Beisheim Center
Das Beisheim Center ist ein Gebäudeensemble am Potsdamer Platz im Berliner Ortsteil Tiergarten. Mit der Fertigstellung und Eröffnung des Beisheim Centers am 10. Januar 2004[1] wurde die Bebauung des Potsdamer Platzes und damit das größte Projekt des Berliner Stadtumbaus abgeschlossen. Das Gebäude ist 70 Meter hoch, mit der Metallspitze auf dem Dach hat es eine Höhe von 82 Metern. Otto Beisheim ließ es für 463 Millionen Euro errichten.
Das Gebäudeensemble auf dem Lenné-Dreieck umfasst neben den Hotels The Ritz-Carlton Berlin und Berlin Marriott International ein Bürogebäude an der Ebertstraße, ein weiteres Bürogebäude in der Privatstraße Berliner Freiheit sowie die Tower Apartments oberhalb des Ritz-Carlton und die Parkside Apartments am Henriette-Herz-Park und – an der Lennéstraße – direkt gegenüber dem Großen Tiergarten. Erstmals in Deutschland wurde im Beisheim Center das Konzept „Wohnen mit Fünf-Sterne-Plus-Hotelservice“ realisiert – das bedeutet, die Bewohner der Apartments können sowohl die Serviceleistungen als auch die Infrastruktur des Ritz-Carlton in Anspruch nehmen.
Im Gegensatz zu den anderen Anrainern am Potsdamer Platz wurde beim Bau des Beisheim Centers auf ein Einkaufszentrum und Entertainment verzichtet. Im Januar 2009 eröffnete in der Privatstraße der Veranstaltungsort „Berliner Freiheit“.
Architektur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Architektur beruht auf dem Konzept der „verdichteten Stadt“ mit klaren Formen und moderner Sachlichkeit aus Stein. Bis auf das Kopfgebäude haben alle Gebäude eine einheitliche Traufhöhe von 35 Metern.
Die fünf Gebäude stammen von vier Architekten. Die Tower Apartments, das Hotel The Ritz-Carlton Berlin und das Bürogebäude Berliner Freiheit 2 wurden von dem Architekturbüro Hilmer & Sattler und Albrecht entworfen. Sie erinnern an die Bürogebäude und ersten Wolkenkratzer der Chicagoer Schule sowie an frühe Hochhausarchitektur in Deutschland, wie auch der nahe Kollhoff-Tower.
Das Architekturbüro von Bernd Albers entwarf das Marriott-Hotel mit seiner vertikal strukturierten Fassade aus hellem Kalkstein und klassischen Zitaten. Im Innern besitzt es ein haushohes Atrium, um das die Zimmer und Suiten angeordnet sind.
Die Parkside Apartments des Büros David Chipperfield Architects aus London und Berlin knüpfen an die Tradition des „Steinernen Berlin“ an. Erkennbar sind Vorbilder wie Le Corbusier und das Bauhaus, deren Architektursprache Chipperfield ins 21. Jahrhundert transportiert. Es hat eine helle Muschelkalkfassade.
Das Bürogebäude Ebertstraße 2 wurde vom Architekturbüro Modersohn & Freiesleben, Berlin, entworfen. Die symmetrische Natursteinfassade wurde mit Verde Salvan verkleidet, dessen unregelmäßige Struktur eine grünlich schimmernde Farbskala besitzt. Die Fensterbrüstungen bestehen aus floralen Aluminiumornamenten, die auf einer Zeichnung von Louis Sullivan beruhen.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Salut für den Potsdamer Platz. In: Der Tagesspiegel, 11. Januar 2004
Koordinaten: 52° 30′ 38,9″ N, 13° 22′ 30,7″ O