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Armand Zorn

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Armand Zorn, 2022

Armand Zorn (* 18. Juli 1988 in Jaunde, Kamerun) ist ein deutscher Politiker (SPD). Er erhielt bei der Bundestagswahl am 26. September 2021 in seinem Bundestagswahlkreis Frankfurt am Main I ein Direktmandat und ist seit Oktober 2021 Mitglied des Deutschen Bundestages.

Leben, Ausbildung und Beruf

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Zorn wurde im Juli 1988 in Jaunde geboren und verbrachte seine Kindheit in Douala, bis er 2000 mit zwölf Jahren ohne Deutschkenntnisse nach Halle (Saale) kam. Da es dort damals keine deutschen Sprachkurse für Kinder gab, erlernte er die deutsche Sprache mit der Unterstützung seiner Eltern.[1] Nach dem Abitur 2007 am Christian-Wolff-Gymnasium studierte Zorn zunächst Politik- und Geschichtswissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und an der Sciences Po in Paris. Im Jahr 2012 schloss er das Studium mit dem Bachelor of Arts ab und begann 2013 ein Masterstudium der Politik- und Verwaltungswissenschaft an der Universität Konstanz, das er 2014 mit dem Master of Arts erfolgreich beendete.

Nach dem ersten Hochschulabschluss arbeitete er von 2012 bis 2013 bei der französischen Nationalversammlung. Er war dort in der Europaabteilung tätig und half bei der Arbeit an Gesetzesentwürfen und Studien zur europäischen Finanzmarkt- und Währungspolitik. Zuvor absolvierte er Praktika unter anderem beim Bundesministerium der Finanzen, der EU-Delegation in Hongkong und Macau sowie in den Bundestagsbüros von Daniel Bahr und Kristina Schröder.

Von 2014 bis 2015 erwarb Zorn ein Diplom in International Economics an der Johns Hopkins University School of Advanced International Studies. Er absolvierte ein zusätzliches Masterstudium in Wirtschaftsrecht an der Martin-Luther-Universität und an der Southwest University of Political Science and Law in Chongqing. Das Studium schloss er 2016 mit dem LL.M. oec. ab.

Von 2015 bis 2021 war er als Unternehmensberater tätig und hat Unternehmen bei der Einhaltung von Regularien und bei deren digitaler Transformation unterstützt. Bis zu seinem Einzug in den Deutschen Bundestag arbeitete Zorn als Projektleiter bei der GIZ für digitale Transformation und wirtschaftliche Nachhaltigkeit in der Entwicklungszusammenarbeit.[2]

Politik und Tätigkeit als Abgeordneter

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Zorn ist seit 2009 in der SPD aktiv und seit 2011 SPD-Mitglied. Im Jahr 2014 kandidierte er für den Gemeinderat in Konstanz.[3] Er war von 2017 bis 2019 stellvertretender Bezirksvorsitzender der Jusos Hessen-Süd. Seit 2019 ist er Vorstandsmitglied der SPD Frankfurt am Main und dort zuständig für Wirtschaftspolitik und digitale Transformation.[4]

Für die Bundestagswahl 2021 kandidierte Zorn im Wahlkreis 182 – Frankfurt I, den er als Direktkandidat gewann.[5] Dabei war er von der politischen Initiative Brand New Bundestag unterstützt worden.[6][7] Zorn ist im Bundestag ordentliches Mitglied des Finanz- und des Digitalausschusses sowie stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union.[8] Zorn ist für seine Fraktion stellvertretender Sprecher für Finanzpolitik.[9]

Des Weiteren ist Zorn Mitglied der Deutsch-Französischen Parlamentarischen Versammlung sowie Mitglied im Parlamentarischen Beirat für nachhaltige Entwicklung des Deutschen Bundestages.[10]

Politische Positionen

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Im Frühjahr 2019 machte er auf die Versäumnisse der Stadt Frankfurt im Bereich digitale Transformation aufmerksam. In einem Interview mit der FAZ kritisierte er den zuständigen Dezernenten Jan Schneider (CDU) und machte konkrete Vorschläge, um die Digitalisierung in Frankfurt voranzutreiben.[11] Er verfasste in regionalen Zeitungen Gastbeiträge zu digitalpolitischen Themen.[12][13]

Im Wahlkampf 2021 setzte sich Zorn für einen Digitalpakt ein, um die Situation für weitere Generationen bei der Digitalisierung der schulischen Bildung zügiger zu verbessern. Weiter forderte er, die Modernisierung der Schulen durch effizientere Planungs- und Genehmigungsverfahren voranzubringen. Auch in Bezug auf Lerninhalte müsse der Blick in die Zukunft angepasst werden.

Ein weiterer Schwerpunkt seiner Forderungen war die Schaffung von mehr bezahlbaren Wohnraum und die Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohn auf zwölf Euro. Zudem fordert er eine Ablösung von Hartz IV durch die Einführung eines Bürgergeldes.[14]

  • Die Zeitschrift Capital zählt Armand Zorn zu Deutschlands „Top 40 unter 40“.[15]
  • Zorn ist Mitglied des New Voices Council der Apolitical Academy, einer globalen Initiative zur Stärkung der Demokratie im 21. Jahrhundert.[16]

Einzelnachweise

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  1. Re: Schwarz unter Weißen - Rassismus als Alltagsproblem - Die ganze Doku. Abgerufen am 18. April 2022.
  2. Deutscher Bundestag - Armand Zorn. Abgerufen am 11. Februar 2022.
  3. Wahlergebnis Kreistagswahl 2014. Abgerufen am 22. August 2021.
  4. Unterbezirksvorstand. Abgerufen am 22. August 2021 (deutsch).
  5. Ergebnisse Frankfurt am Main I - Der Bundeswahlleiter. Abgerufen am 28. September 2021.
  6. Elena Werner: „Brand New Bundestag“: Den Parteien einen Spiegel vorhalten. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 22. August 2021]).
  7. Sie wollen den Bundestag umkrempeln. 29. Januar 2021, abgerufen am 22. August 2021.
  8. Deutscher Bundestag - Armand Zorn. Abgerufen am 11. Februar 2022.
  9. Armand Zorn, MdB. 27. September 2021, abgerufen am 11. Februar 2022.
  10. Bundestag. Abgerufen am 27. Mai 2022 (deutsch).
  11. Hans Riebsamen: Online-Dienstleistungen: So schreitet die Digitalisierung in Frankfurt voran. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 22. August 2021]).
  12. Wie die Digitalisierung die Umwelt belastet. 4. November 2019, abgerufen am 22. August 2021.
  13. Rassismus gibt es auch bei Künstlicher Intelligenz - Das muss nicht sein. 27. Juli 2020, abgerufen am 22. August 2021.
  14. Armand Zorn: „Wir müssen die Schulen schneller modernisieren“. 7. Januar 2022, abgerufen am 13. Februar 2022.
  15. Jenni von Zepelin: Junge Elite 2021: Sie sind bereit. 18. November 2021, abgerufen am 11. Februar 2022.
  16. Advisors. Archiviert vom Original am 25. Mai 2021; abgerufen am 27. Mai 2022 (amerikanisches Englisch).