Ahringsbach

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Ahringsbach
Oberlauf: Lommersbach
Gewässerkennzahl DE: 267948
Lage Hunsrück

Moseltal


Rheinland-Pfalz

Flusssystem Rhein
Abfluss über Großbach → Mosel → Rhein → Nordsee
Quellgebiet im Hunsrück
49° 54′ 33″ N, 7° 12′ 50″ O
Quellhöhe ca. 483 m ü. NHN[1][2]
Mündung von links und Südosten in den Großbach bei EnkirchKoordinaten: 49° 58′ 56″ N, 7° 8′ 19″ O
49° 58′ 56″ N, 7° 8′ 19″ O
Mündungshöhe 111 m ü. NHN[2]
Höhenunterschied ca. 372 m
Sohlgefälle ca. 30 ‰
Länge 12,5 km[1]
Einzugsgebiet 33,2 km²[1]

Der Ahringsbach ist ein über 12 km langer Waldbach im Landkreis Bernkastel-Wittlich in Rheinland-Pfalz, der nach nordwestlichem Lauf bei Enkirch von links in den Mosel-Zufluss Großbach mündet. Der Ahringsbach gehört zu den typischen Bächen des Hunsrücks im Einzugsgebiet der Mosel.

Die ersten urkundlichen Erwähnungen lauten:

  • 1135 argenza
  • 1475 Argentz
  • 1498 Argentzer Bach
  • 1555 im argentz
  • 1640 Ahrings

Der Name schließt auf einen ursprünglich keltischen Flussnamen *Argantia mit der Bedeutung 'weiß, glänzend, blitzend' mit Bezug auf die Farbe des Wassers.[3]

Der Ahringsbach entspringt auf einer Höhe von etwa 483 m ü. NHN in einem Nadelwald auf dem Gelände der Gemarkung Irmenach unmittelbar an der Nordseite der L 190 und gut 250 m südsüdöstlich des Fundortes einer römerzeitlichen Villa. Er fließt zunächst in nördlicher Richtung durch Nadelwald und wird rechts und links von einer Reihe weiterer Quelläste verstärkt. Nach einem Lauf von gut 900 m fließt ihm auf seiner rechten Seite der von Ostsüdost kommende, etwa doppelt so lange Lomersbach zu, welcher auch Bach aus dem Muschheck genannt wird. Ab dort trägt der Bach bis etwa zum Rauenberg die Bezeichnung Lomersbach. Der vereinigte Bach zieht nun entlang der Gemarkungsgrenze von Irmenach links zu Lötzbeuren rechts weiterhin in nördlicher Richtung, nunmehr durch Laubwald. Er wird in der Waldflur In der Lomersbach von rechts durch das Buchseifer Floß und kurz danach ebenfalls von rechts durch das Giersener Flößchen[1] gestärkt. Sein weiterer Weg führt vorbei am Giersener Schlunk, kurz wonach er in die Richtung Nordnordwest wechselt. Er passiert dann die Ruine der Oberen Mühle[4] und wenig weiter bachabwärts bei der Brücker Mühle fließt ihm auf seiner linken Seite der aus dem Süden kommende Tatschbach zu.

Danach läuft die talquerende Kreisstraße von Lötzbeuren nach Irmenach (K 133) über ihn hinweg und er fließt am Südwesthang des Äppelsheller Kopfes an der Ruine der Mittelmühle vorbei und danach durch das Gewann Unter der mittelsten Mühle. Er wechselt nun seine Richtung nach Westen und passiert die Ruine der Maria-Jakobsmühle am Südufer. Sein Weg markiert weiterhin die Gemarkungsgrenze. Der Bach, welcher nun wieder die Bezeichnung Ahringsbach trägt, zieht am Südhang des Rauenberges entlang und ändert bei der Ruine der Dennerwiesenmühle seinen Lauf in nördliche Richtung. Schon dreihundert Meter abwärts, an der Ruine Marienhellermühle schlägt der Bach einen Haken nach Westen, hier löst am rechten Ufer Traben-Trarbach Lötzbeuren als Anlieger ab. Schon nach einem halben Kilometer schlägt der Bach wieder eine mehr nördliche Richtung ein. In der Flur In der Enkircher Bach wird er auf seiner rechten Seite vom Steierbach gespeist, in dessen Zulaufrichtung er dann westlich weiterläuft. Kurz darauf fließt ihm auf seiner linken Seite der von Süden kommende Ehlenseifenbach und etwas später auf der gleichen Seite der Trabener Waldbach[1] zu. Auf nordwestlichem Kurs passiert er danach die Obere Starkenburgermühle[5][6], an der bald folgenden Starkenburgermühle verstärkt ihn erst der Starkenburger Mühlbach auf seiner linken Seite, gleich danach auf der rechten Seite der Grünnelsseifen.[7]

Ab hier liegt nun auch das linke Ufer auf Traben-Trarbacher Gemarkung, bald auch der untere Talhang auf dieser Seite. Der Bach läuft nun nordnordwestwärts und fließt durch ein enges Tal östlich an Starkenburg vorbei, das auf dem Kamm zum Tal der im Westen inzwischen nur noch einen Kilometer entfernt parallel laufenden Mosel liegt. Dann passiert er die Ahringsmühle[8] und läuft am Osthang des Geißberges entlang. Er erreicht nun den südöstlichen Zipfel von Enkirch, fließt westlich am Schockenkopf (210,4 m ü. NHN) entlang, dem mit dem vorigen linken Großbach-Zufluss gemeinsamen Talsporn, passiert dann die Klostermühle, unterquert die vom linken Kamm abgestiegene Landesstraße aus Starkenburg (L 192) und mündet schließlich neben der sich westwärts zum Moseltal kehrenden Landesstraße auf einer Höhe von etwa 111 m ü. NHN von links in den Großbach, der selbst weniger als anderthalb Kilometer talabwärts in die Mosel fließt.

Zuflüsse des Ahringsbachs von der Quelle zur Mündung[1]
Name GKZ[Z 1] Lage Länge
in km
EZG
in km²
Bemerkungen
Lomesbach 267948-12 rechts 001,8080 0001,7560 auch Lommersbach, Bach aus dem Muschheck
Buchseifer Floß 267948-194 rechts 001,6440 0001,3540 auch Bach aus der Delle
Giersener Flößchen rechts 000,6000 Länge gemäß Eigenmessung
Tatschbach 267948-20 links0 001,2650 0001,7760
Steierbach 267948-40 rechts 006,6640 0010,7040 auch Waschbach
Ehlenseifenbach 267948-52 links0 001,2640 0001,5520
Trabener Waldbach 267948-863 links0 001,3690 0001,2550
Starkenburger Mühlbach 267948-60 links0 000,8690 0000,4500
Hochwaldbach 267948-912 rechts 001,1610 0001,0560 auch Grünnelsseifen[7]
Bach von den Höfen 267948-914 links0 000,2630 0000,3210 auch Schafseifen[1]
Starkenburgbach 267948-916 links0 000,5250 0000,1870

Anmerkungen zur Tabelle

  1. Gewässerkennzahl, in Deutschland die amtliche Fließgewässerkennziffer mit zur besseren Lesbarkeit eingefügtem Trenner hinter dem Präfix, das einheitlich für den allen gemeinsamen Vorfluter Ahringsbach steht.

Flora und Fauna

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Das Quellgebiet des Ahringsbachs liegt in einem Natura-2000-Schutzgebiet, dort befindet sich eine Population der als selten geltenden Mopsfledermaus. Graureiher und Stockenten sind die häufigsten Wasservögel im Bachtal.

Im engen Oberlauf grenzen mit Eichen und Hainbuchen bewaldete Hänge direkt an den Bach. Am Unterlauf stehen vor allem Weiden und Erlen, die heute kaum noch wirtschaftlich genutzt werden.

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g GeoExplorer der Wasserwirtschaftsverwaltung Rheinland-Pfalz (Hinweise)
  2. a b Topografische Karte 1:25.000
  3. Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1 „Ahringsbach“, Seite 27.
  4. Beim GeoExplorer Obermühle
  5. Eintrag zu Obere Starkenburger Mühle in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier, abgerufen am 17. Februar 2016.
  6. Obere Starkenburger Mühlengesellschaft – Ahringsbachtal (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
  7. a b Name Grünnelsseifen des Zulaufs erschlossen nach dem Gemarkungsnamen Hinterste Grünnelsseifen in seinem Obertal.
  8. Eintrag zu Ahringsmühle am Ahringsbach in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier, abgerufen am 17. Februar 2016.