Bahnstrecke Praha-Zahradní Město–Praha-Radotín
Odb. Záběhlice–Praha-Radotín | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Streckenlänge: | 15,352 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Stromsystem: | 3 kV = | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Zweigleisigkeit: | Praha-Krč–Odb. Branický Most Odb. Tunel–Praha-Radotín | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Die Bahnstrecke Praha-Zahradní Město–Praha-Radotín ist eine Eisenbahnverbindung in Tschechien. Sie verknüpft als Teil einer Güterzugumfahrung im Eisenbahnknoten Prag den früheren Rangierbahnhof Praha-Vršovice direkt mit der Bahnstrecke Praha-Smíchov–Furth im Wald.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ein erstes Projekt für eine Verbindung der Bahnstrecke Praha–Plzeň mit dem neugebauten Rangierbahnhof Vršovice wurde schon kurz nach dem Ersten Weltkrieg ausgearbeitet. In jener Zeit wurden die Grundlagen für den Umbau der Prager Eisenbahnanlagen geschaffen, der bis heute noch nicht abgeschlossen ist. Teil jenes Konzeptes war auch der Bau einer leistungsfähigen Güterzugumfahrung, welche alle auf Prag zulaufenden Eisenbahnstrecken mit dem Rangierbahnhof in Vršovice direkt verbinden sollte. Bis 1941 entstanden dann lediglich die Verbindung von Libeň nach Vršovice und der zentrale Ortsgüterbahnhof in Žižkov.
Der Bau des weiterführenden Abschnittes von Vršovice nach Radotín begann erst nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Brücke über die Moldau (Branický most) wurde in den Jahren 1950 bis 1955 errichtet. Sie gehörte zurzeit ihres Baues zu den weltweit längsten Spannbetonbrücken.
Eröffnet wurde die Strecke von Praha-Vršovice nach Praha-Krč am 28. Mai 1960. Der weitere Abschnitt über die Moldau bis Praha-Radotín ging am 30. Mai 1964 in Betrieb. Seit 1973 ist sie mit 3 kV Gleichspannung elektrifiziert.
Am 1. Januar 1993 ging die Strecke im Zuge der Dismembration der Tschechoslowakei an die neu gegründeten České dráhy (ČD) über. Seit 2003 gehört sie zum Netz des staatlichen Infrastrukturbetreibers Správa železniční dopravní cesty (SŽDC), heute: Správa železnic.
Im Juli 2023 begannen die Arbeiten zum vollständig zweigleisigen Ausbau der Strecke. Die Brücke über die Moldau (Branický most) wurde saniert und mit dem bislang fehlenden zweiten Brückenzug ergänzt. Die Arbeiten an der Brücke konnten nach drei Jahren am 24. Oktober 2024 abgeschlossen werden. Wegen Profileinschränkungen im Chuchelský tunel bleibt die Strecke ab der Brücke bis zum Abzweig (Odb.) Tunel allerdings auch weiterhin eingleisig.[1][2]