.300 Winchester Magnum
.300 Winchester Magnum | |
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Allgemeine Information | |
Kaliber | .300 Winchester Magnum 7,62 × 67 mm[1] |
Hülsenform | Randlos mit Ausziehrille mit Gürtel |
Maße | |
Geschoss ⌀ | 7,85[2] mm |
Hülsenlänge | 66,55 mm |
Patronenlänge | 84,84 mm |
Gewichte | |
Geschossgewicht | 9,72–14,26 g (150–220 grain) |
Technische Daten | |
Geschwindigkeit v0 | ca. 900–1000 m/s |
max. Gasdruck | 4300 Bar |
Geschossenergie E0 | 5500 J |
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Die .300 Winchester Magnum ist die letzte in einer Serie von Gewehr-Patronen mit Gürtelhülsen, die das Unternehmen Winchester Repeating Arms Company ab 1956 kurz nacheinander in seiner Magnum-Serie herausbrachte. Sie ist eine auf das Kaliber .300 (7,62 mm) eingezogene und auf die Länge 66,5 mm gekürzte Version der .375 H&H.
Bezeichnung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im deutschen Nationalen Waffenregister (NWR) wird die Patrone unter Katalognummer 1750[3] unter folgenden Bezeichnungen geführt (gebräuchliche Bezeichnungen in Fettdruck)
- .300 WinMag (Hauptbezeichnung)
- 7,62x67
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 1963 eingeführt, übertraf sie in kurzer Zeit die Verkaufszahlen der .264 Winchester Magnum, der .338 Winchester Magnum und der .458 Winchester Magnum beträchtlich. Abgesehen von der alten .300 H&H Magnum waren zwei weitere Patronen im .30er-Magnum-Segment auf dem Markt erfolgreich: die .300 Weatherby Magnum und die .308 Norma Magnum. Aber auch diese fielen hinsichtlich der Verkaufszahlen in kurzer Zeit zurück. Die .300 Winchester Magnum liegt leistungsmäßig zwischen beiden. Alle drei Patronen ähneln sich in Aussehen und Leistung, mit dem Unterschied, dass die Winchester und die Norma in normal langen Repetiersystemen benutzt werden können.
Die Winchesterkonstrukteure gaben der neuen Patrone einen möglichst großen Pulverraum und nahmen dafür einen kürzeren Hülsenhals für die Aufnahme des Geschosses in Kauf, sodass längere Geschosse wegen der einzuhaltenden Gesamtlänge sehr tief in die Patronenhülse gesetzt werden müssen. Die Hülse basiert auf der .375-H&H-Magnum-Gürtelhülse.
Der Geschossdurchmesser beträgt 7,85 mm.[2] Die Gesamtlänge der Patrone ist abhängig vom Geschosstyp und variiert zwischen 82 mm und 85 mm.[4] Die für diese Munition verwendeten Läufe entsprechen in der Regel folgenden Daten: Feldmaß: 7,62 mm Zugmaß: 7,82 mm, Dralllänge (waffenabhängig): 254 mm (1 in 10"), Anzahl Züge (waffenabhängig): 6.[5]
Einsatz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jagd
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die .300 Winchester Magnum ist für europäisches Hochwild einsetzbar und wird im deutschsprachigen Raum auch für starkes Niederwild eingesetzt. Der Einsatz auf Raubwild und Raubzeug ist jagdlich nicht geläufig.
Militär
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im militärischen Bereich wird diese Patrone unter anderem im Scharfschützengewehr G22 der Bundeswehr, mit Vollmantel-Weichkern- oder Vollmantel-Hartkerngeschoss (AP, Armour Piercing) verwendet. Entwickelt und hergestellt werden diese von der MEN – Metallwerk Elisenhütte GmbH.[6]
Die CIA hat das Kaliber .300 Magnum als „ideal für Hinrichtungen“ angesehen.[7]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ C.I.P. 300 Win. Mag. (PDF 35,8 kB) ( vom 16. Juni 2017 im Internet Archive)
- ↑ a b Wiederladen: Vorbereitung und Praxis. 5. Auflage. DEVA, 2005, ISBN 978-3-00-016629-7, S. 326.
- ↑ XWaffe und NWR-Kataloge. Abgerufen am 24. November 2021.
- ↑ Detail Specification Cartridge, .300 Winchester Magnum Match, Revision A, 17 March 2009, US-Naval. Abgerufen am 12. Oktober 2009 (PDF, englisch) ( vom 22. Juli 2011 im Internet Archive)
- ↑ Maßtabelle für Handfeuerwaffenläufe Kaliber 4 mm bis 25 mm. ( vom 26. November 2010 im Internet Archive) In: lothar-walther.de. Laufhersteller Lothar Walther, abgerufen am 18. Januar 2017 (PDF; 34 kB).
- ↑ Patrone .300 Winchester Magnum ( vom 11. Dezember 2012 im Internet Archive) bei whq-forum.de
- ↑ Central Intelligence Agency (Hrsg.): A Study of Assassination. Langley 1953, Firearms A., S. 11 (veröffentlicht 1997 im Rahmen des Freedom of Information Act).