„Gerhard Froboess“ – Versionsunterschied

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Anfang der 1940er-Jahre wirkte er als Tontechnikermeister bei Filmen wie ''[[Kohlhiesels Töchter (1943)|Kohlhiesels Töchter]]'' oder ''[[Das Mädchen Juanita]]'' mit. In den 1950er- und 1960er-Jahren arbeitete Froboess vorwiegend als Komponist und Verlagsleiter. Er arbeitete auch als Texter. In dieser Zeit legte er sich das Pseudonym Erich Langenfeld zu.
Anfang der 1940er-Jahre wirkte er als Tontechnikermeister bei Filmen wie ''[[Kohlhiesels Töchter (1943)|Kohlhiesels Töchter]]'' oder ''[[Das Mädchen Juanita]]'' mit. In den 1950er- und 1960er-Jahren arbeitete Froboess vorwiegend als Komponist und Verlagsleiter. Er arbeitete auch als Texter. In dieser Zeit legte er sich das Pseudonym Erich Langenfeld zu.


Froboess schrieb [[Filmmusik|Film-]] und [[Unterhaltungsmusik]]en. Viele seiner Kompositionen und Arrangements wurden von seiner Tochter Cornelia gesungen, darunter das bis heute noch bekannte Lied ''[[Pack die Badehose ein]]'' mit einem Text von [[Hans Bradtke]], das Tochter Cornelia im Mai 1951 auf einer Bühne präsentierte. Dieses sehr populäre Lied wurde dann auch in der [[DDR]] von der Kabarettistin [[Gina Presgott]] mit leicht verändertem Text gesungen. Heißt es noch im Original: „und dann nischt wie raus nach [[Großer Wannsee|Wannsee]]“, einem im westlichen Teil Berlins gelegenen See, so lautet der gleiche Abschnitt in der DDR-Version: „und dann nischt wie raus ins Strandbad“. Eine weitere DDR-Version nahm mit dem Text „Schließ die Badehose ein, lass das Baden lieber sein, denn der Ami schießt am Wannsee“<ref>{{Internetquelle |url=http://www.rbb-online.de/_/themen/beitrag_jsp/key=5778990.html |titel=Berühmte Wannsee-Lieder: Badehose und Sommersprossen |werk=[[Rundfunk Berlin-Brandenburg|rbb-online.de]] |datum=2007-04-23 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20071011021714/http://www.rbb-online.de/_/themen/beitrag_jsp/key=5778990.html |archiv-datum=2007-10-11 |abruf=2024-10-03}}</ref> die damaligen Verhältnisse im Kalten Krieg ins Visier, insbesondere einen Vorfall<ref>{{Internetquelle |autor=Matthias Oloew |url=http://www.tagesspiegel.de/zeitung/Sonntag;art2566,2259339 |titel=Schüsse am Wannsee |werk=Der Tagesspiegel |datum=2007-04-29 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20070702211345/http://www.tagesspiegel.de/zeitung/Sonntag;art2566,2259339 |archiv-datum=2007-07-02 |abruf=2024-10-03}}</ref> am Wannsee, bei dem ein kleines Mädchen durch eine amerikanische Kugel verletzt wurde.
Froboess schrieb [[Filmmusik|Film-]] und [[Unterhaltungsmusik]]en. Viele seiner Kompositionen und Arrangements wurden von seiner Tochter Cornelia gesungen, darunter das bis heute noch bekannte Lied ''[[Pack die Badehose ein]]'' mit einem Text von [[Hans Bradtke]], das Tochter Cornelia im Mai 1951 auf einer Bühne präsentierte. Dieses sehr populäre Lied wurde dann auch in der [[DDR]] von der Kabarettistin [[Gina Presgott]] mit leicht verändertem Text gesungen. Heißt es noch im Original: „und dann nischt wie raus nach [[Großer Wannsee|Wannsee]]“, einem im westlichen Teil Berlins gelegenen See, so lautet der gleiche Abschnitt in der DDR-Version: „und dann nischt wie raus ins Strandbad“. (Eine weitere DDR-Version nahm mit dem Text „Schließ die Badehose ein, lass das Baden lieber sein, denn der Ami schießt am Wannsee“<ref>{{Webarchiv|url=http://www.rbb-online.de/_/themen/beitrag_jsp/key=5778990.html |wayback=20071011021714 |text=Berühmte Wannsee-Lieder: Badehose und Sommersprossen |archiv-bot=2019-04-13 11:40:44 InternetArchiveBot }}</ref> die damaligen Verhältnisse im Kalten Krieg ins Visier, insbesondere einen Vorfall<ref>{{ Webarchiv | url=http://www.tagesspiegel.de/zeitung/Sonntag;art2566,2259339 | wayback=20070518113512 | text=Der Tagesspiegel: Schüsse am Wannsee}}</ref> am Wannsee, bei dem ein kleines Mädchen durch eine amerikanische Kugel verletzt wurde.)


Als Leiter der Berliner [[Musikverlag]]e „Edition Metronom Gerhard Froboess KG“ und „Musikverlag Melodie Froboess und Budde KG“ veröffentlichte Froboess dieses und weitere Lieder im Verlag Melodie.
Als Leiter der Berliner [[Musikverlag]]e „Edition Metronom Gerhard Froboess KG“ und „Musikverlag Melodie Froboess und Budde KG“ veröffentlichte Froboess dieses und weitere Lieder im Verlag Melodie.
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
*{{IMDb|nm0296156}}
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*{{Internetquelle |url=http://www.zuschauerpost.de/zupo/docs50/1951.htm#badehose |titel=„Pack die Badehose ein!“… |werk=Hör Zu! |hrsg=Nr. 36/1951 |seiten=24 |kommentar=wiedergegeben auf zuschauerpost.de |abruf=2024-10-03 |abruf-verborgen=1}}
*[http://www.zuschauerpost.de/zupo/docs50/1951.htm#badehose Abbildung mit Liedtext] zu „Pack’ die Badehose ein“ aus der „Hör Zu! Nr. 36/1951, S.&nbsp;24.


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 3. Oktober 2024, 05:54 Uhr

Gerhard Froboess (* 10. Mai 1906 in Weißwasser/Oberlausitz; † 26. Februar 1976 in Berlin) war ein deutscher Komponist, Tontechnikermeister und Verleger.

Leben

In Berlin lebend, schickte er wegen der Bombenangriffe im Jahre 1943 seine schwangere Frau Margaretha nach Wriezen, wo im Oktober ihre Tochter Cornelia geboren wurde.

Anfang der 1940er-Jahre wirkte er als Tontechnikermeister bei Filmen wie Kohlhiesels Töchter oder Das Mädchen Juanita mit. In den 1950er- und 1960er-Jahren arbeitete Froboess vorwiegend als Komponist und Verlagsleiter. Er arbeitete auch als Texter. In dieser Zeit legte er sich das Pseudonym Erich Langenfeld zu.

Froboess schrieb Film- und Unterhaltungsmusiken. Viele seiner Kompositionen und Arrangements wurden von seiner Tochter Cornelia gesungen, darunter das bis heute noch bekannte Lied Pack die Badehose ein mit einem Text von Hans Bradtke, das Tochter Cornelia im Mai 1951 auf einer Bühne präsentierte. Dieses sehr populäre Lied wurde dann auch in der DDR von der Kabarettistin Gina Presgott mit leicht verändertem Text gesungen. Heißt es noch im Original: „und dann nischt wie raus nach Wannsee“, einem im westlichen Teil Berlins gelegenen See, so lautet der gleiche Abschnitt in der DDR-Version: „und dann nischt wie raus ins Strandbad“. (Eine weitere DDR-Version nahm mit dem Text „Schließ die Badehose ein, lass das Baden lieber sein, denn der Ami schießt am Wannsee“[1] die damaligen Verhältnisse im Kalten Krieg ins Visier, insbesondere einen Vorfall[2] am Wannsee, bei dem ein kleines Mädchen durch eine amerikanische Kugel verletzt wurde.)

Als Leiter der Berliner Musikverlage „Edition Metronom Gerhard Froboess KG“ und „Musikverlag Melodie Froboess und Budde KG“ veröffentlichte Froboess dieses und weitere Lieder im Verlag Melodie.

Kompositionen für seine Tochter Cornelia

1951 komponierte Gerhard Froboess ursprünglich für die Schöneberger Sängerknaben den heutigen Ohrwurm Pack die Badehose ein. Seine Tochter, damals siebenjährig, übernahm das Lied und trat ab diesem Zeitpunkt mit vielen seiner Kompositionen auf:

  • 1951:
    • Pack die Badehose ein (Verlag Melodie)
    • O, diese Jöre (Verlag Melodie)
    • Hei, hei, hei, so eine Schneeballschlacht (Verlag Melodie)
  • 1952: Am liebsten spiele ick uff unser’n Hof, (Verlag Melodie)
  • 1953: Muttis Hände / Ich heirate Pappi (Verlag Melodie), unter dem Pseudonym Langenfeld getextet
  • 1955: Bimbo (Verlag Melodie), unter dem Pseudonym Langenfeld komponiert
  • 1958: Kleine Lucienne, (Electrola)
  • 1960:
    • Wer wird der erste sein, (Electrola)
    • Nicht so schüchtern, junger Mann, (Electrola)
    • Lago Maggiore, (Electrola)
  • 1964: In Tati-Tati-Tita, (Electrola)
  • 1966: Und das Leben geht weiter (Polydor)
  • 1967: Die Sommerballade von der armen Louise (Electrola)

Literatur

Gerhard Froboess gab von 1946 bis 1949 die Monatszeitschrift „Melodie“ heraus:

  • Melodie : Illustrierte Zeitschrift für Musik-, Film-, Theater-Freunde, Schriftleitung: Gerhard Froboess; Berlin: Froboess und Schlag, später: Froboess und Budde; 1946–49

Einzelnachweise

  1. Berühmte Wannsee-Lieder: Badehose und Sommersprossen (Memento des Originals vom 11. Oktober 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rbb-online.de
  2. Der Tagesspiegel: Schüsse am Wannsee (Memento vom 18. Mai 2007 im Internet Archive)