Audi TT 8J

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Audi
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Audi TT RS Coupé (Baujahr 2011)
TT (Typ 8J)
Produktionszeitraum: 2006–2014
Klasse: Sportwagen
Karosserieversionen: Kombicoupé, Roadster
Motoren: Ottomotoren:
1,8–3,2 Liter
(118–265 kW)
Dieselmotor:
2,0 Liter (125 kW)
Länge: 4178–4198 mm
Breite: 1842 mm
Höhe: 1342–1358 mm
Radstand: 2468 mm
Leergewicht: 1315–1610 kg

Vorgängermodell Audi TT 8N
Nachfolgemodell Audi TT FV

Der Audi TT 8J ist der Nachfolger des ersten Audi TT. Er wurde am 6. April 2006 vor dem Brandenburger Tor[1] in Berlin, Deutschland vorgestellt und ab 7. April 2006 auf der AMI Leipzig[2] präsentiert. Auf den Marktstart des Kombicoupés 2006 folgte im März 2007 eine Roadster-Variante.

Der Audi TT 8J war ein neu entwickeltes Fahrzeug auf der Plattform des 2003 vorgestellten Audi A3 8P, auf dessen Basis auch der VW Golf V und Touran I entwickelt worden waren. Dementsprechend wurden zahlreiche technische Neuerungen vorgestellt: Mit der zweiten TT-Generation wurde erstmals das adaptive Dämpfersystem Audi magnetic ride wahlweise angeboten. Des Weiteren wurde eine Weiterentwicklung des ASF (Audi Space Frame) verwendet, eine Materialkombination aus Aluminium und Stahl, die das Fahrzeug bei gleichzeitigem Stabilitätsgewinn leichter machte.

Zum Verkaufsstart waren der 2,0-Liter-Turbomotor (Reihenvierzylinder) mit 147 kW (200 PS)[1] sowie der 3,2-Liter-VR6 mit 184 kW (250 PS) verfügbar. Beide waren mit dem Doppelkupplungsgetriebe S tronic (ehemals DSG) kombinierbar. Als Einstiegsmotorisierung wurde im Frühjahr 2008 der neuentwickelte 1,8-Liter-TFSI-Motor mit 118 kW (160 PS) vorgestellt und zur gleichen Zeit ein 2,0-Liter-Dieselmotor mit 125 kW (170 PS) präsentiert.

Auf der AMI 2010[3] wurde ein weiterentwickelter TT vorgestellt, der ab Ende Mai 2010 verkauft wurde.

Äußerlich wurde der TT an Front- und Heckpartie etwas verändert, die Scheinwerfer wurden überarbeitet und es stehen neue Lackierungen zur Auswahl. Der Innenraum zeigt ebenfalls nur kleine Änderungen wie Applikationen und neue Innenfarben.

Motorentechnisch gab es mehrere Änderungen. Der 3,2-l-VR6 fiel aus dem Programm und der 147 kW starke 2.0 TFSI wurde durch den 155-kW-Motor aus dem VW Golf VI GTI mit ebenfalls zwei Liter Hubraum ersetzt,[4] der wie im A4/A5 eine variablen Ventilsteuerung erhielt, was gegenüber dem Motor im Golf GTI 70 Nm mehr Drehmoment verschafft.

Technisch basierte die erste Generation des Audi TT wie der VW Golf IV und der Audi A3 8L auf der VW-Plattform PQ34, wobei die hintere Verbundlenkerachse der Golf-Modelle bei den quattro-Modellen gegen eine Einzelradaufhängung mit Längs- und Querlenkern ausgetauscht wurde.

Für die zweite Generation des Audi TT wird die vom Golf V und der Audi A3 8P bekannte Technik (VW-Plattform PQ35) genutzt. Sie wurde aber u. a. wegen der deutlich größeren Räder stark modifiziert. Die Vorderachse hat weitgehend neu entwickelte MacPherson-Federbeine mit versetzten Schwenklagern, die Hinterachse ist eine Vierlenker-Konstruktion. Um eine Gewichtsverteilung von 58 : 42 zu erreichen, wurde der Audi-Spaceframe (ASF) zu zwei Dritteln aus Aluminium gefertigt.

Neuartig ist auch das wahlweise zu verwendende Audi magnetic ride, ein spezielles magneto-rheologisches Stoßdämpferöl, das eine dynamische Anpassung der Dämpfungseigenschaften an die jeweilige Fahrsituation ermöglicht. Die Anpassung wird von einem extern beeinflussbaren Magnetfeld gesteuert, wodurch das mit Metallpartikeln versehene Öl in den Stoßdämpfern seine Viskosität und damit deren Härte verändert.

Wie beim A3 hat der Quattro-Allradantrieb des TT nicht das für Audi typische Torsen-Ausgleichsgetriebe, sondern übernahm es vom VW Golf 4Motion mit Haldex-Kupplung.

Technische Daten

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1.8 TFSI 2.0 TFSI 2.0 TFSI
(TTS)
2.5 TFSI
(TT RS)
2.5 TFSI
(TT RS plus)
3.2 2.0 TDI
Bestellzeitraum 04/2008–03/2014 04/2006–04/2010 04/2010–03/2014 01/2008–03/2014 03/2009–03/2014 02/2012–03/2014 04/2006–04/2010 04/2008–03/2014
Motorbaureihe VW EA888 VW EA113, (VW EA888) VW EA888 VW EA113 VW EA855 VW EA390 VW EA189
Motorkennbuchstabe CDAA BWA, BPY, (CCZA) CESA, CETA CDLB CEPA CEPB BUB CBBB, CFGB
Motorart Ottomotor Dieselmotor
Motortyp Reihenbauart VR-Bauart Reihenbauart
Motoraufladung Turbolader Turbolader
Gemischaufbereitung Benzindirekteinspritzung Saugrohreinspritzung Common-Rail-Einspritzung
Zylinder/Ventile 4/16 5/20 6/24 4/16
Hubraum 1798 cm³ 1984 cm³ 2480 cm³ 3189 cm³ 1968 cm³
max. Leistung bei min−1 118 kW (160 PS)/
4500–6200
147 kW (200 PS)/
5100–6000
155 kW (211 PS)/
4300–6000
200 kW (272 PS)/
6000
250 kW (340 PS)/
5400–6500
265 kW (360 PS)/
5500–6700
184 kW (250 PS)/
6300
125 kW (170 PS)/
4200
max. Drehmoment bei min−1 250 Nm/1500–4500 280 Nm/1800–5000 350 Nm/1600–4200 350 Nm/2500–5000 450 Nm/1600–5300 465 Nm/1650–5400 320 Nm/2500–3000 350 Nm/1750–2500
Antriebsart, serienmäßig Vorderradantrieb Allradantrieb
Antriebsart, optional Allradantrieb
Getriebeart, serienmäßig 6-Gang-Schaltgetriebe
Getriebeart, optional 7-Gang-S tronic 6-Gang-S tronic 7-Gang-S tronic 6-Gang-S tronic
Leergewicht 1315–1395 kg 1335–1480 kg 1355–1500 kg 1470–1570 kg 1525–1610 kg 1485–1565 kg 1445–1535 kg
maximale Zuladung 320–400 kg
Beschleunigung, 0–100 km/h 7,2–7,5 s 6,2–6,7 s 5,7–6,3 s 5,2–5,7 s 4,3–4,7 s 4,1–4,4 s 5,7–6,1 s 7,5–7,8 s
Höchstgeschwindigkeit 223–226 km/h 235–240 km/h 240–245 km/h 250 km/h (1) (2) 280 km/h (1) 250 km/h 222–226 km/h
Kraftstoffverbrauch auf 100 km, kombiniert 6,4–6,9 l Super 7,7–7,8 l Super Plus 6,6–7,4 l Super 7,7–8,3 l Super Plus 8,5–9,5 l Super Plus 8,5–9,1 l Super Plus 9,4–10,4 l Super Plus 5,3–5,6 l Diesel
CO2-Emission, kombiniert 147–161 g/km 178–186 g/km 154–172 g/km 179–194 g/km 197–221 g/km 197–212 g/km 224–250 g/km 139–146 g/km
Abgasnachbehandlung, PM DPF
Abgasnorm nach EU-Klassifikation Euro 5 Euro 4 Euro 5 Euro 4 Euro 5
(1) 
abgeregelt
(2) 
TT RS gegen Aufpreis bei 280 km/h abgeregelt

Produktionszahlen TT

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Gesamtproduktion ca. 235.700 Fahrzeuge von 2006 bis 2014[5][6][7][8][9]

Jahr 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Summe
TT Coupé 21.461 ca. 12.400 40.417 31.101 18.010 20.413 ca. 20.508 ca. 17.880 ca. 15.358 ca. 7.500 ca. 183.587
TT Roadster 16.349 10.688 4.811 5.804 ca. 5.000 ca. 4.000 ca. 3.000 ca. 2.500 ca. 52.152
Summe 12.400 56.766 41.789 22.821 26.217 25.508 21.880 18.358 17.621 ca. 10.000 ca. 235.739
Audi TTS Coupé
Audi TTS Roadster

Der TTS[10] ist die Sportvariante des Audi TT und eine Reminiszenz an den NSU TTS; er wurde im zweiten Quartal 2008 vorgestellt. Als Motor wird das 2-Liter-TFSI-Aggregat mit 200 kW (272 PS) verwendet. Nach Werksangaben benötigt das Fahrzeug von 0 auf 100 km/h 5,2 s (Coupé) bzw. 5,3 s (Roadster). Der gesamte Ansaugtrakt, die Abgasanlage und der Turbolader wurden überarbeitet und damit optimiert bzw. im Querschnitt vergrößert. Serienmäßig kommt ein Magnetic-Ride-Sportfahrwerk zum Einsatz. Die Anbauteile wurden insgesamt überarbeitet. Frontschürze, Heckdiffusor und Seitenschweller sind speziell für den TTS gestaltet. Wie bei den S-Modellen üblich, hat der TTS alufarbene Spiegelkappen. Die Abgasanlage ist zweiflutig mit vier ovalen Endrohren. Eine Auspuffklappe dient dazu, die gesetzlichen Richtlinien bezüglich der Lautstärke innerorts einzuhalten. Das ESP ist in zwei Stufen regelbar, lässt sich jedoch nicht ganz abschalten. Die Scheinwerfer wurden neu gezeichnet und enthalten ein LED-Tagfahrlicht, das aus zwölf LEDs besteht. Neben einem Sechsgangschaltgetriebe ist gegen Aufpreis das automatisierte Doppelkupplungsgetriebe S tronic verfügbar. Außerdem hat der TTS deutlich größere Bremsscheiben als die leistungsschwächeren Modellvarianten, um trotz der höheren Motorleistung einem Nachlassen der Bremskraft (Fading-Effekt) bei längerer Beanspruchung entgegenzuwirken.

Audi TT RS Roadster

Der TT RS[11] ist die stärkste und schnellste Sportvariante des Audi TT; er wurde im ersten Quartal 2009 vorgestellt.

Angetrieben wird er von einem stark modifizierten, aus dem US-Modell des VW Jetta entnommenen Reihenfünfzylinder, der als 2,5-l-TFSI 250 kW (340 PS) leistet. Hochfester Vermikulargraphitguss für das Kurbelgehäuse, Kolben aus Aluminiumguss, geschmiedete Pleuel, natriumgefüllte Auslassventile und in beide Richtungen je 42 Grad hydraulisch verstellbare Nockenwellen mit zweistufigem Kettentrieb, TFSI-Einspritztechnik sowie stählerne Zuganker, die durch den (vom V10-Triebwerk des R8 abgeleiteten) Zylinderkopf und das Kurbelgehäuse durchgeschraubt sind, verhelfen in Verbindung mit dem ungewöhnlich groß dimensionierten Turbolader dem Aggregat zu einem vergleichsweise niedrigen Gewicht und einem maximalen Drehmoment von 450 Nm, das im Drehzahlbereich zwischen 1600 und 5300/min durchgehend zur Verfügung steht.

Das Fahrzeug beschleunigt mit manuellem 6-Gang-Schaltgetriebe von 0 auf 100 km/h in 4,6 s (Coupé) bzw. 4,7 s (Roadster) und erreicht 200 km/h in 15,9 s (Coupé) bzw. 16,9 s (Roadster). Seit September 2010 ist neben dem manuellen 6-Gang-Schaltgetriebe auch ein S-tronic-7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe verfügbar. Damit beschleunigt der TT RS durch optimierte Schaltzeiten ohne Zugkraftunterbrechung von 0 auf 100 km/h in 4,3 s (Coupé) bzw. 4,4 s (Roadster).

Äußerlich hebt sich der TT RS von den übrigen Varianten der Baureihe durch einen Kühlergrill mit schwarz glänzendem Rautengitter und Stoßfänger mit vergrößerten Lufteinlässen vorn, eine Hochleistungsbremsanlage mit 370-mm-Verbundscheiben vorn sowie im hinteren Bereich durch einen Diffusoreinsatz und einen feststehenden Heckflügel ab. Die Abgasanlage ist zweiflutig mit zwei großen ovalen Endrohren. Zusätzlich sind die Abgasanlagen mit Schaltklappen ausgestattet. Mit der Sporttaste in der Mittelkonsole kann so die Charakteristik der Abgasanlage verändert und eingestellt werden.

Über das Fahrerinformationssystem sind zusätzliche Daten über Ladedruck, Öltemperatur und Rundenzeit abrufbar; auf Wunsch sind Schalensitze erhältlich. Mit einer „Sporttaste“ kann das Ansprechverhalten auf Gaspedalbewegungen erhöht werden.

Die Höchstgeschwindigkeit des TT RS wird serienmäßig bei 250 km/h elektronisch abgeregelt, kann jedoch ab Werk gegen Aufpreis auf 280 km/h begrenzt werden. Die Kraft wird über die Haldex-Kupplung (aus dem Golf übernommen) an alle vier Räder übertragen.

  • Dirk Maxeiner, Jürgen Lewandowski, Peter Vann: Excittement – Die neue Generation des Audi TT. Delius Klasing, Bielefeld 2006, ISBN 3-7688-1881-0.
Commons: Audi TT 8J – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Offizielle technische Daten der Audi AG

Einzelnachweise

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  1. a b Enthüllung vor dem Brandenburger Tor und Weltpremiere des neuen Audi TT Coupés. In: autointell.de. 7. April 2006, abgerufen am 17. Mai 2018.
  2. Weltpremiere Audi TT: Die glatte Kanone, Teil 2 - SPIEGEL ONLINE. In: spiegel.de. 7. April 2006, abgerufen am 17. Mai 2018.
  3. Carsten Rose: Audi TT Coupé und Roadster Facelift 2010: Motor- und Design-Update - auto motor und sport. In: auto-motor-und-sport.de. 8. April 2010, abgerufen am 17. Mai 2018.
  4. Auto Motor und Sport, Heft 9 vom 8. April 2010, Seite 48
  5. VW: Geschäftsbericht VW 2006. S. 45, abgerufen am 10. September 2022.
  6. VW: Geschäftsbericht VW 2008. S. 83, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 12. September 2022.@1@2Vorlage:Toter Link/www.volkswagenag.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  7. VW: VW Geschäftsbericht 2010. S. 111, abgerufen am 12. September 2022.
  8. VW: VW Geschäftsbericht 2012. S. 109, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 12. September 2022.@1@2Vorlage:Toter Link/www.volkswagenag.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  9. VW: Geschäftsbericht VW 2014. S. 27, abgerufen am 12. September 2022.
  10. Anja Wassertheurer: Der Audi TTS 2.0 TFSI im Test: Starker Charakter, markante Optik, imposante Dynamik - auto motor und sport/sport auto. In: auto-motor-und-sport.de / sport auto. 1. November 2009, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Mai 2018; abgerufen am 17. Mai 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.auto-motor-und-sport.de
  11. Horst von Sauma: Audi TT RS mit 340 PS im Supertest: Coupé mit Fünfzylinder-Turbo on Track - auto motor und sport/sport auto. In: auto-motor-und-sport.de / sport auto. 27. Januar 2013, abgerufen am 17. Mai 2018.