Anne Rabe
Anne Rabe (* 1. April 1986 in Wismar) ist eine deutsche Dramatikerin, Lyrikerin, Drehbuchautorin und Essayistin.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anne Rabe studierte ab 2005 zunächst Germanistik und Theaterwissenschaft an der FU Berlin. Von April 2006 bis Februar 2010 studierte sie Szenisches Schreiben an der Fakultät Darstellende Kunst der Universität der Künste Berlin. Sie veröffentlichte zu dieser Zeit erste Gedichte und Theaterstücke.[1]
Nachdem im Jahr 2008 Anne Rabes Kurzstück Das erste Stück über Martin an der Schaubühne am Lehniner Platz in Berlin im Rahmen der „Deutschlandsaga“ aufgeführt worden war, erhielt sie noch im selben Jahr für ihr Stück Achtzehn Einhundertneun – Lichtenhagen den Kleist-Förderpreis für junge Dramatiker der Stadt Frankfurt (Oder) und wurde zum Autorenlabor des Düsseldorfer Schauspielhauses eingeladen.
Bereits während ihres Studiums wurden ihre Theaterstücke im In- und Ausland gespielt. Neben diesen schreibt Rabe außerdem für Film und Fernsehen und veröffentlicht weiterhin Lyrik, Prosa und Essays. Außerdem übersetzt sie Theaterstücke und Hörspiele aus dem Englischen, u. a. von Dawn King.
Im Jahr 2023 veröffentlichte sie einen Roman mit dem Titel Die Möglichkeit von Glück, dessen Handlungsort Wismar ist.[2] Inhaltlich geht es um die Aufarbeitung der DDR-Geschichte im Rahmen einer Familiengeschichte und deren Verstrickungen. Das Buch, in dem es der Ich-Erzählerin „Stine“ um die „Ver- und Aburteilung ihres Opas“ – des 1923 geborenen Paul Bahrlow – geht,[3][4][5] brachte Rabe die Nominierung als Finalistin für den Deutschen Buchpreis 2023.[6]
Anne Rabe ist Mitglied der SPD[7] und seit Juni 2022 des von ihr mitbegründeten PEN Berlin.[8] Sie lebt in Berlin.[1]
Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kinderland. In: Merkur. Nr. 858, November 2020, S. 30–40.
- Die Täter schweigen nicht. (Essay, 2020 erschienen bei 54books)
- Die Möglichkeit von Glück. Roman. Klett-Cotta, Stuttgart 2023, ISBN 978-3-608-98463-7
Theater
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Das erste Stück über Martin (UA 2008, Schaubühne am Lehniner Platz Berlin)
- Achtzehn Einhundertneun – Lichtenhagen (UA 2008, Theater Chemnitz)
- Als ob schon morgen wär (UA 2010, Nationaltheater Mannheim)
- Ohne Netz (UA 2011, Stadttheater Gießen)
- Fliegen lernen (UA 2012, Staatstheater Braunschweig)
- Achtzehn Einhundertneun – Paradies (UA 2015, Stuttgart)
Filmografie (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2016, 2020: In aller Freundschaft (Fernsehserie)
- 2020: Die Heiland – Wir sind Anwalt (Fernsehserie)
- seit 2020: Warten auf’n Bus (Fernsehserie)
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2008: Kleist-Förderpreis für junge Dramatiker für Achtzehn Einhundertneun – Lichtenhagen
- 2008/09: Stipendiatin des Autorenlabors am Düsseldorfer Schauspielhaus
- 2010: Fördergabe zum Schiller-Gedächtnispreis
- 2012: „nah-dran Stipendium“ für das Stück „Fliegen lernen“
- 2015: Arbeitsstipendium vom Deutschen Literaturfonds für ein Romanprojekt
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Anne Rabe im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Andreas Heidtmann (Hrsg.): Anne Rabe. Zur Person, Prosa, Lyrik, Essay, Kritik. Auf: poetenladen.de (Redaktion: Katharina Bendixen), abgerufen am 8. Oktober 2023.
- Internetauftritt von Anne Rabe
- Anne Rabe bei IMDb
- Anne Rabe gewinnt Kleist-Förderpreis 2008, ZDFtheaterkanal, 14. Oktober 2008
- David Gieselmann: Laudatio auf Anne Rabe. 14. Oktober 2008 (PDF; 50 kB).
- Anne Rabe erhält Kleist-Förderpreis
- Kritik zu Achtzehn Einhundertneun - Lichtenhagen
- Anne Rabe erhält Fördergabe des Schiller-Gedächtnispreis
- Deutschlandfunk Zwischentöne. Musik und Fragen zur Person vom 31. Dezember 2023: Die Schriftstellerin Anne Rabe im Gespräch mit Marietta Schwarz
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Anne Rabe: Über mich. In: www.anne-rabe.de. Abgerufen am 20. September 2023.
- ↑ Gerrit Bartels: Anne Rabe: „Die Möglichkeit von Glück“. Eine Rezension. Auf: www.rbb-online.de vom 17. März 2023.
- ↑ Alexander Carmele: Anne Rabe: „Die Möglichkeit von Glück“. Auf: www.kommunikativlesen.com von 18. Juli 2023.
- ↑ Andreas Platthaus: Anne Rabes Romandebüt. Eine Fortsetzung des Schreckens. Auf: www.faz.net (17. Juni 2023).
- ↑ Vgl. auch www.perlentaucher.de.
- ↑ Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels: Sechs Romane im Finale. Abgerufen am 20. September 2023.
- ↑ Uwe Rada: Mitgliederentscheid der Berliner SPD: Eine Partei geht sich an den Kragen. In: Die Tageszeitung: taz. 10. April 2023, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 22. Mai 2023]).
- ↑ Mitgründer:innen. In: www.penberlin.de. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 7. Juni 2022; abgerufen am 11. Juli 2022.
Personendaten | |
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NAME | Rabe, Anne |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Dramatikerin |
GEBURTSDATUM | 1. April 1986 |
GEBURTSORT | Wismar |