Ankogelgruppe
Ankogelgruppe | |
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Übersichtskarte der Ankogelgruppe | |
Hochalmspitze von Westen | |
Höchster Gipfel | Hochalmspitze (3360 m ü. A.) |
Lage | Kärnten und Salzburg, Österreich |
Teil der | Zentralen Ostalpen |
Einteilung nach | AVE 44, Trimmel 2590, Ankogel–Hochalmgruppe SOIUSA II/A-17.II-F |
Koordinaten | 47° 1′ N, 13° 19′ O |
Gestein | Tauernfenster |
Fläche | 1.191,3 km² |
Die Ankogelgruppe ist eine Gebirgsgruppe der zentralen Ostalpen. Die Ankogelgruppe befindet sich in Österreich im Grenzgebiet der Bundesländer Salzburg und Kärnten. Der höchste Gipfel ist die Hochalmspitze, 3360 m ü. A., Namensgeber ist der Berg Ankogel, 3252 m ü. A. Daher findet sich auch Ankogel–Hochalmspitz-Gruppe als Name.
Begriffsgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Konzept und Name der Ankogelgruppe wurde 1845 von Adolf Schaubach in seinem Standardwerk Die Deutschen Alpen als Gruppe des Ankogls eingeführt, wobei die Ankogelgruppe jedoch noch enger gefasst war. Als Ostgrenze diente noch die Arlscharte (2252 m), als Westgrenze der Korntauern (2459 m). Den Namen wählte Schaubach nach dem Ankogel, dem seiner Ansicht nach höchsten Berg der Gruppe.[1] In ihren heutigen Grenzen bis zum Murtörl (2260 m) findet sich die Ankogelgruppe erstmals 1887 in der bedeutenden Einteilung der Ostalpen von August Böhm von Böhmersheim.[2] So findet sie sich dann auch in der Alpenvereinseinteilung der Ostalpen (AVE) nach Moriggl (1924) und Grassl (1978).
Umgrenzung und benachbarte Gebirgsgruppen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zusammen mit der Goldberggruppe, der Glocknergruppe, der Schobergruppe, der Kreuzeckgruppe, der Granatspitzgruppe, der Venedigergruppe, den Villgratner Bergen und der Rieserfernergruppe bildet die Ankogelgruppe die Großgruppe der Hohen Tauern. Die Ankogelgruppe ist der östlichste Teil davon. Weiter östlich beginnen die Niederen Tauern.
Dabei erstreckt sich die Gruppe nach der AVE vom Niederen Tauern-Pass (Mallnitzer/Naßfelder Tauern) zwischen Gasteinertal und Mölltal im Westen bis zum Murtörl zwischen Großarltal und oberstem Ennstal (Muhrtal) im Osten. Andere Einteilungen sehen die Westgrenze im Hohen (Korn-)Tauern, östlich des Niederen relativ nah am Ankogel.
Die Ankogelgruppe grenzt an die folgenden anderen Gebirgsgruppen der Alpen:
- Dientner Berge der Salzburger Schieferalpen (im Norden)
- Radstädter Tauern (im Nordosten)
- Nockberge der Gurktaler Alpen (im Südosten)
- Gailtaler Alpen (im Süden)
- Kreuzeckgruppe (im Südwesten)
- Goldberggruppe (im Westen)
Gliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ankogelgruppe wird etwa nach Trimmel in die Untergruppen des zentralen Ankogelstocks und der Gamskarlspitz-, der Hochalmspitz-, der Hafner- und der Reißeckgruppe geteilt. Dabei liegt die Gamskarlspitzengruppe westlich ab dem Korntauern, die Hochalmspitz-Gruppe im südlichen Kamm zwischen Möll- und Maltatal ab der Großelendscharte, daran am Kaponigtörl anschließend die Reißeckgruppe, und im Nordwesten der Hafnergruppe ab der Arlscharte, mit dem Hauptkamm zwischen Malta und Mur. Zur Zentralgruppe gehört auch der nördliche Kamm zwischen äußerer Gastein und Großarl.
Mit der Grenze am Korntauern fällt die Gamskarlspitzengruppe an die Goldberggruppe. Sonst findet sich auch die Ankogelgruppe im engeren Sinne als Westgruppe mit Ankogel- und Hochalmspitzengruppe (und teils auch Gamskarlspitze): Ankogel und Hochalmspitze sind nur wenig signifikant getrennt. Dazu gehört dann auch die Gruppe um den Hölltorkogel oberhalb von Badgastein. Hafner- und Reißeckgruppe gelten dann als die beiden weiteren eigenständig (so in der Internationalen vereinheitlichten Einteilung der Alpen, SOIUSA/IVOEA, Gruppen 13–15 der Tauern).[3] Für die Gesamtgruppe wie auch im engeren Sinne findet sich der Name Ankogel–Hochalmspitz-Gruppe (Ankogel–Hochalmgruppe).
Gipfel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sämtliche benannte Dreitausender in der Ankogelgruppe:[4]
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Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Liselotte Buchenauer, Peter Holl: Alpenvereinsführer Ankogel- und Goldberggruppe. Bergverlag Rother, München 1986.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Adolf Schaubach: Die Deutschen Alpen, Band I, Jena 1845, S. 85–89
- ↑ August von Böhm: Einteilung der Ostalpen. In: Albrecht Penck (Hrsg.): Geographische Abhandlungen. Band 1. Eduard Hölzel, Wien 1887, S. 383.
- ↑ Drei Gruppen z. B. auch nach Klaus Peter Arnold: Tourismusland Kärnten 2: Die großen Tourismusregionen des Landes. Verlag epubli, 2014, ISBN 978-3-7375-2035-5, 10.3–10.4, S. 393 ff (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ ÖK50 www.austrianmap.at ( des vom 26. August 2008 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.