Benutzer:Lucius Castus/Erster Syrischer Krieg (1831-1833)

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Erster Syrischer Krieg
Datum 2. November 1831 bis 14. Mai 1833
Ort Levante, Anatolien
Casus Belli Ablehnung des Ultimatums von Muhammad Ali Pascha durch Abdallah Pascha
Ausgang Ägyptischer Sieg
Territoriale Änderungen Abtretung der osmanischen Provinzen Sidon, Damaskus, Tripolis und Aleppo an Ägypten
Friedensschluss Abkommen von Kütahia
Konfliktparteien

Ägypten

Osmanisches Reich

Unterstützt durch:
Russisches Kaiserreich
Befehlshaber

Ibrahim Pascha
Osman Bey Nurredin

Abdallah Pascha
Hüseyin Pascha
Mehmed Raşid Pascha

Ägypten war seit 1517 eine Provinz des Osmanischen Reichs. Die lokale Regierung wurde einem vom osmanischen Sultan ernannten Gouverneur übertragen. Ab Mitte des 18. Jahrhunderts übten Mamelucken-Haushalte die tatsächliche Macht aus. Versuche der osmanischen Zentralregierung die Macht des Gouverneurs gewaltsam wieder zu stärken schlugen fehl. Erst mit der französische Besetzung 1798 wurde der Herrschaft der Mamelucken ein Ende gesetzt. Nach Abzug der französischen Truppen im Jahr 1802 entbrannte zwischen den Mamelucken und den Truppen der osmanischen Zentralregierung ein Kampf um die Macht an dessen Ende sich der Kommandeur des osmanisch-albanischen Hilfskorps Muhammad Ali im Jahr 1805 durchsetzte. Zudem sicherte er sich die Zustimmung der Elite Kairos, so dass dem osmanischen Sultan nichts anderes übrig blieb als ihm die Gouverneurschaft Ägyptens zu übertragen. In Folge baute Muhammad Ali seine Machtposition aus, um eine Abberufung oder eine gewaltsame Absetzung zu verhindern. Er blieb dem osmanischen Sultan aber untertan.

Sultan Mahmud II., der 1808 an die Macht des Osmanischen Reichs kam, verfolgte das Ziel die Zentralregierung zu stärken und die lokalen Herrscher in den Provinzen zu eliminieren. Muhammad Alis Machtakkumulation stand somit im Gegensatz zu diesen Bestrebungen, wodurch eine Rivalität zwischen beiden entstand. Diese Rivalität verschärfte sich durch unterschiedliche Ansichten über das militärische und diplomatische Vorgehen während des Kriegs von Morea, bei der Muhammad Ali als osmanischer Vasall sich mit eigenen Truppen und seiner Flotte beteiligte. Besonders missfiel Muhammad Ali, dass der Sultan das Angebot der europäischen Mächte in diesem Konflikt zu vermitteln ablehnte, was 1827 zur Intervention dieser Mächte auf Seiten der Griechen und zur fast kompletten Vernichtung der osmanischen und ägyptischen Flotte führte. Als Mahmud II. weiterhin auf die Fortführung des Krieges bestand, schloss Muhammad Ali ein Separatfrieden mit den europäischen Mächten und zog seine Truppen aus Morea ab.

Muhammad Ali erhoffte als Kompensation für seine Aufwendungen im Krieg von Morea die Gouverneurschaft über die Provinzen Syriens, die er seit Anfang seiner Herrschaft in Ägypten zur Stärkung seiner Wirtschaft und seines Militärs begehrte. Syrien war ein großer Lieferant an Holz, indes Ägypten abhängig vom Import war. Holz wurde vor allem für den Schiffsbau und als Brennmittel für die Fabriken benötigt. Zudem boten die Provinzen aufgrund der Bevölkerung von ca. 2 Mio. eine reiche Quelle an Fabrikarbeitern und Soldaten und eine Pufferzone gegen eine osmanische Invasion. Anstatt Syrien gewährte Mahmud II. die Gouverneurschaft der dazu im Vergleich wenig bedeutenden Provinz Kreta, worauf Muhammad Ali sich entschloss sich Syrien gewaltsam anzueignen. Er weigerte sich daher bis auf Geldmittel sich am Russisch-Osmanischen Krieg von 1828/1829 zu beteiligen, um seine verbliebenen Kräfte zu schonen. Für den Neuaufbau der Flotte engagierte er den französischen Ingenieur Louis-Charles Lefébure de Cérisy. Der Start der Invasion war für den Sommer 1831 geplant, dieser wurde aber aufgrund einer Cholera-Epidemie in Kairo, bei der 5.000 ägyptische Soldaten ums Leben kamen, auf den Herbst verschoben.

Als Vorwand für seine Invasion stellte er Abdallah Pascha, dem osmanischen Gouverneur von Sidon, ein Ultimatum. Abdullah solle 6.000 ägyptischen Fellachen aus Ägypten aufgenommen haben, die vor Einberufung, Fronarbeit oder Steuerzahlungen geflüchtet sind. Muhammad Ali forderte in seinem Ultimatum Schadensersatz, die Auslieferung der Fellachen und das Versprechen in Zukunft solche Einreisen nicht zuzulassen. Abdullah sah sich nicht dazu verpflichtet diesen Forderungen nachzukommen, wodurch er Muhammad Ali den beabsichtigen vordergründigen Kriegsgrund lieferte. Die osmanische Regierung argumentierte später, als Muhammad Ali seine Invasion vor ihr zu rechtfertigen versuchte, dass es ohne Belang sei, in welchem Teil des Osmanischen Reichs sich ein Untertan des Sultans aufhält. Bereits vor Beginn der ägyptischen Invasion waren der osmanischen Regierung die eigentlichen Absichten Muhammad Alis bekannt.

Die Stärke der gesamten Expeditionsstreitkraft betrug zu Beginn ca. 30.000 Mann, wovon die Landstreitkräfte insgesamt ca. 20.000 Mann (davon 3.500 Mann Reiter) ausmachten.

Später kamen hinzu:

        • 5. Infanterieregiment
        • 7. Infanterieregiment
        • 18. Infanterieregiment
        • 2. Kavallerieregiment
        • 4. Kavallerieregiment
        • 8. Kavallerieregiment
    • Seestreitkräfte (Oberbefehlshaber: Osman Bey Nureddin):

Osmanisches Reich

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Stand Oktober 1832

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Gesamtstärke: 80.000 Mann

Der Abmarsch der Expedition nach Syrien begann am 2. November 1831. ?Einnahme von Gaza?. Am 12. November wurde Jaffa und am 17. November Haifa kampflos erobert. Ende November erreichte die ägyptische Expedition die befestigte Stadt Akkon, wo sich Abdallah Pascha aufhielt, und begann am 4. Dezember mit der Belagerung. Als Reaktion auf die vergeblichen Versuche auf diplomatischen Wege die Ägypter zum Rückzug zu bewegen, erklärte der osmanische Sultan, Mahmud II., Muhammad Ali und sein Sohn Ibrahim von ihren Gouverneursposten für abgesetzt und stellte militärische Kräfte in Syrien und Anatolien unter dem Oberbefehl von Mehmed Pascha und Hüseyin Pascha zusammen. Nachdem der Versuch Akkon im Sturm zu nehmen am 9. März scheiterte, entschloss sich Ibrahim gegen Osman Pascha, dem Gouverneur von Tripolis, zu ziehen, der seine Belagerung bedrohte. Ein Teil seiner Truppen ließ er zurück, um die Belagerung aufrecht zu erhalten. Osman Pascha vermied eine große Schlacht und wurde durch kleinere Gefechte bei Tripolis und am 14. April bei Homs durch Ibrahim zurückgedrängt, der dann nach Akkon zurückkehrte und die Stadt am 27. Mai im Sturm nahm. Abdallah Pascha und seine Familie wurden zur Gefangenschaft nach Kairo entsendet. Darauf zog Ibrahim weiter nach Norden, um die Armee Mehmed Paschas abzufangen, bevor sie sich mit Hüseyin Paschas vereinigen konnte. Am 16. Juni eroberte Ibrahim kampflos Damaskus. Am 8. Juli besiegte Ibrahim Mehmed Pascha bei Homs und zog darauf in die Stadt und am 15. Juli in Aleppo ein. Am 29. Juli erringte Ibrahim bei Belen einen entscheidenden Sieg gegen Hüseyin Pascha und zog am 1. August in İskenderun ein. Danach überquerte er das Nurgebirge und besetzte die Çukurova-Tiefebene.

englischsprachig

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  • First Turco-Egyptian War [1], [2]
  • First Ottoman-Egyptian War [3], [4]
  • First Egyptian War [5]
  • Syrian War [6]