Anzin
Anzin | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Hauts-de-France | |
Département (Nr.) | Nord (59) | |
Arrondissement | Valenciennes | |
Kanton | Anzin | |
Gemeindeverband | Valenciennes Métropole | |
Koordinaten | 50° 22′ N, 3° 30′ O | |
Höhe | 18–60 m | |
Fläche | 3,64 km² | |
Einwohner | 13.422 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 3.687 Einw./km² | |
Postleitzahl | 86310 | |
INSEE-Code | 59014 | |
Website | www.anzin.fr | |
Rathaus (Hôtel de ville) |
Anzin (flämisch: Ansingen) ist eine französische Gemeinde mit 13.422 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021) im Département Nord in der Region Hauts-de-France. Sie gehört zum Arrondissement Valenciennes und zum Kanton Anzin.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anzin ist als Vorort von Valenciennes eine ehemalige Bergbaustadt an der kanalisierten Schelde am Rande des Hainauts. Umgeben wird Anzin im Osten und Süden von Valenciennes. Im Westen liegen die Gemeinden Petite-Forêt und Raismes, im Nordwesten und Norden Beuvrages sowie im Norden und Nordosten Bruay-sur-l’Escaut.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Funde aus der Bronzezeit deuten auf eine frühe, prähistorische Besiedlung hin. Mit dem gallischen Krieg kamen die Römer in die Gegend. Reste eines Isistempels wurden auf den Hügeln bei Anzin gefunden, dessen Zerstörung auf die Zeit des Kaisers Valentinian I. (um 369) datiert werden kann.
Das heutige Anzin wird als Anzinium 877 erwähnt. Mit der Eroberung durch die Normannen wird die Schelde zum Grenzfluss zum Heiligen Römischen Reich.
Bei der Schlacht von Valenciennes 1566/67 (Auftakt des Achtzigjährigen Krieges) sammelten sich die spanischen Truppen auf den Hügeln von Anzin.
Ab dem 18. Jahrhundert wurde der Kohleabbau zum wichtigen Industriezweig.
Mit dem industriellen Niedergang in der früheren Kohleregion erlebte die Stadt seit den 1960er Jahren einen Niedergang.
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Alte Bergbausiedlung
Cité des 120 -
Alte Bergarbeitersiedlung
Cité de la fosse Bleuse Borne -
Füllstation für die ausgekohlten Hohlräume
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Alte Postkarte der Zeche Sint-Louis
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Zugewachsene Abraumhalde Nr. 189
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2011 | 2020 |
Einwohner | 16.275 | 15.634 | 14.866 | 14.602 | 14.064 | 14.052 | 14.051 | 13.479 | 13.195 |
Quellen: Cassini und INSEE |
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kirche Sainte-Barbe
- Theater, erbaut 1934
- Hôtel de Ville, erbaut 1874
- Schloss Dampierre (Monument historique seit 2009 und Teil des Weltkulturerbes „Bergbaubecken von Nord-Pas-de-Calais“) mit Parc Mathieu
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Kirche Sainte-Barbe
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Theater von Anzin
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Schloss Dampierre in Anzin
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Straßenbahnstation in Anzin
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Gesundheitszentrum
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Kanalisierte Schelde in Anzin
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Einer der Wassertürme in Anzin
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Replik eines alten Förderturmes
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Ehemalige Brauerei Bouquet Dumont
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Ehemalige Direktorenvilla
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jean-Jacques Desandrouin (1681–1761), Unternehmer
- Émile Steffe (1889–1916), Turner
- Charles Dubois (1890–1968), Militär, Chef des Schweizer Nachrichtendienstes (vor 1936 und 1950–1960)
- Louis Thiétard (1910–1998), Radrennfahrer
Gemeindepartnerschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Boussu, Wallonien, Belgien, seit 1985
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Le Patrimoine des Communes du Nord. Flohic Editions, Band 1, Paris 2001, ISBN 2-84234-119-8, S. 45–47.