Leopold V. [Ignatius] | Habsburg | Kaiser des H.R.R. (I.), König von Böhmen, Ungarn, etc. | Sohn des Vorgängers | 2. April 1657 | * | 5. Mai 1705 | † | |
Joseph I. | Habsburg | Kaiser des H.R.R., König von Böhmen, Ungarn, etc. | Sohn des Vorgängers | 5. Mai 1705 | * | 17. April 1711 | † | |
Karl II. [Franz Joseph] (3) | Habsburg | Kaiser des H.R.R. (VI.), König von Böhmen (II.), Ungarn (III.), etc. | Bruder des Vorgängers | 17. April 1711 | * | 20. Oktober 1740 | † | |
Maria Theresia | Habsburg / Habsburg-Lothringen | Kaiserin des H.R.R. (als Frau von Franz I. Stephan), Königin von Böhmen, Ungarn, etc. (4) | Tochter des Vorgängers | 20. Oktober 1740 | * | 29. November 1780 | † | |
Joseph II. | Habsburg-Lothringen | Kaiser des H.R.R. (seit 1765), König von Böhmen, Ungarn, etc. | Sohn von Maria Theresia | 29. November 1780 | *; Mitregent seit 1763 | 20. Februar 1790 | † | |
Leopold VI. | Habsburg-Lothringen | Kaiser des H.R.R. (II.), König von Böhmen, Ungarn, etc. | Bruder des Vorgängers | 20. Februar 1790 | * | 1. März 1792 | † | |
Franz I. [Joseph Karl] | Habsburg-Lothringen | Kaiser des H.R.R. (II., bis 1806), Kaiser von Österreich (I., ab 1804), König von Böhmen, Ungarn, etc. (5) | Sohn des Vorgängers | 1. März 1792 | * | 2. März 1835 | † |
Regenten von Vorderösterreich mod
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bild | Name | von – bis | Anm. |
Leopold III. von Habsburg | 1379–1386 | Sohn Albrechts des WeisenErbschaftsteilung im Vertrag von Neuberg; erwarb Freiburg im Breisgau und die Herrschaft Laufenburg | |
Albrecht III. | 1386–1392 | Bruder Leopold III.; als Vormund für seinen Neffen Leopold IV. | |
Leopold IV. von Habsburg | 1392–1402 | ||
Friedrich IV. (Tirol) | 1402–1439 | Bruder Leopold IV. Ab dem Jahre 1402 verwaltete er als Titularherzog von Österreich die österreichischen Vorlande und war ab 1406 auch Graf von Tirol und damit Regent in Oberösterreich. Die Witwe Leopold IV., Katharina von Burgund herrschte zeitweise zwischen 1411 und 1425 über Teile der Vorlande | |
Friedrich III. (HRR) | 1439–1469 | Cousin von Friedrich III. und Albrecht VI. als Vormund für seinen Cousin Sigismund; 1443 bis 1449 Verwaltung durch Albrecht VI. (Österreich) und 1461 bis 1463 | |
Albrecht VI. (Österreich) | 1443–1449 und 1461 bis 1463 | ||
Siegmund (Österreich-Tirol) | 1458–1469 | von Albrecht VI. übernommen; 1469-1479 teilweise an Karl der Kühne verpfändet | |
Maximilian I., der letzte Ritter | 1493–1519 | Kaiser des H.R.R.; Sohn von Friedrich V. | |
Karl I. | 1519–1521 | Kaiser des H.R.R. (V., 1520-56), König von Spanien, bd.Sizilien, Ungarn etc., d.Balearen, kan.u.ind. Inseln u.jenseits d.Ozeans; Enkel des Vorgängers | |
Ferdinand I. | 1521–1564 | Regentschaftsübergabe im Wormser Vertrag; Kaiser des H.R.R. (V., ab 1558), König von Böhmen, Ungarn (ab 1526/27), etc.; Bruder des Vorgängers | |
Ferdinand II. (Tirol) | 1564–1595 | ||
Rudolf II. (HRR) | 1576–1608 | Kaiser des H.R.R. (II.), König von Böhmen, Ungarn, etc.; Sohn des Vorgängers | |
Matthias | 1612–1619 | Kaiser des H.R.R., König von Böhmen, Ungarn, etc.; Bruder des Vorgängers Frieden von Lieben, September 1578 Beginn des Bruderzwists, seit 1593 Statthalter in Österr. | |
Ferdinand II. | 1619–1637 | Kaiser des H.R.R., König von Böhmen (2), Ungarn, etc.; Neffe von Maximilian II. | |
Ferdinand III. | 1637–1657 | Kaiser des H.R.R., König von Böhmen, Ungarn, etc.; Sohn des Vorgängers | |
Leopold V. [Ignatius] | 1657–1705 | Kaiser des H.R.R. (I.), König von Böhmen, Ungarn, etc.; Sohn des Vorgängers | |
Joseph I. | 1705–1711 | Kaiser des H.R.R., König von Böhmen, Ungarn, etc.; Sohn des Vorgängers | |
Karl II. [Franz Joseph] (3) | 1711–1740 | Kaiser des H.R.R. (VI.), König von Böhmen (II.), Ungarn (III.), etc.; Bruder des Vorgängers | |
Maria Theresia | 1740–1780 | Kaiserin des H.R.R. (als Frau von Franz I. Stephan), Königin von Böhmen, Ungarn, etc. (4); Tochter des Vorgängers | |
Joseph II. | 1780–1790 | Kaiser des H.R.R. (seit 1765), König von Böhmen, Ungarn, etc.; Sohn von Maria Theresia; Mitregent seit 1763 | |
Leopold VI. | 1790–1792 | Kaiser des H.R.R. (II.), König von Böhmen, Ungarn, etc.; Bruder des Vorgängers | |
Franz I. [Joseph Karl] | 1792–1803 | Kaiser des H.R.R. (II., bis 1806), Kaiser von Österreich (I., ab 1804), König von Böhmen, Ungarn, etc. (5); Sohn des Vorgängers |
Provinz Vorderösterreich
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die 1752 ins Leben gerufene Provinz Vorderösterreich wird teilweise auch als Vorderösterreich im engeren Sinne bezeichnet.
Präsidenten der Provinz 1752 bis 1803
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Anton Thaddäus von Sumerau 1752–1769
- Carl von Ulm zu Erbach 1769–1781
- Johann Adam von Posch 1782–1791
- Joseph Thaddäus von Sumerau 1791–1803
Input
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1753 löste die österr. Kaiserin Maria Theresia die vorländischen Besitzungen von der verwaltungsmässigen Unterstellung unter die Tiroler Regierung und erhob sie zu einer neuen eigenen Provinz Vorderösterreich.
Gegen Ende des Alten Reiches umfasste Vorderösterreich den Breisgau mit den Herrschaften Hauenstein, Laufenburg, Rheinfelden (mit dem Schaffneiamt Frick), Triberg, Kastel- und Schwarzenberg, Kürnberg und Bräunlingen, die Ortenau (seit 1771) sowie die schwäb.-österr. Markgrafschaft Burgau, die Landvogtei Schwaben, die Landgrafschaft Nellenburg und die Grafschaft Hohenberg. Weiterhin zählten dazu die Stadt Konstanz (bis 1798 mit den Grafschaften Altnau und Eggen im Thurgau) und die Reichsgrafschaft Tettnang (nach dem Aussterben der Gf. von Montfort 1780) mit Argen, Schomburg und Wasserburg (1755-1805 habsburg.).
1782 wurde Vorarlberg der Tiroler Regierung in Innsbruck unterstellt.
Sitz der vorderösterreichischen Regierung war 1753-59 Konstanz, ab 1759 bis zum Reichsdeputationshauptschluss Freiburg i.Br.
Verwaltungsgliederung 1790
Herrschaften im Oberamt Breisgau
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Zwing und Bann St. Blasien
- Vogtei Todtmoos
- Grafschaft Hauenstein
- Damenstift Säckingen
- Waldstadt Waldshut
- Waldstadt Säckingen
- Waldstadt Laufenburg
- Waldstadt Rheinfelden
- Kloster St. Blasien
- Kloster Schuttern
- Herrschaft Schönau
- Herrschaft Laufenburg
- Herrschaft Rheinfelden
- Herrschaft Staufen
- Herrschaft Kirchhofen
- Herrschaft Ebringen
- ...
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Vorderösterreich
- Liste der Territorien in Vorderösterreich
- Behörden in Vorderösterreich
- Oberösterreich (Habsburg)
- Stammliste der Habsburger#Ältere Tiroler Linie
- Stammliste der Habsburger#Jüngere Tiroler Linie
- Liste der Markgrafen und Herzöge von Österreich im Mittelalter
- Liste der Erzherzoge von Österreich
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Quarthal: Vorderösterreich. In: Meinrad Schaab, Hansmartin Schwarzmaier (Herausgeber): Handbuch der baden-württembergischen Geschichte, erster Band, zweiter Teil, Stuttgart 2000, ISBN 3-608-91948-1, S. 587–780, insbesondere 7. Die Provinz Vorderösterreich 1753–1803, S. 756–780
- Vorderösterreich. Eine geschichtliche Landeskunde. Hrsg. vom Alemannischen Institut unter Leitung von Friedrich Metz / Freiburg i. Br.: Rombach, 1958; 2., erweiterte und verbesserte Aufl. 1967
- Franz Kreutter: Geschichte der k. k. Vorderösterreichischen Staaten. Fürstliches Reichsstift, St. Blasien 1790 (Digitalisat 1. Teil, 2. Teil).
Modena-Breisgau
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Genealogisches Reichs- und Staats-Handbuch: auf d. Jahr .... 1804, 1 Österreich-Breisgau
- Genealogisches Reichs- und Staats-Handbuch: auf d. Jahr .... 1805, 1 Modena-Breisgau
- Genealogisches Reichs- und Staats-Handbuch auf das Jahr 1805, Zweyter Theil, Frankfurt am Main 1806, Varrentrapp und Wenner, S. 437–439 Digitalisat
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Eintrag auf www.zum.de/Faecher
- ↑ siehe Quarthal 1977, S. 42
- ↑ [1]
- ↑ [2]
- ↑ [3]
- ↑ Eintrag Bötzingen - Altgemeinde~Teilort auf Landeskunde entdecken online - leobw
- ↑ Eintrag Oberschaffhausen - Aufgegangen auf Landeskunde entdecken online - leobw
- ↑ Eintrag Buchenbach - Altgemeinde~Teilort auf Landeskunde entdecken online - leobw
- ↑ Die Äbtissin von Günterstal wurde nicht auf der Prälatenbank zugelassen, gehörte aber dem Ritterstand an
Kategorie:Politik (Landkreis Lörrach) Kategorie:Politik (Landkreis Waldshut) Breisgau, Oberamt Breisgau Kategorie:Territorium im Heiligen Römischen Reich Kategorie:Grafschaft Hauenstein