Andreas Beck (Autor)
Andreas Beck (* 30. Oktober 1948 in Hornberg) ist ein deutscher Arzt, Theologe, Schriftsteller und Maler.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beck wuchs im Schwarzwald auf und erhielt dann ein Stipendium am Konradihaus für eine Gymnasialausbildung am Suso-Gymnasium in Konstanz, wo er 1968 das Abitur ablegte. Er studierte Katholische Theologie in Freiburg im Breisgau, wurde aber vor allem durch zahlreiche Auslandsaufenthalte, während derer viele seiner Bilder entstanden, geprägt. Seine Promotionsschrift über den Untergang des Templerordens wurde abgelehnt und erschien deshalb als freie Abhandlung.
Nachdem eine theologische Karriere wegen der Unstimmigkeiten mit dem Freiburger Ordinariat sich als unmöglich erwiesen hatte, studierte Beck Medizin an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Er habilitierte sich am Universitätsklinikum Freiburg und leitete von 1990 bis 2014 das Institut für Röntgendiagnostik und Nuklearmedizin am Konstanzer Klinikum.[1]
Bekannt wurde Beck vor allem durch Martin Walsers Essay Der Lebensroman des Andreas Beck, in dem Walser unter sechs verschiedenen Aspekten Leben und Werke Becks beleuchtet. Walser zeigt sich insbesondere durch die Glaubens- und Verehrungsbereitschaft schon des Schülers für Autoritäten unterschiedlichster Art angerührt, weist aber auch darauf hin, dass Beck, in der Tradition des Heinrich Hansjakob und Berthold Auerbachs, den sogenannten „Kleinen Leuten“ und Originalen des Schwarzwaldes seine Reverenz erweist. In Walsers 2006 in Buchform erschienenem Essay sind auch mehrere Gemälde Becks abgedruckt.
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wissenschaftliches
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Original – Fälschung? Bildgebende Verfahren bei der Diagnostik von Kunstwerken, Schnetztor-Verlag, Konstanz 1990, ISBN 978-3-87018-080-5
- Wiederaufbereitung, Schnetztor-Verlag, Konstanz 1993, ISBN 3-87018-101-X
- Percutaneous Transluminal Angioscopy, Springer-Verlag Berlin, Heidelberg 1993, ISBN 3-540-51066-4 und 0-387-51066-4
- Angiographie der Hand, Springer-Verlag 1994, ISBN 3-540-57890-0
- Röntgenstrahlen in der Archäologie, Schnetztor-Verlag, Konstanz 1996, ISBN 978-3-87018-123-9
- Der Untergang der Templer. Größter Justizmord des Mittelalters?, überarbeitete Neuausgabe, Herder, Freiburg 2005, ISBN 978-3-451-05576-8
Literatur und Sachbücher
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Im Schatten des Münsterturms, Clio, Konstanz 1998, ISBN 978-3-00-003723-8
- Rom schickt keine Legionen mehr, Clio, Konstanz 1998, ISBN 978-3-00-002361-3
- Andreas Grüntzig. Eine Idee verändert die Medizin, Clio, Konstanz 1999, ISBN 978-3-00-004720-6
- Welttraumreise, Clio, Konstanz 1999, ISBN 978-3-00-004719-0 (unter dem Pseudonym "Vincent A. Beck")
- Die Blechschachtel. Erzählungen aus der Medizin, Clio, Konstanz 2000, ISBN 978-3-00-006452-4
- Unter Kelch und Spinne. Konstanzer Geschichten aus der Schulzeit, Clio, Konstanz 2000, ISBN 978-3-00-001651-6
- Potential Reuse?, Schnetztor-Verlag, Konstanz 2001. ISBN 3-87018-114-1
- Regentage. Schwarzwaldnovellen, Clio, Konstanz 2002, ISBN 978-3-00-006453-1
- Des Seligen Suso unheilige Schüler. Konstanzer Geschichten aus der Schulzeit, Clio, Konstanz 2003, ISBN 978-3-00-011946-0
- Herbstblätter. Schwarzwaldnovellen, Clio, Konstanz 2003, ISBN 978-3-00-010561-6
- Wunderheilungen in der Medizin?, Clio, Konstanz 2004, ISBN 978-3-00-013287-2
- Banfi und Belfki – Schwarzwälder Originale, Clio, Konstanz 2004, ISBN 978-3-00-013286-5
- Nachtgespräche. Erzählungen aus dem Schwarzwald, Clio, Konstanz 2004, ISBN 978-3-00-013285-8
- Portugal. Über wundersame Wege, Clio, Konstanz 2005, ISBN 978-3-00-016927-4
- Spanische Wege. Eine Externitas, Clio, Konstanz 2005, ISBN 978-3-00-016928-1
- Johann Georg Fleig. Ein kleiner Schwarzwälder Genius, Clio, Konstanz 2006, ISBN 978-3-00-017812-2
- Novellen (Schwarzwald/Bodensee), Clio, Konstanz 2006, ISBN 978-3-00-019744-4
- Vom unglückseligen Ende des gottseligen Oberstudienrates, der Wilhelm August Braun war, Clio, Konstanz 2008, ISBN 978-3-00-021779-1
- Tante Lisbeth, Clio, Konstanz 2008, ISBN 978-3-00-021778-4
- Leiden ist endlich – Der Hiob, Clio, Konstanz 2008/2012, ISBN 978-3-00-024203-8
- Meine Psalmen, Clio, Konstanz 2009, ISBN 978-3-00-028180-8
- Suso's Mutter Courage, Clio, Konstanz 2009, ISBN 978-3-00-028179-2
- Lange Schatten, Clio, Konstanz 2012, ISBN 978-3-00-030049-3
- Novellen vom Spaziergänger, Clio, Konstanz 2012, ISBN 978-3-00-033217-3
- Menschenbilder, Tagebuchskizzen, Clio, Konstanz 2013, ISBN 978-3-00-037753-2
- MerkWürdiges. Tagebuchblätter, Clio, Konstanz 2013, ISBN 978-3-00-043250-7
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Martin Walser: Der Lebensroman des Andreas Beck, Edition Isele, Eggingen 2006, ISBN 978-3-86142-401-7
- Frank Flechtmann: "Der Arzt, der kein Mörder war – Dr. Gustav Ortmann aus Hornberg und 'Die Blechschachtel'", in: Die Ortenau, Veröffentlichungen des Historischen Vereins für Mittelbaden, 86. Jahresband 2006, Offenburg, S. 139–150, ISSN 0342-1503
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Andreas Beck im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Bild und Kurzinformation über den Autor
- Rezension zu Regentage
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Südkurier: Professor Andreas Beck am Klinikum Konstanz in den Ruhestand verabschiedet 17. Januar 2014
Personendaten | |
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NAME | Beck, Andreas |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Radiologe, Theologe, Schriftsteller und Maler |
GEBURTSDATUM | 30. Oktober 1948 |
GEBURTSORT | Hornberg |