Bausenhagen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Bausenhagen
Koordinaten: 51° 30′ N, 7° 48′ OKoordinaten: 51° 30′ 25″ N, 7° 48′ 6″ O
Höhe: 187 (171–) m
Fläche: 3,88 km²
Einwohner: 512 (31. Dez. 2013)
Bevölkerungsdichte: 132 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1968
Postleitzahl: 58730
Vorwahl: 02377
Katholische Kirche am südlichen Ortsrand von Bausenhagen
Katholische Kirche am südlichen Ortsrand von Bausenhagen

Bausenhagen ist ein Stadtteil von Fröndenberg/Ruhr, Kreis Unna, mit mehr als 500 Einwohnern.

Er liegt im Osten des Stadtgebietes im südlichen Teil des Haarstrangs auf einer Höhe von 171 Metern über Normalnull.

Durch den Ort verlaufen die Landesstraße 881 und die Kreisstraße 35. Im Norden führen die Bundesautobahn 44 und die Bundesstraße 1 vorbei.

Bausenhagen ist der 2. älteste Ort in der Stadt Fröndenberg, direkt nach Bentrop. Der Ort wurde erstmals im Jahre 993 urkundlich erwähnt.

Bausenhagen gehörte im Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit in eigener Bauerschaft (Busenhagen) im Amt Unna zur Grafschaft Mark. Laut dem Schatzbuch der Grafschaft Mark von 1486 hatten die 18 Steuerpflichtigen in der Bauerschaft zwischen 1 oirt und 6 Goldgulden an Abgabe zu leisten. Größter Steuerzahler war der Schultenhof in Bausenhagen.[1] Im Jahr 1705 waren im Kirspel Bausenhagen 8 Steuerpflichtige mit Abgaben an die Rentei Hamm im Kataster verzeichnet.[2]

Im 18. Jahrhundert wurde in der Gemarkung nach Kohle gegraben.

Ab dem 19. Jahrhundert gehörte Bausenhagen bei der Errichtung der Ämter in der preußischen Provinz Westfalen zum Amt Fröndenberg im Kreis Hamm. 1895 gab es in der Landgemeinde Bausenhagen auf 1750 ha Fläche, 9 Wohnplätze, 45 Wohnhäuser mit 48 Haushaltungen und 280 Einwohner.[3] Anlässlich der Auskreisung der Stadt Hamm am 1. April 1901 wurde aus dem Kreis der Landkreis Hamm. Nach einer Gebietserweiterung im Jahr 1929 wurde dieser im Oktober 1930 in Kreis Unna umbenannt.[4]

Am 1. Januar 1968 wurden Altendorf, Bausenhagen, Frohnhausen, Frömern, Langschede, Neimen, Ostbüren, Stentrop, Strickherdicke und Warmen nach Fröndenberg eingemeindet.[5]

Einwohnerentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr Einwohner
1849[6] 237
1910[7] 269
1931[8] 301
1956[9] 381
1961[10] 338
1967[11] 304
1987[12] 343
2010 515
2013[13] 512

In Bausenhagen gibt es zwei Sportplätze, einen Flugplatz für Modellflugzeuge, ein Tonstudio, zwei Kirchen mit Friedhöfen und ein katholisches Marienheim.

Bausenhagen hat eine Busverbindung, mit der man stündlich nach Unna oder Fröndenberg fahren kann.

In Bausenhagen gibt es mehrere Vereine: den Sportverein Grün-Weiß Bausenhagen (Fußball) mit der Abteilung Breitensport, den Spielmannszug Bausenhagen e. V. und den Schützenverein Kirchspiel Bausenhagen.

Bausenhagen hat seit Herbst 2021 einen erneuerten Meditationsweg mit Astrolehrpfad.

Der Astronomische Lehrpfad Bausenhagen ist ein 2,4 km langer Rundweg mit zehn astronomischen Informationstafeln von Markus Paul. Es werden regelmäßig Führungen angeboten.[14]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Aloys Meister: Die Grafschaft Mark, Festschrift zum Gedächtnis der 300-jährigen Vereinigung mit Brandenburg-Preußen. 2. Band, Dortmund 1909, S. 26 – Auszug aus dem Schatzbuch der Grafschaft Mark von 1486 (Bauerschaft Bausenhagen).
  2. Westfälisches Schatzungs- und Steuerregister, Band 6, Münster 1980. Darin: Kataster der Kontribuablen Güter in der Grafschaft Mark 1705, Bearb. von Willy Timm, S. 87.
  3. Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen. Berlin 1897, S. 76/77, Online-Ausgabe Münster, Universitäts- und Landesbibliothek 2014, pdf.[1]
  4. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 196, 214, 317.
  5. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 63.
  6. M. F. Essellen: Beschreibung und kurze Geschichte des Kreises Hamm und der einzelnen Ortschaften in demselben. Verlag Reimann, Hamm 1985, ISBN 3-923846-07-X, S. 189.
  7. www.gemeindeverzeichnis.de: Einwohnerzahlen 1910
  8. Handbuch der Ämter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen. Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931.
  9. Otto Lucas: Kreis-Atlas Unna. Unna/Münster 1957.
  10. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S. 161.
  11. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S. 150.
  12. Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik (Hrsg.): Bevölkerung und Privathaushalte sowie Gebäude und Wohnungen. Ausgewählte Ergebnisse für Gemeindeteile. Regierungsbezirk Arnsberg. Düsseldorf 1990, S. 272.
  13. Einwohner in den Ortsteilen der Städte und Gemeinden des Kreises Unna (Memento des Originals vom 15. Mai 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kreis-unna.de
  14. Astronomischer Lehrpfad Bausenhagen, abgerufen am 20. November 2021.