Piazza Armerina

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Piazza Armerina
Piazza Armerina (Italien)
Piazza Armerina (Italien)
Staat Italien
Region Sizilien
Freies Gemeindekonsortium Enna (EN)
Lokale Bezeichnung Ciazza/Chiazza
Koordinaten 37° 23′ N, 14° 22′ OKoordinaten: 37° 23′ 0″ N, 14° 22′ 0″ O
Höhe 697 m s.l.m.
Fläche 302 km²
Einwohner 20.733 (31. Dez. 2022)[1]
Postleitzahl 94015
Vorwahl 0935
ISTAT-Nummer 086014
Bezeichnung der Bewohner Piazzesi
Schutzpatron Santa Maria delle Vittorie
Website Piazza Armerina

Blick auf Piazza Armerina mit dem Colle Mira

Piazza Armerina ist eine italienische Gemeinde im Freien Gemeindekonsortium Enna in der Autonomen Region Sizilien mit 20.733 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022).

Piazza Armerina liegt 32 km südlich von Enna. Die Einwohner arbeiten hauptsächlich in der Landwirtschaft oder in der Industrie. In der Industrie werden insbesondere Bekleidung, Baumaterialien und Werkzeug produziert.

Die Ortsteile von Piazza Armerina sind Monte mit dem Colle mira,[2] Floristella, Grottacalda, Polleri, Santa Croce, Ileano, Azzolina, Farrugio und Serrafina. Die Nachbargemeinden sind Aidone, Assoro, Barrafranca, Caltagirone (CT), Enna, Mazzarino (CL), Mineo (CT), Mirabella Imbaccari (CT), Pietraperzia, Raddusa (CT), San Cono (CT), San Michele di Ganzaria (CT) und Valguarnera Caropepe.

Die Gemeinde liegt im Geopark Rocca di Cerere.

Die Gegend ist seit vorgeschichtlicher Zeit von Menschen bewohnt. Auf dem Gemeindegebiet wurden Reste von Siedlungen und einer Nekropole aus dem 8. Jahrhundert v. Chr. gefunden.[2] Auch die Römer haben sich später hier niedergelassen, wie die Villa Romana del Casale erkennen lässt. Ab dem 14. Jahrhundert wanderten vor allem Lombarden ein und siedelten auf dem Berg. Die wachsende Stadt wurde mit einer Mauer umgeben, die jedoch bald nicht mehr alle neuen Wohnviertel fassen konnte. Die Stadt dehnte sich auf den Hügeln und Hängen der Umgebung weiter aus.

Das heutige Piazza Armerina wurde im Jahre 1080 gegründet. Im Jahre 1161 wurde die Stadt von den Normannen zerstört. Sie wurde ab dem Jahre 1163 wieder aufgebaut. Im Mittelalter entwickelte sich dann die eigentliche Stadt. Im Jahre 1296 tagte hier das sizilianische Parlament. Seit 1817 ist die Stadt Bischofssitz.

Nachdem die Bahnlinien nach Piazza Armerina zwischen 1969 und 1971 eingestellt wurden, ist die Stadt heute nur noch auf der Straße zu erreichen.

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kathedrale
Mosaik in der Villa del Casale
  • Die Kathedrale Maria Santissima delle Vittorie, Bischofskirche des Bistums Piazza Armerina, wurde ab 1604 erbaut; der Glockenturm stammt von der Vorgängerkirche. Die Kirche auf dem Hügel beherrscht weithin sichtbar das Stadtbild. Ein kleines Museum (Museo Diocesano) ist der Kirche angeschlossen, in dem Gewänder, Monstranzen und Schreine der Erzbischöfe gezeigt werden.[2]
  • Palazzo Trigona am Domplatz mit der Gemäldegalerie
  • Palazzo Senatoro an der Piazza Garibaldi
  • Kirche Sant’Ignazio, eine Kirche im Barockstil
  • Kastell Spinelli aus dem 14. Jahrhundert, eine von Aragoniern errichtete Burg im Herzen der Stadt
  • Garibaldi-Theater
  • Commenda dei Cavalieri di Malta wurde um 1150 über der Kirche S. Maria del Soccorso errichtet. Die Kirche fällt durch ihre Schlichtheit auf. Der Grundriss und die glücklichen Proportionen, im Zusammenspiel mit der rotgelben Farbe des Materials, hinterlassen einen ernsten Eindruck. Die Nutzung als Wehrkirche bezeugen das ursprünglich erhöhte Portal und die Schlitze im Mauerwerk.

In der Umgebung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Commons: Piazza Armerina – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Piazza Armerina – Reiseführer

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
  2. a b c d Fabrizio Ardito, Christina Gambaro et al.: Sizilien. Antike Stätten, Tempel, Geschichte, Architektur, Strände, Vulkane. Reihe Vis-à-Vis. Verlag Dorling Kindersley 2007/2008; ISBN 978-3-928044-16-5; Seite 125