Andreas Thuresson

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
SchwedenSchweden  Andreas Thuresson

Geburtsdatum 18. November 1987
Geburtsort Kristianstad, Schweden
Größe 185 cm
Gewicht 95 kg

Position Flügel
Schusshand Rechts

Draft

NHL Entry Draft 2007, 5. Runde, 144. Position
Nashville Predators

Karrierestationen

bis 2007 Malmö Redhawks
2007–2011 Milwaukee Admirals
2011–2012 Connecticut Whale
2012–2014 Brynäs IF
2014 HK Sibir Nowosibirsk
2014–2015 Sewerstal Tscherepowez
2015–2017 Malmö Redhawks
2017 Kunlun Red Star
2017–2018 SCL Tigers
2018–2019 HV71
2019–2021 Schwenninger Wild Wings
seit 2021 Kölner Haie

Patrick Andreas Thuresson (* 18. November 1987 in Kristianstad) ist ein schwedischer Eishockeyspieler, der seit Mai 2021 bei den Kölner Haien aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) unter Vertrag steht und dort auf der Position des Flügelstürmers spielt. Zuvor absolvierte Thuresson annähernd 400 Spiele in der American Hockey League (AHL) und stand darüber hinaus in weiteren 25 Partien für die Nashville Predators in der National Hockey League (NHL) auf dem Eis.

Thuresson wurde in der für ihren Handballverein bekannten südschwedischen Stadt Kristianstad geboren und verbrachte seine Jugend als Eishockeyspieler beim etwa 90 Kilometer entfernten Malmö. Mit den Malmö Redhawks konnte er sich für die schwedische U20-Nationalmannschaft empfehlen und nahm für sein Heimatland an der U20-Junioren-Weltmeisterschaft 2007 teil, bei der die schwedische Auswahl den vierten Platz belegte. In der Vorrunde hatte Thuresson gegen das U20-Team der USA einen Treffer erzielt. Zeitgleich war er auch schon seit der Spielzeit 2005/06 für das Profiteam der Redhawks im Einsatz, wobei er in seiner ersten Saison mit Malmö in die höchste schwedische Eishockeyliga aufstieg. In der folgenden Saison 2006/07 stieg er allerdings mit seiner Mannschaft ab.

Thuresson im Trikot der Kölner Haie (2023)

Beim NHL Entry Draft 2007 wurde er in der fünften Runde an 144. Stelle von der Organisation der Nashville Predators ausgewählt, woraufhin er nach Nordamerika wechselte. Von 2007 bis 2011 war er meist für das AHL-Farmteam der Organisation, die Milwaukee Admirals, aktiv, für die er mehr als 270 Spiele absolvierte und in den vier Spielzeiten jeweils die Playoffs erreichte. Dort spielte er unter anderem mit Alexander Sulzer, Robert Dietrich, Roman Josi sowie seinem Landsmann Patric Hörnqvist zusammen. In der Saison 2009/10 hatte er auch 22 Einsätze in der National Hockey League (NHL) für die Predators und erzielte beim 2:1-Sieg im Spiel gegen die Columbus Blue Jackets am 31. Dezember 2009 ein Tor. In dieser Spielzeit war er auch der erfolgreichste Scorer für die Admirals in den AHL-Playoffs, schied aber mit seinem Team nach sieben Spielen gegen die Chicago Wolves in der ersten Runde aus.[1] Mit der Hoffnung auf mehr NHL-Einsätze wechselte er zur Saison 2011/12 im Austausch mit Brodie Dupont zur Organisation der New York Rangers, wo er das ganze Jahr für deren damaligen AHL-Kooperationspartner, die Connecticut Whale, spielte.[2]

Zur Spielzeit 2012/13 kehrte der Flügelstürmer in sein Heimatland zurück und schloss sich der Mannschaft von Brynäs IF aus der Elitserien an. In der Folgesaison 2013/14 war einer der punktbesten Spieler von Brynäs IF und wechselte zur Spielzeit 2014/15 in die Kontinentale Hockey-Liga (KHL), in der er 47 Spiele für den HK Sibir Nowosibirsk und Sewerstal Tscherepowez absolvierte. Seit 2013 wurde er auch immer wieder für die schwedische Nationalmannschaft nominiert, für die er mehr als 30 Spiele bestritt. Im Sommer 2015 kehrte er wieder zu seinem Heimatverein Malmö Redhawks zurück, der zu dieser Spielzeit wieder in die Svenska Hockeyligan aufgestiegen waren. In der Spielzeit 2015/16 konnte er mit Malmö die Spielklasse halten und erreichte in der Folgesaison 2016/17 die Playoffs, in denen sein Team erst im Halbfinale dem späteren Meister HV71 unterlag. In dieser – für die Redhawks seit langer Zeit erfolgreichsten Saison der Vereinsgeschichte – hatte Thuresson als einer der Topscorer und erfolgreichster Vorlagengeber seines Teams einen wichtigen Anteil. Die Saison 2017/18 begann er wieder in der KHL, diesmal bei dessen chinesischem Vertreter Kunlun Red Star, wechselte jedoch noch in der Spielzeit in die Schweizer National League, wo er mit den SCL Tigers trotz 13 Punkten in 22 Spielen die angestrebten Playoffs nicht erreichte.[3]

Nachdem er die Spielzeit 2018/19 beim HV71, dem Überraschungsmeister von 2017 und damaligen Bezwinger seines Teams Malmö, wieder in der schwedischen Svenska Hockeyligan verbrachte, wechselte er für die Saison 2019/20 in die Deutsche Eishockey Liga (DEL) und spielte zwei Jahre für die Schwenninger Wild Wings.[4] In seinem zweiten Jahr für das Schwarzwälder Eishockeyteam war er der punktbeste Spieler seiner Mannschaft. Für die Spielzeit 2021/22 wechselte er innerhalb der DEL zu den Kölner Haien, bei denen er in seiner ersten Saison mit 16 Treffern bester Torschütze seines Teams wurde.[5] In der Folgesaison 2022/23 bildete er mit Maximilian Kammerer und Louis-Marc Aubry die erfolgreichste Angriffsreihe der Liga und mit seinen 60 erzielten Punkten wurde er vor dem punktgleichen Yasin Ehliz der Topscorer der DEL-Hauptrunde in dieser Spielzeit.[6][7]

Erfolge und Auszeichnungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestatistik

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stand: Ende der Saison 2023/24

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
2003/04 Malmö Redhawks J20 J20 SuperElit 19 2 2 4 16 8 0 0 0 6
2003/04 Tyringe SoSS Division 1 12 0 1 1 0
2004/05 Malmö Redhawks J20 J20 SuperElit 30 4 4 8 28 3 2 1 3 2
2005/06 Malmö Redhawks J20 J20 SuperElit 38 15 18 33 71
2005/06 Malmö Redhawks Allsvenskan 19 0 2 2 10 1 0 0 0 0
2006/07 Malmö Redhawks Elitserien 48 10 5 15 26 101 2 2 4 2
2007/08 Milwaukee Admirals AHL 77 11 7 18 37 6 0 0 0 4
2008/09 Milwaukee Admirals AHL 74 14 15 29 32 11 3 1 4 4
2009/10 Milwaukee Admirals AHL 50 14 19 33 24 7 2 7 9 16
2009/10 Nashville Predators NHL 22 1 2 3 4
2010/11 Milwaukee Admirals AHL 76 14 24 38 41 13 3 3 6 10
2010/11 Nashville Predators NHL 3 0 0 0 2
2011/12 Connecticut Whale AHL 73 13 8 21 40 9 1 2 3 0
2012/13 Brynäs IF Elitserien 48 11 8 19 50 4 0 1 1 12
2013/14 Brynäs IF SHL 52 17 20 37 61 4 0 2 2 4
2014/15 HK Sibir Nowosibirsk KHL 21 8 7 15 10
2014/15 Sewerstal Tscherepowez KHL 26 7 3 10 16
2015/16 Malmö Redhawks SHL 42 14 10 24 55
2016/17 Malmö Redhawks SHL 51 12 21 33 18 10 4 1 5 4
2017/18 Kunlun Red Star KHL 29 1 3 4 10
2017/18 SCL Tigers NL 22 7 6 13 12 11 0 0 0 2
2018/19 HV71 SHL 43 10 9 19 26 9 1 3 4 8
2019/20 Schwenninger Wild Wings DEL 28 10 9 19 16
2020/21 Schwenninger Wild Wings DEL 38 17 20 37 26
2021/22 Kölner Haie DEL 50 16 18 34 26 5 1 3 4 4
2022/23 Kölner Haie DEL 51 22 38 60 26 6 2 1 3 6
2023/24 Kölner Haie DEL 28 12 10 22 28
J20 SuperElit gesamt 87 21 24 45 115 11 2 1 3 8
Elitserien/Svenska Hockeyligan gesamt 284 74 73 147 236 37 7 9 16 30
KHL gesamt 76 16 13 29 36
DEL gesamt 195 77 95 172 122 11 3 4 7 10
AHL gesamt 350 66 73 139 174 46 9 13 22 34
NHL gesamt 25 1 2 3 6
Thuresson als Spieler der schwedischen Nationalmannschaft (2014)

Vertrat Schweden bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
2004 Schweden Nations Cup 3. Platz, Bronze 5 0 1 1 6
2007 Schweden U20-WM 4. Platz 7 1 2 3 4
2015 Schweden WM 5. Platz 1 0 0 0 0
Junioren gesamt 12 1 3 4 10
Herren gesamt 1 0 0 0 0

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; /− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Commons: Andreas Thuresson – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Predators Sign Forward Andreas Thuresson. In: nhl.com. 28. Juni 2010, abgerufen am 11. März 2023 (englisch).
  2. Forgotten Prospect: Andreas Thuresson. In: blueseatblogs.com. 19. August 2011, abgerufen am 11. März 2023 (englisch).
  3. Thuresson zu den SCL Tigers. In: Blick. 30. November 2017, abgerufen am 11. März 2023.
  4. Michael Kienzler: Von Amerika über Russland und China an den Neckarursprung. In: Schwarzwälder Bote. 13. August 2019, abgerufen am 11. März 2023.
  5. Thuresson kommt in die Domstadt. In: koelnsport.de. 13. Mai 2021, abgerufen am 11. März 2023.
  6. Düsseldorfer EG mit "Reset", Kölner Haie beschwingt. In: Sportschau. 6. März 2023, abgerufen am 12. März 2023.
  7. Zuschauermagnet, Top Scorer, Torfestivals und Co. - Haie-Stats der Hauptrunde. In: haie.de. 6. März 2021, abgerufen am 12. März 2023.