2. Frauen-Bundesliga 2006/07

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
2. Frauen-Bundesliga 2006/07
Abgebildet ist das Logo der deutschen Frauen-Fußball-Bundesliga. Das Logo ist ein Kreis mit grünem Rahmen, weiter innen ein dünner weißer Rahmen. Der grüne Rahmen endet unten am Keis und es werden Ragmen in schwarz, rot und gold abgebildet. In der Mitte ein grüner Kreis mit der stilisierten Abbildung einer im Schuss befindlichen Fußballerin in weiß.
Meister SG Wattenscheid 09 (Nord)
1. FC Saarbrücken (Süd)
Aufsteiger SG Wattenscheid 09
1. FC Saarbrücken
Relegation ↓ FC Erzgebirge Aue (Süd) –
FFV Neubrandenburg (Nord) (2:2;0:1)
Absteiger SuS Timmel,
TSV Jahn Calden (Nord)
Karlsruher SC,
SC 07 Bad Neuenahr II,
FC Erzgebirge Aue (Süd)
Mannschaften 2×12
Spiele 264 2 Relegationsspiele
Tore 1000 (ø 3,79 pro Spiel)
Torschützenkönigin Jennifer Ninaus
(SG Wattenscheid 09; 19 Tore) (Nord)
Nadine Keßler
(1. FC Saarbrücken; 29 Tore) (Süd)
2. Bundesliga 2005/06
Bundesliga 2006/07

Die Saison 2006/2007 war die dritte Spielzeit der 2. Fußball-Bundesliga der Frauen. Der erste Spieltag war am 10. September 2006, der letzte Spieltag fand am 28. Mai 2007 statt. Zum letzten Mal ermittelten in dieser Saison die Meister der drei süddeutschen Oberligen in einer Aufstiegsrunde einen Aufsteiger. Ab der Saison 2007/08 wurde wieder die Regionalliga Süd eingeführt.

Im Gegensatz zum Vorjahr konnte die Saison 2006/07 mit weniger Spannung aufwarten. Vor dem letzten Spieltag waren bereits alle Entscheidungen gefallen.

In der Nordgruppe setzte sich mit SG Wattenscheid 09 einer der Favoriten durch. Elf Punkte Vorsprung zeugten von der Klasse der Mannschaft aus der Lohrheide. Die Freude über die Rückkehr nach zwölf Jahren wurde allerdings durch die großen finanziellen Probleme des Gesamtvereins getrübt. Die größte Überraschung gelang der zweiten Mannschaft des Hamburger SV, die sich als Aufsteiger den zweiten Platz sichern konnten und damit bester Aufsteiger aller Zeiten wurden. Bronze ging wie im Vorjahr an Tennis Borussia Berlin. Enttäuschend verlief die Saison erneut für den FC Gütersloh 2000. Lange Zeit lieferte sich die Mannschaft ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Wattenscheid. In der Rückrunde versagten die Nerven und spätestens nach der 0:1-Derbyniederlage in Herford war die Luft raus. Hinter Gütersloh folgt Turbine Potsdam II. Eigentlich hätten die kleinen Turbinen den dritten Platz erreicht. Da im letzten Spiel eine nicht spielberechtigte Akteurin eingesetzt wurde, musste die Mannschaft einen Punktabzug und eine Geldstrafe hinnehmen. Eine gute Saison spielten die zwei anderen Aufsteiger. Rückkehrer 1. FC Lokomotive Leipzig wurde Sechster, Debütant Herforder SV Achter. Eingerahmt belegte Holstein Kiel Platz sieben. Kurioserweise fuhren die Kielerinnen wie im Vorjahr neun Siege, sechs Unentschieden und sieben Niederlagen ein. Der SV Victoria Gersten konnte sich mit einer guten Rückrunde ans sichere Ufer retten, während der im Angriff harmlose FFV Neubrandenburg in die Relegation musste. Absteigen mussten SuS Timmel und der TSV Jahn Calden. Beide Vereine konnten durch Verletzungen und Schwangerschaft kaum in Bestbesetzung antreten und waren weitestgehend Chancenlos.

Im Süden konnte sich der 1. FC Saarbrücken durchsetzen. Angeführt von der Torschützenkönigin Nadine Keßler schafften die Saarländerinnen nach drei Jahren die Rückkehr ins Oberhaus. Vizemeister wurde der FF USV Jena. Vorjahresabsteiger VfL Sindelfingen erzielte zwar die meisten Tore der Liga, musste aber aufgrund sechs Niederlagen mit Platz drei vorliebnehmen. Vierter wurde die zweite Mannschaft des deutschen Meisters 1. FFC Frankfurt, die zu Saisonbeginn für Furore sorgten. Hinter dem Fünften TuS Köln rrh. folgte mit Abstand ein breites Mittelfeld. Während der Sechste TuS Niederkirchen und der Achte SC Regensburg nie ernsthaft in Abstiegsgefahr waren, konnte sich der SC Sand als Siebter durch eine sehr gute Rückrunde retten. Die Minimalisten vom FFC Wacker München erzielten die wenigsten Tore der Südgruppe wurden zum Schluss Neunter. In die Relegation musste der FC Erzgebirge Aue. Absteigen mussten der Karlsruher SC und die zweite Mannschaft des SC 07 Bad Neuenahr. Die Leistungssteigerung des KSC zum Saisonende kam viel zu spät, während Bad Neuenahr durch die Verletztenmisere der eigenen ersten Mannschaft und der dadurch notwendigen Abstellungen nie mit der Wunschelf spielen konnte. Mit 96 Gegentoren stellte Bad Neuenahr einen neuen Ligarekord auf.

Abschlusstabelle

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Pl. Verein Sp. S U N Tore Diff. Punkte
 1. SG Wattenscheid 09  22  18  1  3 084:230 +61 55
 2. Hamburger SV II (N)  22  14  2  6 044:300 +14 44
 3. Tennis Borussia Berlin  22  13  2  7 037:260 +11 41
 4. FC Gütersloh 2000  22  13  0  9 066:330 +33 39
 5. 1. FFC Turbine Potsdam II  1  22  13  3  6 047:290 +18 39
 6. 1. FC Lokomotive Leipzig (N)  22  10  4  8 041:420  −1 34
 7. Holstein Kiel  22  9  6  7 038:350  +3 33
 8. Herforder SV (N)  22  8  6  8 042:420  ±0 30
 9. SV Victoria Gersten  22  6  4  12 030:480 −18 22
10. FFV Neubrandenburg  22  5  2  15 021:490 −28 17
11. SuS Timmel  22  2  4  16 018:570 −39 10
12. TSV Jahn Calden  22  2  4  16 020:740 −54 10
1 
Dem 1. FFC Turbine Potsdam wurden drei Punkte abgezogen, weil im Spiel gegen Gersten die nicht spielberechtigte Carolin Schiewe eingesetzt wurde.
  • Aufsteiger in die Frauen-Bundesliga 2007/08
  • Teilnehmer an den Relegationsspielen
  • Absteiger in die Regionalligen 2007/08
  • (A) Absteiger aus der Frauen-Bundesliga 2005/06
    (N) Aufsteiger aus den Regionalligen 2005/06

    Die Kreuztabelle stellt die Ergebnisse aller Spiele dieser Saison dar. Die Heimmannschaft ist in der linken Spalte aufgelistet und die Gastmannschaft in der obersten Reihe.

    2006/07 Nord SG Wattenscheid 09 Hamburger SV Tennis Borussia Berlin FC Gütersloh 2000 1. FFC Turbine Potsdam II 1. FC Lokomotive Leipzig Holstein Kiel Herforder SV SV Victoria Gersten FFV Neubrandenburg SuS Timmel TSV Jahn Calden
    1. SG Wattenscheid 09 3:1 6:2 4:2 2:1 7:1 4:0 8:2 10:1 2:1 4:0 8:0
    2. Hamburger SV II 1:0 1:0 3:1 1:2 2:2 4:3 3:0 2:0 2:4 1:0 5:0
    3. Tennis Borussia Berlin 1:0 1:2 2:1 0:3 2:0 6:2 1:2 1:1 5:0 1:0 4:0
    4. FC Gütersloh 2000 2:5 4:0 3:0 2:1 1:2 0:2 4:2 1:4 3:0 10:1 10:0
    5. 1. FFC Turbine Potsdam II 2:1 0:3 1:2 1:2 5:2 3:3 4:1 0:1 4:2 3:0 4:1
    6. 1. FC Lok Leipzig 1:5 3:0 1:2 1:4 1:1 3:2 1:2 4:0 4:0 2:1 2:2
    7. Holstein Kiel 0:1 1:1 0:1 1:0 1:1 2:1 3:3 2:0 1:2 2:1 4:1
    8. Herforder SV 2:2 2:3 1:0 1:0 1:2 1:1 0:2 1:3 1:1 0:0 4:1
    9. SV Victoria Gersten 1:3 3:0 0:2 1:4 0:1 0:3 2:2 1:4 1:1 3:1 4:0
    10. FFV Neubrandenburg 0:3 0:3 0:1 1:5 1:3 1:2 0:2 0:4 1:0 0:2 2:0
    11. SuS Timmel 1:4 0:3 1:1 0:4 1:2 1:2 0:2 2:2 3:2 0:4 1:3
    12. TSV Jahn Calden 1:2 1:3 1:2 1:3 1:3 1:2 1:1 0:6 2:2 1:0 2:2

    Torschützenliste

    [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Spielerin Verein Tore
    1. Jennifer Ninaus SG Wattenscheid 09 19
    2. Caroline Hamann Wattenscheid 09 18
    3. Stephanie Goddard FC Gütersloh 2000 16
    4. Nicole Preiß Holstein Kiel 15
    5. Marie Pollmann Herforder SV 14

    Abschlusstabelle

    [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Pl. Verein Sp. S U N Tore Diff. Punkte
     1. 1. FC Saarbrücken  22  17  4  1 079:190 +60 55
     2. FF USV Jena  22  16  2  4 063:280 +35 50
     3. VfL Sindelfingen (A)  22  15  1  6 081:220 +59 46
     4. 1. FFC Frankfurt II  22  11  6  5 050:270 +23 39
     5. TuS Köln rrh.  22  10  8  4 043:190 +24 38
     6. TuS Niederkirchen  22  8  3  11 036:350  +1 27
     7. SC Sand  22  8  3  11 038:460  −8 27
     8. SC Regensburg (N)  22  8  3  11 044:540 −10 27
     9. FFC Wacker München  22  7  4  11 018:320 −14 25
    10. FC Erzgebirge Aue  22  6  3  13 024:580 −34 21
    11. Karlsruher SC  22  3  3  16 019:780 −59 12
    12. SC 07 Bad Neuenahr II (N)  22  2  2  18 019:960 −77 08
  • Aufsteiger in die Frauen-Bundesliga 2007/08
  • Teilnehmer an den Relegationsspielen
  • Absteiger in die Regionalligen 2007/08
  • (A) Absteiger aus der Frauen-Bundesliga 2005/06
    (N) Aufsteiger aus den Regionalligen 2005/06

    Die Kreuztabelle stellt die Ergebnisse aller Spiele dieser Saison dar. Die Heimmannschaft ist in der linken Spalte aufgelistet und die Gastmannschaft in der obersten Reihe.

    2006/07 Süd 1. FC Saarbrücken FF USV Jena VfL Sindelfingen 1. FFC Frankfurt TuS Köln rrh. TuS Niederkirchen SC Sand SC Regensburg FFC Wacker München FC Erzgebirge Aue Karlsruher SC SC 07 Bad Neuenahr II
    1. 1. FC Saarbrücken 4:2 3:0 3:0 3:3 8:0 1:1 5:1 2:0 4:0 9:1 5:0
    2. FF USV Jena 1:3 1:2 1:0 1:0 1:0 2:0 5:2 4:1 3:1 8:0 7:0
    3. VfL Sindelfingen 0:1 4:2 3:0 1:1 5:0 6:2 3:4 6:0 8:0 7:1 2:0
    4. 1. FFC Frankfurt II 1:1 2:2 2:1 0:1 1:1 1:1 3:1 3:0 2:2 3:0 6:1
    5. TuS Köln rrh. 4:1 1:2 2:1 2:2 0:0 2:0 1:1 3:1 5:0 2:2 6:1
    6. TuS Niederkirchen 0:1 0:2 0:1 1:2 1:1 2:1 1:3 0:1 2:1 1:0 6:0
    7. SC Sand 0:7 3:6 0:5 2:1 1:0 1:5 3:1 1:0 0:2 6:0 9:0
    8. SC Regensburg 3:5 1:3 0:4 2:6 0:1 0:5 1:1 1:2 4:0 4:1 2:2
    9. FFC Wacker München 0:0 1:1 1:0 1:2 1:0 2:0 1 1:3 0:1 0:2 0:0 0:2
    10. FC Erzgebirge Aue 0:4 1:2 0:9 0:3 0:0 2:3 1:3 0:4 1:1 1:0 6:0
    11. Karlsruher SC 0:5 0:4 2:7 0:3 0:5 2:1 1:0 2:3 0:2 0:2 4:4
    12. SC 07 Bad Neuenahr II 2:4 2:3 0:6 1:7 0:3 0:7 1:0 1:5 0:3 1:2 1:3
    1 
    Die Partie Wacker München – TuS Niederkirchen (ursprünglich 2:2) wurde mit 2:0 für München gewertet, da Niederkirchen eine nicht spielberechtigte Spielerin eingesetzt hatte.

    Torschützenliste

    [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Spielerin Verein Tore
    1. Nadine Keßler 1. FC Saarbrücken 27
    2. Tanja Coblenzer VfL Sindelfingen 21
    3. Lisa Schwab 1. FC Saarbrücken 20
    4. Ivonne Hartmann FF USV Jena 17
    Kim Kulig VfL Sindelfingen

    Auf- und Abstieg

    [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Abstiegsrelegation

    [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    In der erstmals ausgetragenen Abstiegsrelegation ermittelten der FFV Neubrandenburg und der FC Erzgebirge Aue einen fünften Absteiger. Das Hinspiel fand am 3. Juni 2007 in Bad Schlema, das Rückspiel am 10. Juni 2007 in Neubrandenburg statt. Der FFV Neubrandenburg konnte sich durchsetzen und verblieb in der 2. Bundesliga.

    Gesamt Hinspiel Rückspiel
    FC Erzgebirge Aue 2:3 FFV Neubrandenburg 2:2 0:1

    Automatisch stiegen die Meister der vier Regionalligen auf: FFC Oldesloe 2000 (Nord), 1. FC Union Berlin (Nordost), FCR 2001 Duisburg II (West) und der SV Dirmingen (Südwest).

    Da der Süddeutsche Fußballverband keine Regionalliga hatte, mussten die Meister der Oberligen Hessen, Baden-Württemberg und Bayern eine Aufstiegsrunde ausspielen. Hierfür qualifizierten sich folgende Mannschaften: TGM SV Jügesheim (Hessen), der ASV Hagsfeld (Baden-Württemberg) und Bayern München II (Bayern).

    Datum Ergebnis
    2. Juni 2007 Bayern München II  10:2 1 ASV Hagsfeld
    10. Juni 2007 TGM SV Jügesheim 2:3 Bayern München II
    17. Juni 2007 ASV Hagsfeld 2:1 TGM SV Jügesheim
    1 
    Das Spiel wurde mit 2:0 für Hagsfeld gewertet, da München die nicht spielberechtigte Nicole Banecki eingesetzt hatte.