Aichstetten

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Wappen Deutschlandkarte
Aichstetten
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Aichstetten hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 47° 54′ N, 10° 5′ OKoordinaten: 47° 54′ N, 10° 5′ O
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Landkreis: Ravensburg
Höhe: 618 m ü. NHN
Fläche: 33,74 km2
Einwohner: 2844 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 84 Einwohner je km2
Postleitzahl: 88317
Vorwahl: 07565
Kfz-Kennzeichen: RV, SLG, ÜB, WG
Gemeindeschlüssel: 08 4 36 003
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Bachstraße 2
88317 Aichstetten
Website: www.aichstetten.de
Bürgermeister: Hubert Erath (parteilos)
Lage der Gemeinde Aichstetten im Landkreis Ravensburg
KarteBayernBodenseekreisLandkreis BiberachLandkreis SigmaringenAchbergAichstettenAitrachAltshausenAmtzellArgenbühlAulendorfBad WaldseeBad WurzachBaienfurtBaindtBerg (Schussental)BergatreuteBodneggBomsBomsEbenweilerEbersbach-MusbachEichstegenEichstegenFleischwangenFronreuteGrünkrautGuggenhausenGuggenhausenGuggenhausenGuggenhausenHorgenzellHoßkirchIsny im AllgäuKißleggKönigseggwaldKönigseggwaldLeutkirch im AllgäuRavensburgRiedhausenSchlier (Gemeinde)UnterwaldhausenVogt (Gemeinde)Waldburg (Württemberg)Wangen im AllgäuWeingarten (Württemberg)Wilhelmsdorf (Württemberg)WolfeggWolpertswendeBodensee
Karte
Kirchstraße in Aichstetten

Aichstetten ist eine Gemeinde im Landkreis Ravensburg im Südosten Baden-Württembergs. Die Gemeinde bildet zusammen mit Aitrach und Leutkirch im Allgäu eine Verwaltungsgemeinschaft.

Gemeindegliederung

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Zu Aichstetten gehören neben der Ortschaft Aichstetten der Ortsteil Altmannshofen und die Weiler bzw. Wohnplätze Altmannspeier, Bilger, Breitenbach, Einöde, Eschach, Häberlings, Hardsteig, Im Wasserstall, Kirchmann, Langensteig, Laubegg, Lauerbühl, Nestbaum, Rieden, Sommerstall, Stockbauren, Waizenhof und Ziegelbrunnen.[2]

Aichstetten wurde 797 in einer Urkunde des Klosters St. Gallen als Eihsteti erstmals urkundlich erwähnt.[3] Archäologische Funde wie eine keltische Ziehburg auf dem Buchkapf lassen jedoch auf eine weit frühere Besiedlung der Gegend schließen. Während der Zeit des Hochmittelalters lag der Ort im Herzogtum Schwaben. Im Jahre 983 kam der Ort in den Besitz des Klosters Petershausen, das ihn 1491 an das Haus Waldburg weiterverkaufte.

Nach der Mediatisierung des Hauses Waldburg 1806 war Aichstetten vier Jahre lang in seiner Zugehörigkeit umstritten. Das Königreich Bayern erhob zunächst ebenfalls Anspruch auf den Ort. 1810 kam Aichstetten jedoch an das Königreich Württemberg und wurde dem Oberamt Leutkirch zugeordnet. Bei der Kreisreform während der NS-Zeit in Württemberg gelangte Aichstetten 1938 zum Landkreis Wangen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Ort Teil der Französischen Besatzungszone und kam somit zum Nachkriegsland Württemberg-Hohenzollern, welches 1952 im Land Baden-Württemberg aufging.

Am 1. Juli 1971 wurde Altmannshofen nach Aichstetten eingemeindet.[4]

Seit der Kreisreform von 1973 ist Aichstetten Teil des Landkreises Ravensburg.

Bei der Volkszählung 2011 wurde ermittelt, dass 149 Menschen bzw. 5,5 % der Einwohner in Aichstetten keine deutsche Staatsbürgerschaft besitzen. Die größten Einwanderungsgruppen stammen aus der Türkei (45 Menschen), Italien (28) und Österreich (20).[5]

Pfarrhaus

Aichstetten ist wie das gesamte Umland römisch-katholisch geprägt. Gemäß Zensus 2011 sind 73,3 % der Bewohner Aichstettens katholisch, 10,0 % evangelisch und der Rest gehört einer anderen oder keiner Religionsgemeinschaft an.[6]

Die Gemeinde ist Sitz der Pfarrei St. Michael in Aichstetten und der Pfarrei St. Vitus in Altmannshofen. Beide Pfarreien gehören zum Dekanat Allgäu-Oberschwaben.

Die evangelischen Christen in Aichstetten sind Gemeindemitglieder der Kirchengemeinde Aitrach, die zum Kirchenbezirk Ravensburg gehört.

Verwaltungsgemeinschaft

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Mit der Stadt Leutkirch im Allgäu und der Gemeinde Aitrach wurde eine Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft eingegangen.

Der Gemeinderat in Aichstetten besteht aus den 12 gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt. Bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 wurde der Gemeinderat durch Mehrheitswahl gewählt.[7] Mehrheitswahl findet statt, wenn kein oder nur ein Wahlvorschlag (Bürgerliste) eingereicht wurde. Die Bewerber mit den höchsten Stimmenzahlen sind dann gewählt. Die Wahlbeteiligung lag bei 64,87 %.

Bürgermeister der Gemeinde Aichstetten war seit 1990 Dietmar Lohmiller. Er wurde zuletzt im Dezember 2013 im Amt bestätigt, seine vierte Amtsperiode endete 2022.[8] Am 28. November 2021 wurde Hubert Erath zu seinem Nachfolger gewählt.

Wappen der Gemeinde Aichstetten
Wappen der Gemeinde Aichstetten
Blasonierung: „In Silber (Weiß) ein kreisförmig gebogener grüner Eichenzweig mit sechs roten Eicheln.“[9]
Wappenbegründung: Im Jahre 1931 nahm die Gemeinde nach Beratung durch die Archivdirektion Stuttgart das auf ihren Namen bezügliche Wappen an. Die grafisch sehr ansprechende kreisförmige Biegung der Wappenfigur gewährleistet die sichere Unterscheidung von anderen Gemeindewappen mit Eichenzweigen. Das Innenministerium hat die Flagge am 30. August 1974 verliehen.

Städtepartnerschaften

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Seit 1993 besteht eine Städtepartnerschaft zwischen Aichstetten und Großröhrsdorf im Landkreis Bautzen in Sachsen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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St.-Wolfgangs-Kapelle
  • Musikkapelle Aichstetten, gegründet 1800[10]

Wirtschaft und Infrastruktur

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Heinrich Doser Maschinenbau
Bahnhofsgebäude

Die Gemeinde liegt direkt an der Bahnstrecke Leutkirch–Memmingen mit Abfahrten im Einstundentakt am Bahnhof Aichstetten in Richtung Memmingen/München Hbf. sowie Lindau-Insel/Lindau-Reutin. Sie ist mit einigen Buslinien u. a. mit Leutkirch verbunden und gehört dem Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbund (bodo) an.

Aichstetten liegt an der Bundesautobahn 96 von Lindau nach München. An der Anschlussstelle Aichstetten ist ein Autohof eingerichtet.

Ansässige Unternehmen

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Die Unternehmensstruktur Aichstettens ist kleingewerblich und mittelständisch geprägt. An der Anschlussstelle Aichstetten der Bundesautobahn 96 ist ein Eurorastpark eingerichtet. An der Anschlussstelle besteht auch eine Mineralöllagerstätte der Shell, die zur strategischen Ölreserve der Bundesrepublik Deutschland gehört. Größere Unternehmen sind verschiedene Kies- und Baustoffwerke, wie die Gebhart und Söhne GmbH & Co., die das Baustoffsystem Gisoton entwickelt hat und in Süddeutschland vertreibt und die Firma Jamara, ein international tätiger Großhändler für RC-Modellbau. Kremer Pigmente, ein auf die Herstellung historischer Pigmente spezialisiertes Unternehmen, hat hier seinen Hauptsitz.

Persönlichkeiten

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  • Aichstetten. In: August Friedrich Pauly (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Leutkirch (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 18). Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart / Tübingen 1843, S. 202–207 (Volltext [Wikisource]).
Commons: Aichstetten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2023 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Basisdaten der Gemeinde Aichstetten; Abschnitt ‚Gemeindegliederung‘. Abgerufen am 25. Juni 2024 (deutsch).
  3. Stiftsarchiv St. Gallen, Urk. I 134. e-chartae.ch abgerufen am 12. Juni 2020.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 536 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  5. ZENSUS2011 – Bevölkerungs- und Wohnungszählung 2011 – Ergebnisse des Zensus 2011 zum Download – erweitert. Abgerufen am 27. Juli 2021.
  6. Zensusdatenbank. 27. Juli 2021, abgerufen am 27. Juli 2021.
  7. Wahlinformationen des Kommunalen Rechenzentrums Stuttgart
  8. schwaebische.de (Memento vom 15. April 2017 im Internet Archive)
  9. Wappenbeschreibung auf leo bw – Landeskunde entdecken online; abgerufen am 21. September 2023.
  10. Flottes Tempo, gell – Ein Augenschein im Epizentrum der deutschen Blasmusik. In: Der Spiegel Special; abgerufen am 17. Dezember 2010