Benutzer:Reneman/Nessebar

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Altstadt von Nessebar
UNESCO-Welterbe


Vertragsstaat(en): Bulgarien Bulgarien
Typ: Kultur
Kriterien: i, ii,iii,iv
Referenz-Nr.: 217

UNESCO-Region: [[Liste des UNESCO-Welterbes#Europa|Europa]]
Geschichte der Einschreibung
Einschreibung: 1983  (Sitzung 7)

Seit 1983 steht die Altstadt Nessebars unter dem Schutz der UNESCO und gehört zum Weltkulturerbe.

Die Gemeinde Nessebar ist heute die größte touristische Agglomeration Bulgariens.

Museen und Galerien

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Das Gebäude stammt aus der Zeit der bulgarischen Wiedergeburt im 18. und 19. Jahrhundert. Es wurde 1956 eröffnet und beinhaltet eine umfangreiche Kunstsammlung, u.a. Exponate aus der Antike, dem Mittelalter und der Periode der bulgarischen Nationalen Wiedergeburt.

Ethnographisches Museum

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Schmuck, Trachten und Kunsthandwerk aus Nessebar und der Umgebung vermitteln den Besuchern einen Eindruck vom Leben der Bulgaren im 19. Jahrhundert. Dazu passt auch das Museumsgebäude, ein typisches Schwarzmeerhaus aus eben jener Zeit. Das Museum befindet sich im Moskoyani Haus, dessen Architektur ein typisches Beispiel der Wohn-Architektur in Nessebar ist. Das Haus wurde im Jahr 1804 gebaut. Es war Eigentum von dem reichen Händler Panayot Moskoyani.[1]

Sehenswürdigkeiten

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Festungsmauer

Zu den vielen Sehenswürdigkeiten in der Altstadt von Nessebar zählt die Festungsmauer, welche sich zu beiden Seiten des Zugangs zur Halbinsel erstreckt. Sie stammt aus der frühbyzantinischen Epoche im 4. und 5. Jahrhundert und steht auf den Fundamenten der hellenistischen Stadt des 5. und 4. Jahrhunderts v. Chr. In den vergangenen Jahren wurden die Reste der ehemals mächtigen Festungsmauer Abschnittesweise freigelegt. Dabei wurden sowohl die Abschnitte der ältesten Mauer aus dem 5. Jahrhundert, wie auch der aus dem 14. Jahrhundert freigelegt. Der Eingang zur Stadt wird durch das Westtor mit seinen beiden fünfeckigen Türmen aus dem 4. Jahrhundert versperrt. An der Nordküste der Altstadt stehen die Überreste der alten hellenischen Mauer aus dem 5.-3. Jahrhundert v. Chr.

Sveta Bogorodiza, Kirche der heiligen Jungfrau

Die bewegte jahrtausendalte Geschichte der Stadt hat tiefe Spuren im heutigen Stadtbild hinterlassen. Von den einst über 40 Kirchen und Kapellen haben nur zehn die Türkenherrschaft überstanden. Zusätzlich zu den historischen Bauwerken ist in der Altstadt von Nessebar die Sveta Bogorodiza, Kirche der heiligen Jungfrau erbaut im Renaissancestil 1873, anzutreffen 42° 39′ 36″ N, 27° 44′ 11″ O[2].

Liste von Kirchen in Bulgarien

Heilige Sophia (Alte Metropolitenkirche)
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Heilige Sophia

Diese dreischiffige Basilika stammt aus dem 5./6. Jahrhundert und zählt somit zu den ältesten Bauwerken in Nessebar. Sie ist 25,5 m[3] lang und 13 m breit, der Innenraum wird mit zwei Reihen von je fünf Pfeilern aufgegliederte. Das Mittelschiff ist 9,30 m breit und endet im Osten in einer innen runden und außen fünfeckigen Apsis. Darüber gibt es drei Rundbogenfenster. Anfang des 9. Jh. wurde in einer zweiten Bauperiode die heutige Form erbaut. Spuren ornamentaler Wandmalereien wurden nur in der Apsis entdeckt.

Heilige Eleusa (Basilika am Meer)
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Die an der Spitze der Halbinsel befindliche Basilika am Meer, stammt aus der zweiten Hälfte des 6. Jahrhunderts. Die 28 m lange und 18 m breite Kirche erweitert ihr Hauptschiff durch zwei Seitenschiffe und stellt einen charakteristischen Sakralbau dieser Epoche dar. Sie verfügt über drei Altarapsiden mit Vorraum und Atrium. Die mittlere Apsis ist von der Innenseite halbrund und von außen dreiseitig. Die zwei Seitenschiffen enden jeweils in einer kleinen Apside. In der Vorhalle können erhaltene Grabgewölbe besichtigt werden. Die Basilika am Meer, einstige Hauptkirche des Klosters Eleusa, wurde erst 1920 als Ruine ausgegraben. Sie war vermutlich im späten Mittelalter zerstört worden und dann durch ein Erdbeben im Meer versunken. Mehr siehe: http://en.wikipedia.org/wiki/Basilica_of_the_Holy_Mother_of_God_Eleusa,_Nesebar

Johanes Aliturgetos Kirche
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Johanes Aliturgetos Kirche

Sie ist der größte mittelalterliche Bau in Nessebar und dient somit als eindrucksvolles Beispiel der damaligen Architektur Bulgariens (s. Tarnower Bauschule). Die 18,5 m lange und 10 m breite Kirche befindet sich oberhalb vom Hafen. Es handelt sich um einen Kreuzkuppelbau mit drei Altarapsiden und einer Vorhallle aus der Mitte des 14. Jahrhunderts. Den Mittelpunkt des kreuzförmig angelegten Innenraums bildet ein Joch mit nahezu quadratischer Form. Ihr polychromes Mauerwerk wurde aus weißen Kalksteinquadern und rotem Backstein zusammengesetzt und mit reichen Keramikinkrustationen an den Bogenumrahmungen sowie in den Tympana und Dekorativpanneaus verziert. Sie werden durch plastische ornamentale und figurale Marmorreliefs ergänzt. Das Bauwerk besaß sowohl einen Nord- als auch einen Südeingang. Mehr siehe http://en.wikipedia.org/wiki/Church_of_St_John_Aliturgetos

Erzengel Michael und Gabriel Kirche
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Ein weiteres Baudenkmal dieser Schule stellt die Erzengel Michael Kirche dar. Ihre Eleganz kennzeichnet sich durch ihre keramische Ausschmückung, geringe Breite und größere Höhe. Mehr siehe http://en.wikipedia.org/wiki/Church_of_the_Holy_Archangels_Michael_and_Gabriel

Theodoros Kirche
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Diese kleine (8,7 m lang und 4,15 m breit) einschiffige Kirche mit Vorhalle und Apsis wurde im 13. Jh. errichtet. Die Fassade wird gliedert durch Blendbögen aus behauenen Steinen und Ziegeln. Mehr siehe http://en.wikipedia.org/wiki/Church_of_St_Theodore,_Nesebar

Die „Christos Pantokrator“ Kirche

Die aus dem 13./14. Jahrhundert stammende Christos Pantokrator Kirche am Hauptplatz der Altstadt, von der nur das Hauptschiff und ein großer Teil des Turms erhalten sind, ist als typische Kreuzkuppelkirche gebaut worden. Dieses 16 m lange und 6,7 m breite Bauwerk verfügt über drei Altarnischen und eine Vorhalle. Die Kuppel ruht auf vier Säulen, die Apsiden sind innen rund und außen fünfeckig. Mit der Gliederung der Fassaden und den reichen Außenverzierungen gehört diese Kirche zu den Höhepunkten der mittelalterlichen bulgarischen Baukunst. Fast die gesamte Kirche wurde 1972 bei einer Restaurierung wiederhergestellt. Seither kann man die Schönheit der Zierkonstruktion im Mauerwerk, dessen streifenweise angeordneten Werk- und Backsteinmauerwerke durch Keramik ergänzt wird, wieder bewundern. Die optische Wirkung wird durch rote und grüne Keramikrosetten und Näpfe in den Bögen und Giebeln der Seitenfassaden verstärkt. Mehr siehe http://en.wikipedia.org/wiki/Church_of_Christ_Pantocrator,_Nesebar

Sweti Stefan Kirche (neue Metropolitenkirche)
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Sweti Stefan Kirche

Ein weitere Bau aus dem 14. Jahrhundert ist die neue Metropolitenkirche, auch Sweti Stefan Kirche genannt, die die Funktionen der Alte Metropolitenkirche aus dem 5./6. Jahrhundert übernommen hatte. Die Kirche wurde zuerst der Gottesmutter Maria geweiht. Ihre Grundmauern weisen auf einen früheren Bau aus dem 10. Jahrhundert hin, der im 14. Jahrhundert einen Anbau mit zwei Seitenschiffen erhielt. Ende des 16. Jahrhundert, als die Kirche zu Bischofskathedrale ausgebaut wurde, erhielt sie eine Fachwerk Vorhalle (auch Narthex genannt). Einige Kunsthistoriker wie Tschilingirow, sehen in der Kirche ein Bindeglied der bulgarischen Architektur des Ersten und Zweiten Bulgarenreichs, speziell der Bauschulen von Preslaw, Ohrid und Tarnowo. Eine weitere Besonderheit dieser Kirche besteht in ihren Wandmalereien: sie wurde mehrmals ausgemalt. Heute sind die ältesten Fresken aus dem 10. Jahrhundert jedoch vernichtet. Die zweite Bemalung fand im 14. Jahrhundert statt und lässt auf die typischen realistischen Zügen der Frührenaissance deuten. Die dritte Ausmalung erfolgte 1599. Im diesen Jahr wurde auch die heutige Ikonostase gefertigt. Die Westfassade wurde im 18. Jahrhundert fertig gestellt. Mehr siehe http://en.wikipedia.org/wiki/Church_of_St_Stephen,_Nesebar

St. Johannes der Täufer
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St. Johannes der Täufer

Diese 12 m lange und 10 m breite Kreuzkuppelkirche wurde im X. Jahrhundert errichtet, sie besteht aus drei Altarnischen und einer Vorhalle. Der Bau erfolgte überwiegend mit Fluss- und Bruchsteinen. Zusätzlich wurde eine Tambourkuppel aufgesetzt. An ihrer intakten Fassade sind die alten Ausschmückungen und die schlichten Ziegeldekoration sichtbar.

Nur zwei sehr verblaßte Freskenfragmente haben die Zeit in dem kalkweißen Kirchenraum überdauert. Zum einen ist das Spender-Portrait aus dem XIV Jh. zu erkennen, dass zu den wertvollsten aus jener Zeit in Bulgarien zählt. Des Weiteren ziert den Eingang an einer Säule die heilige Maria (welche??) (die Beschützerin der zur See fahrenden Kaufleute, einen Teufel aus den Wogen, um ihm mit einem Hammer den Kopf zu zerschmettern (16. Jh.) [4]). Heute dient die Kirche als Ausstellungsraum. Sie wurde mit dem 41.Amtsblatt von 1964 zum Architektur- Bautechnik- Denkmal der Kultur mit nationaler Bedeutung erklärt. Mehr siehe http://en.wikipedia.org/wiki/Church_of_Saint_John_the_Baptist,_Nesebar

St. Spas (Erlöserkirche)
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Diese einschiffige Kirche mit Satteldach und einer zierlichen Apsis wurde Jahre 1609 mit den Mitteln eines reichen Bürgers von Nessebar erbaut. Im Verlauf des 17. Jahrhundert wurden die Wände mit immer noch erhaltenen Szenen aus dem Leben von Maria und Christi bemalt. Die Apsis wurde mit einem Bildnis der Madonna mit Kind ausgemalt. Die farbenfrohen Fresken wurden restauriert. Ursprünglich war die Kirche zur Hälfte im Boden eingetieft. Im Fußboden der Kirche wurde für viele Jahre der Grabstein der byzantinischen Prinzessin Mataisa Cantacuzina Palaeologina aufbewahrt, der heute im Archäologischen Museum in der Stadt ausgestellt wird. Mehr siehe http://en.wikipedia.org/wiki/Church_of_the_Holy_Saviour,_Nesebar Im 41. Amtsblatt wurde die Kirche zum Architektur-Bau-Denkmal der Kultur von nationaler Bedeutung erklärt. (Christi Himmelfahrt???)

St. Paraskeva

Neben den frühbyzantinischen Thermen steht die einschiffige Kirche St. Paraskeva. Sie wurde im 13. Jh. erbaut und verfügt über eine Vorhalle, eine Apsis und zwei Altarnischen. Die ursprüngliche Dachkonstruktion ist nicht mehr erhalten, jedoch kann davon ausgegangen werden, dass es sich um ein Kuppeldach mit einer Tambour getragenen Kuppel und einen Glockenturm über der Vorhalle handelte.

Ihre Entstehung verdankt die Sweta Petka Kirche vermutlich der Verehrung der Heiligen Petka aus Anlass der Überführung ihrer Reliquien nach Tarnowo im Jahr 1236. Auch wenn heute das Gewölbe und der Westturm eingestürzt sind, lässt sich der typische Charakter der Bauschule von Tarnowo erkennen.

Sie wurde mit dem 41.Amtsblatt von 1964 zum Architektur- Bautechnik- Denkmal der Kultur erklärt. [5]

Mehr siehe: http://en.wikipedia.org/wiki/Church_of_Saint_Paraskevi,_Nesebar

Bei archäologischen Ausgrabungen in den Jahren 1973 - 1975 und 1998 - 20xx konnten 2/3 der frühbyzantinischen Thermen aus dem 6. Jh. (der Zeit des byzantinischen Kaisers Justinianus I. (527-565)) freigelegt und erforscht werden. Darunter 5 warme Räume (zwei davon mit einem halbrunden Becken), ein Zentralsaal und ein Korridor. Die Wände der Thermen sind in "Opus mixtum" aufgebaut und mit Marmorfliesen belegt. Diese sind teilweise bis in ein Höhe von 3 m erhalten. Im hängenden Boden befindet sich ein Hypokaustum. Der Zentralsaal hat vier massive Marmorsäulen, die vermutlich ein Kreuzgewölbe oder eine Kuppel getragen haben. Die Wasserversorgung erfolgte durch eine Wasserleitung an der Westseite des Gebäudes. Anfang des 9. Jh. wurden die Thermen zu Wohnräumen umgebaut, dafür wurden viele Räume zusätzlich unterteilt. Der byzantinische Chronist Theophanos und der Patriarch Nikiforus berichten, dass der byzantinische Imperiator Konstantin IV. Pogonat im Jahre 680 hier zur Badebehandlung war.

Windmühle

restaurierten Windmühlen

Typische Häuser aus der Zeit der Bulgarischen Wiedergeburt

Nicht zuletzt weist die Stadt auch 80 Gebäude auf, die in der Zeit der bulgarischen nationalen Wiedergeburt erbaut wurden. Diese Häuser gehören zum so genannten »Schwarzmeertypos«. Dabei wurde das Untergeschoss aus dicken Steinmauern, die oberen Stockwerke aus Holz errichtet. Das Erdgeschoss diente als Lager, Weinkeller oder zum Schutz in den heißen Sommertagen. Das Obergeschoss beherbergte den Wohntrakt. Einige der besterhaltenen Häuser sind das Haus von Muskojani, das Haus von Kapitän Pawel oder das Haus von Skulew.

Der Alte Metropolitensitz
Spaziergang durch Nessebar (2006)

Einzelnachweise

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  1. Reiseführer tourias.de über das Ethnographische Museum. Abgerufen am 08. Juni 2012.
  2. Sveta Bogorodiza im bulgarischen Wikipedia Abgerufen am 10.06.2012
  3. Archäologisches Museum NessebarAbgerufen am 11.06.2012
  4. [1]
  5. Architektur - Historisches Reservat - Stadt Nessebar. Abgerufen am 08. Juni 2012.