Lich (Pulsar)
Pulsar Lich | |||||
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Künstlerische Darstellung der Planeten, welche PSR 1257 12 umkreisen | |||||
AladinLite | |||||
Beobachtungsdaten Äquinoktium: J2000.0, Epoche: J2000.0 | |||||
Sternbild | Jungfrau | ||||
Rektaszension | 13h 00m 03,1075s [1] | ||||
Deklination | 12° 40′ 55,155″ [1] | ||||
Astrometrie | |||||
Trigonometrische Parallaxe | (1,41 ± 0,08) | ||||
Entfernung [2] | (2310 ± 130) (710 ± 40) | ||||
Eigenbewegung: [1] | |||||
in Rektaszension | (46,5 ± 0,08) mas/a | ||||
in Deklination | (−84,9 ± 0,32) mas/a | ||||
Physikalische Eigenschaften | |||||
Rotationsperiode | 6,219 ms | ||||
Alter | 1 Mrd. a [2] | ||||
Masse | 1,4 M☉ | ||||
Geschichte | |||||
Entdeckung | 1992 | ||||
Andere Bezeichnungen und Katalogeinträge | |||||
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AladinLite |
Lich (PSR B1257 12 oder PSR J1300 1240) ist ein Pulsar, der sich im Sternbild Jungfrau in 2300 Lichtjahren Entfernung zur Erde befindet. Er wird von mindestens drei Planeten umkreist. Die Exoplaneten dieses Neutronensterns waren die ersten Planeten, die außerhalb des Sonnensystems entdeckt wurden.
Namensherkunft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Pulsar wurde von der IAU am 15. Dezember 2015 nach einem öffentlich ausgeschriebenen Wettbewerb zur Benennung von Exoplaneten und deren Zentralsternen benannt. Der Name Lich wurde vom Planetarium Südtirol vorgeschlagen und verwendet die Bezeichnung Lich für eine fiktionale untote Figur. Die Bezeichnung bezieht sich darauf, dass es sich bei diesem Pulsar um einen toten, aber immer noch aktiven Sternkern handelt. Lichs Planeten besitzen ebenfalls Namen für Geister, Zombies oder untote Kreaturen.[3]
Daten des Pulsars
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Pulsar Lich wurde im Jahr 1990 vom polnischen Astronomen Aleksander Wolszczan entdeckt und damals erst als „PSR B1257 12“ bezeichnet. Die Rotationsperiode des Pulsars beträgt 6,219 Millisekunden, seine Masse wird mit 1,4 Sonnenmassen angegeben und er befindet sich in etwa 710 Parsec (2300 Lichtjahre) Entfernung von der Erde.[4]
Orbitale Objekte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Pulse des Neutronensterns kamen mit regelmäßigen Verzögerungen an, welche die Wissenschaftler Wolszczan und Frail darauf hinwiesen, dass er von zwei Trabanten begleitet wird, welche diese Variationen verursachen. Alles in allem wurden dann drei Trabanten – Draugr, Poltergeist und Phobetor – zuverlässig entdeckt. Vorübergehend wurden noch unerklärte Schwankungen als mögliche Folge eines vierten Begleiters mit maximal 20 % der Masse des Pluto interpretiert;[5] weitere Messungen schlossen diese Interpretation jedoch eindeutig aus.[6]
Objekt | Name | Entdeckt | Masse (Erdmassen) |
Große Halbachse der Bahn (AE) |
Umlaufzeit (Tage) |
Exzentrizität | Bahnneigung (Grad) |
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PSR B1257 12b | Draugr | 1992 | 0,022 | 0,19 | 25,262 | 0 | - |
PSR B1257 12c | Poltergeist | 1992 | 4,13 | 0,36 | 66,5419 | 0,0186 | 53 |
PSR B1257 12d | Phobetor | 1992 | 3,82 | 0,46 | 98,2114 | 0,0252 | 47 |
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Helvetios, ursprünglich 51 Pegasi. Der erste sonnenähnliche Stern, um den 1995 der Exoplanet Dimidium (51 Pegasi b) nachgewiesen werden konnte.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b PSR B1257 12. In: SIMBAD. Centre de Données astronomiques de Strasbourg, abgerufen am 14. August 2021.
- ↑ a b Planet PSR 1257 12 b. In: Exoplanet.eu. Abgerufen am 14. August 2021.
- ↑ International Astronomical Union: NameExoWorlds - The Approved Names. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 1. Februar 2018; abgerufen am 11. April 2016.
- ↑ Zhen Yan et al.: Very long baseline interferometry astrometry of PSR B1257 12 a pulsar with a planetary system. In: Monthly Notices of the Royal Astronomical Society. Band 433, 2012, S. 162–169, doi:10.1093/mnras/stt712.
- ↑ A. Wolszczan et al.: Timing Observations of Four Millisecond Pulsars with the Arecibo and Effelsberg Radiotelescopes. In: Astrophysical Journal. Band 528, 2000, S. 907–912, doi:10.1086/308206.
- ↑ A. Wolszczan: Discovery of pulsar planets. In: New Astronomy Reviews. Band 56, 2012, S. 2–8, doi:10.1016/j.newar.2011.06.002.