Baskisch-isländisches Pidgin
Das baskisch-isländische Pidgin war eine auf Island des 17. Jahrhunderts gesprochene Pidgin-Sprache. Die Sprache wurde zwischen baskischen Seeleuten und Isländern gebraucht und entwickelte sich durch diesen Kontakt, vermutlich in Strákatangi auf der Halbinsel Vestfirðir, wo die baskischen Walfänger einen Stützpunkt hatten. Über den Kontakt mit den Basken wurde Anfang Juni 2024 das Baskasetur[1] in einem Tank der früheren Fischfabrik in Djúpavík eröffnet.
Herkunft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Wortschatz basierte stark auf dem Labourdischen, dem bisher am wenigsten erforschten Dialekt des Baskischen. Er enthielt aber auch romanische und englische Einflüsse. Isländisch als Sprache war kein Bestandteil.
Beispiele
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- for ju mala gissuna. „Du bist ein schlechter Mensch“. for ju deutet auf das Englische for you hin; mala ist „schlecht“ auf Spanisch; gizona bedeutet „der Mann“ im Baskischen.
Sonstiges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ein anderes Pidgin entstand durch den Kontakt baskischer Walfänger und der Ureinwohner Nordamerikas, Algonkin-baskisches Pidgin (auch Micmac-baskisches Pidgin genannt).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Basque Fishermen in Iceland. Bilingual vocabularies in the 17th and 18th centuries (englisch, PDF)
- Luistxo Fernandez, Marije Manterola: Kreolerak / Creoles. In: GeoNative. 16. November 1997, abgerufen am 29. November 2009 (englisch, baskisch).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Þeir voru ekki sjóræningar. Abgerufen am 30. Juni 2024 (isländisch).