Benutzer:Kolossos/Geheimprojekt
Als Kunstblume oder auch Seidenblume bezeichnet man die Nachbildung von natürlichen Blumen, also von Blüten, Stengeln und Blättern, zur Dekorationszwecken.
Materialien waren in früherer Zeit u.a. Holz(Hobelspäne), Papier, Seide, Gold und Muschelschalen. Desweiteren gibt es die aus Wachs bzw. Papier gefertigten Wachsblumen. Heutzutage werden Kunstblumen zumeist aus Polyester gefertigt,der größte Hersteller ist China. Aufgrund ihres, im Vergleich mit echten Blumenschmuck, geringen Pflegeaufwandes werden sie gerne zur Zimmerdekoration eingesetzt, besitzen aber auch einen etwas zweifelhaften Ruf als Substitutionsgut.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemäß Plinius wurde der Gebrauch von Kränzen aus künstlichen Blumen um 350 v. Chr. aus Ägypten nach Griechenland eingeführt, und unter den römischen Kaisern trugen die Frauen parfümierte Blumen aus Papyrusrinde und verschiedenfarbiger Seide.[1] In China benutzte man im 3. Jahrh. allerlei Pflanzenteile, Vogelfedern und gefärbte Seide, in Spanien und Italien fertigten im Mittelalter die Klöster k. B. aus Kokons, Batist, Gaze und Seide, und zwar zunächst zum Schmuck der Altäre. Die Italiener verpflanzten die Kunst gegen Ende des 15. Jahrh. nach Frankreich, wo sie zuerst in Lyon Fuß faßte, dann aber in Paris zur Blüte gelangte. Séguin veranlaßte die treue Nachahmung natürlicher Blumen und gab der Blumenmacherei einen solchen Aufschwung, daß sie bald den Markt und die Mode vollständig beherrschte. 1770 erfand ein Schweizer eine Maschine, mit der man 6–8 Blätter auf einmal schneiden konnte, und bald darauf wendete man die Matrizen an. Unter dem Kaiserreich und der Restauration machte die Fabrikation der künstlichen Blumen große Fortschritte, aber die jetzige Vollendung und Ausdehnung erlangte die Blumenmacherei erst durch die Arbeitsteilung. Die Produktion von Kunstblumen wurde durch die Industrialisierung stark beeinflußt. Mit Frankreich konkurrierte Anfang des 20. Jahrhunderts fast nur noch Deutschland, wo die Blumenmacherei durch Magdalene Bienert in Nixdorf etwa 1725 begründet wurde und an der böhmisch-sächsischen Grenze um Sebnitz, Neustadt, Rumburg, Schluckenau erblühte. Zollverhältnisse veranlaßten später die Übersiedelung der jungen Industrie nach Sebnitz, Hertigswalde, Burkersdorf, Neustadt etc.[1]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- http://www.deutsche-kunstblume-sebnitz.de/
- http://www.langer-koeln.de/geschichte/
- Simulacraceae ethno-botanische Untersuchung an Kunstblumen (nicht ganz Ernst)