Anna Witt
Anna Witt (* 1981 in Wasserburg am Inn) ist eine deutsche Künstlerin. Sie lebt in Wien. Ihr Werk umfasst Performance, Video und Installation.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anna Witt wurde 1981 in Wasserburg am Inn geboren und wuchs in Dorfen auf.
2002 begann sie ihr Kunststudium an der Akademie der Bildenden Künste in München zunächst bei Asta Gröting und später bei Magdalena Jetelova. Ab 2005 studierte sie an der Akademie der Bildenden Künste Wien Performative Bildhauerei bei Monica Bonvicini. Sie wurde von der Studienstiftung des Deutschen Volkes gefördert und nahm 2011 bei Pipilotti Rist an der Sommerakademie im Zentrum Paul Klee in Bern teil. Seit ihrem Studium war sie in nationalen und internationalen Ausstellungen und Biennalen vertreten, u. a. der Manifesta 7, der 6. Berlin Biennale[1], der 29th Biennial of Graphic Arts, Ljubljana, der 1. Vienna Biennale und der Aichi Triennale 2019[2].
Witt arbeitet mit Video-Performances und performativen Interventionen im öffentlichen Raum, wobei sie anfangs selbst als Performerin auftrat. Schon früh beschäftigte sie sich mit Partizipation, was zunehmend für ihr Werk von Bedeutung wurde, wie erstmals in ihrer Aktion Geld zu finden[3] (2003) in der Münchner Akademiegalerie. In späteren Arbeiten, sind es zumeist Passanten und Passantinnen, bestimmte Personen oder Gruppen, die in ihren Performances und Video-Installationen in den Vordergrund treten. Immer wieder geht sie dabei Fragen der Subjektbildung nach: wie wir werden, wer wir sind, was wir tun, woran wir glauben, wofür wir kämpfen und wie dieses soziale Selbst mit gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen zusammenhängt.[4]
Ausstellungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2020 Paranoia TV, Steirischer Herbst
- 2019 Tamming Y/Our Passion, Aichi Triennale, Aichi Prefekture, Japan
- 2019 Beat House Donaustadt[5], Wiener Festwochen
- 2019 Aging World, Seoul Museum of Art, Seoul
- 2018 Anna Witt Human Flag, Museum Belvedere 21, Wien (Solo)
- 2018 Klassenverhältnisse, Kunstverein in Hamburg
- 2016 Infinite Regress, Kunst Halle Sankt Gallen (Solo)
- 2015 Durch Wände gehen 1-3, Galerie für Zeitgenössische Kunst, Leipzig
- 2015 Rabenmütter, Lentos Kunstmuseum Linz
- 2015 24/7 the human condition, Vienna Biennale 2015, MAK Museum für angewandte Kunst Wien
- 2015 Motherhood, Visual Culture Research Center, Kiev, Ukraine
- 2014 Ökonomie der Aufmerksamkeit, Kunsthalle Wien
- 2013 Risk Society, MOCA Museum of Contemporary Art Taipei, Taiwan
- 2013 An I for an Eye, Austrian Cultural Forum, New York
- 2013 Manifest, Marabouparken Museum Stockholm, Schweden (Solo)
- 2013 ReCoCo, Moby Museum of Bat Yam, Israel
- 2012 Lux/ICA Biennial of Moving Images, London
- 2012 Over the Rainbow, Kunstmuseum St. Gallen
- 2011 29th Biennial of Graphic Arts, Ljubljana
- 2010 6. Berlin Biennale
- 2010 Lust und Laster. Die sieben Todsünden von Dürer bis Naumann, Kunstmuseum Bern
- 2010 Bilder in Bewegung. Künstler & Video/Film, Museum Ludwig, Köln
- 2010 Where do we go from here?, Wiener Secession
- 2008 Manifesta 7, Nord Italien
Preise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2020 Outstanding Artist Award für Medienkunst Österreich[6]
- 2019 Kunstpreis Erzdiözese Freiburg
- 2018 Otto Mauer Preis[7][8]
- 2015 Kunstpreis Europas Zukunft, Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig
- 2013 BC 21Art Award, Boston Consulting und Belvedere 21, Wien
- 2012 Bayerischer Kunstförderpreis für Performance
- 2010 Staatsstipendium für Video- und Medienkunst Österreich
- 2008 Columbus Förderpreis für aktuelle Kunst
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ANNA WITT WERKE 2002 - 2011, columbus books, Revolver Publishing, ISBN 978-3-86895-149-3
- Anna Witt: Human Flag, Herausgegeben von Stella Rollig und Luisa Ziaja, Texte u. a. Joshua Simon, Belvedere 2018, ISBN 3903114553.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Webseite der Künstlerin auf annawitt.net
- Anna Witt auf Frieze.de
- Anna Witt, Work and Play auf Artreview
- Webseite der Galerie von Anna Witt, Galerie Tanja Wagner
- FM4: Künstlerinnen in Nahaufnahme: Anna Witt
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Anna Witt. In: berlinbiennale.de. Berlin Biennale, 11. Juni 2010, abgerufen am 4. Dezember 2020.
- ↑ Stephanie Bailey: Aichi Triennale Grapples with History and Censorship. In: ocula.com. Ocula Magazine, 30. August 19, abgerufen am 4. Dezember 2020 (englisch).
- ↑ Alexandra Augustin: Künstlerinnen in Nahausfnahme:Anna Witt. In: fm4.orf.at. FM4, ORF, 10. September 2013, abgerufen am 4. Dezember 2020 (deutsch).
- ↑ Stella Rollig: Anna Witt, Human Flag. Hrsg.: Belvedere 21. 1. Auflage. Österreichische Galerie Belvedere (Verlag), Wien 2018, ISBN 978-3-903114-55-5, S. 112.
- ↑ Der Gemeindebau wummert: Festwochen-Start mit Witts "Beat House Donaustadt". In: derstandard.at. Der Standard, 10. Mai 2019, abgerufen am 4. Dezember 2020.
- ↑ outstanding artist awards. In: bmkoes.gv.at. Bundesministerium Kunst und Kultur Österreich, 31. Oktober 2020, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 26. Juli 2021; abgerufen am 4. Dezember 2020. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Sich erlauben, in Utopien zu denken: Künstlerin Anna Witt - derStandard.de. Abgerufen am 4. Dezember 2020 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Künstlerin Anna Witt erhält Otto-Mauer-Preis | Monopol. Abgerufen am 4. Dezember 2020.
Personendaten | |
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NAME | Witt, Anna |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Künstlerin |
GEBURTSDATUM | 1981 |
GEBURTSORT | Wasserburg am Inn |