Bajadere

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Nordisk familjebok: Bajadere

Als Bajaderen (franz. bayadère, von port. bailadeira – weibliche Tänzerin, Nomen Agentis von bailar – tanzen, von spätlat. ballāre)[1] bezeichneten Europäer indische, exotische Tänzerinnen. Anders als in der einheimischen indischen Kultur wurde dabei nicht streng zwischen Devadasis (Gottesdienerinnen, Tempeltänzerinnen, die nur bei Gottesdiensten auftreten durften) und Nautch-Tänzerinnen (die zur abendlichen, weltlichen Unterhaltung tanzten) unterschieden[2]. Bajaderen treten in Gruppen von bis zu zwölf Mädchen bei privaten Festlichkeiten auf, die von Musikanten begleitet werden. Ihre Darbietungen gleichen Pantomimen und behandeln Themen aus dem Bereich Liebesleben und der menschlichen Gefühlswelt.

Auch die Bekleidung und Umschlagtücher von Tänzerinnen wurden in Europa so genannt.

Rezeption in Europa

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgefasst als leichte Mädchen sind Bajaderen ein beliebtes Thema der galanten Malerei des 18. und 19. Jahrhunderts, in Theater, Musik und Dichtung:

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Mackensen, Lutz, 1901-1992.: Ursprung der Wörter : etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache; [über 12.000 Stichwörter]. Bassermann, F, 2013, ISBN 3-8094-3017-X.
  2. Definition des Begriffs [1]
  3. Lion Feuchtwanger: Altindische Schauspiele. Reclam Verlag, Leipzig 1976, S. 7 ff.